4.
·1 Da wurde Jesus
vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.
·2 Und da er
vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.
·3 Und der
Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese
Steine Brot werden.
·4 Er aber
antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): "Der Mensch
lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund
Gottes geht."
·5 Da führte ihn
der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des
Tempels
·6 und sprach zu ihm:
Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm
91,11.12): "Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden
dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein
stößt."
·7 Da sprach Jesus
zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5. Mose 6,16): "Du sollst den
Herrn, deinen Gott, nicht versuchen."
·8 Darauf führte
ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche
der Welt und ihre Herrlichkeit
·9 und sprach zu
ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.
·10 Da sprach Jesus
zu ihm: Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben (5. Mose 6,13): "Du
sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen."
·11 Da verließ ihn
der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.
·12 Als nun Jesus
hörte, daß Johannes gefangengesetzt worden war, zog er sich nach Galiläa
zurück.
·13 Und er verließ
Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt im Gebiet von Sebulon
und Naftali,
·14 damit erfüllt
würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 8,23;
9,1): "
·15 Das Land
Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans,
das heidnische Galiläa,
·16 das Volk, das
in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen am Ort
und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen."a
·17 Seit der Zeit
fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe
herbeigekommen!
·18 Als nun Jesus
am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt
wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie
waren Fischer.
·19 Und er sprach
zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!
·20 Sogleich
verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.
·21 Und als er von
dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und
Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze
flickten. Und er rief sie.
·22 Sogleich
verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.
·23 Und Jesus zog
umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium
von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.
·24 Und die Kunde
von ihm erscholl durch ganz Syrien. Und sie brachten zu ihm alle Kranken, mit
mancherlei Leiden und Plagen behaftet, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte;
und er machte sie gesund.
·25 Und es folgte
ihm eine große Menge aus Galiläa, aus den Zehn Städten, aus Jerusalem, aus
Judäa und von jenseits des Jordans.
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