1
Wenn einer aus dem Priesterstand um Aufnahme in das Kloster bittet, so
stimme man nicht gleich zu.
2
Beharrt er trotzdem fest auf seiner Bitte, so muss er wissen, dass er die
Regel in ihrer ganzen Strenge zu halten hat.
3
nichts wir ihm erleichtert, es gelte das Wort der Schrift: "Freund,
wozu bist du gekommen." (Mt 26,50; vgl. Mt 22,12)
4
Man gestatte ihm allerdings, seinen Platz gleich nach dem Abt zu haben,
den Segen zu sprechen und den Gottesdienst zu halten, aber nur, wenn ihn
der Abt dazu beauftragt.
5
Sonst nehme er sich nichts heraus; er weiß ja, dass er der Zucht der Regel
unterworfen ist, und mehr als andere gebe er allen ein Beispiel der Demut.
6
Wenn es um die Besetzung eines Amtes oder einer anderen Angelegenheit im
Kloster geht,
7
nimmt er den Platz ein, der seinem Eintritt ins Kloster entspricht, nicht
jenen, der ihm sonst aus Ehrfurcht vor dem Priestertum eingeräumt wird.
8
Wenn Kleriker das gleiche Verlangen haben und sich dem Kloster anschließen
möchten, weist man ihnen einen mittleren Platz zu,
9
aber nur dann, wenn sie die Beobachtung der Regel und Beständigkeit
versprechen.
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