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Aurelius Augustinus
Bekenntnisse

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  • ZEHNTES BUCH
    • Fünftes Kapitel
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Fünftes Kapitel

Denn du, Herr, bist es, der mich richtet; denn wenn auch niemand weiß, was im Menschen ist, ohne der Geist des Menschen, der in ihm ist, so gibt es doch etwas im Menschen, das selbst der Geist des Menschen nicht weiß, der in ihm ist; du aber, o Herr, weißt alles von ihm, der du ihn gemacht hast. ich aber, obgleich ich mich vor deinem Antlitz gering schätze und mich achte als Staub und Asche, weiß doch von deinem Wesen etwas, was ich von mir nicht weiß. Allerdings sehen wir jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort und noch nicht von Angesicht zu Angesicht: und darum, solange ich außer dir walle, bin ich mir gegenwärtiger als dir, und doch weiß ich, daß du auf keine Weise entheiligt werden kannst; welchen Versuchungen ich aber zu widerstehen vermöge, welchen nicht, das weiß ich nicht. Doch es ist Hoffnung vorhanden, da du getreu bist, der du uns nicht lässest versuchen über unser Vermögen, sondern machst, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß wir es können ertragen. So laß mich bekennen, was ich von mir weiß, bekennen auch, was ich von mir nicht weiß. Denn was ich von mir weiß, das weiß ich nur, durch dich erleuchtet, und was ich von mir nicht weiß, das weiß ich so lange nicht, bis mein Dunkel wird sein wie der Mittag vor deinem Angesicht.




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