1
Tun wir, was der Prophet sagt: "Ich sprach, ich will auf meine Wege
achten, damit ich mich mit meiner Zunge nicht verfehle. Ich stellte eine
Wache vor meinen Mund, ich verstummte, demütigte mich und schwieg sogar
vom Guten." (Ps 39,2-3)
2
Hier zeigt der Prophet: Man soll der Schweigsamkeit zuliebe bisweilen
sogar auf gute Gespräche verzichten. Um so mehr müssen wir wegen der
Bestrafung der Sünde von bösen Worten lassen.
3
Mag es sich also um noch so gute, heilige und aufbauende Gespräche
handeln, vollkommenen Jüngern werde nur selten das Reden erlaubt wegen der
Bedeutung der Schweigsamkeit.
4
Steht doch geschrieben: "Beim vielen Reden wirst du der Sünde nicht
entgehen." (Spr 10,19)
5
und an anderer Stelle: "Tod und Leben stehen in der Macht der
Zunge." (Spr 18,21)
6
Denn reden und lehren kommen dem Meister zu, Schweigen und Hören dem
Jünger.
7
Muss man den Oberen um etwas bitten, soll es in aller Demut und
ehrfürchtiger Unterordnung erbeten werden.
8
Albernheiten aber, müßiges und zum Gelächter reizendes Geschwätz verbannen
und verbieten wir für immer und überall. Wir gestatten nicht, dass der
Jünger zu solchem Gerede den Mund öffne.
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