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11.·1 Und es begab sich, daß er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. ·2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.* ·3 Unser tägliches Brot gib uns Tag für Tag ·4 und vergib uns
unsre Sünden; denn auch wir vergeben allen, die an uns schuldig werden. Und
führe uns nicht in Versuchung.* *In der späteren Überlieferung finden sich
zusätzliche Versteile: Vers 2: "Dein Wille geschehe auf Erden wie im
Himmel", Vers 4: "sondern erlöse uns von dem Bösen"
(entsprechend Mt 6,10.13). ·6 denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, ·7 und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen, und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben. ·8 Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, dann wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf. ·9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. ·10 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. ·11 Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn* um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? *In der späteren Überlieferung finden sich zusätzlich die Worte: "... ums Brot bittet, dafür einen Stein biete? oder wenn er..." ·12 oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? ·13 Wenn nun ihr,
die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wieviel mehr wird der
Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! ·15 Einige aber unter ihnen sprachen: Er treibt die bösen Geister aus durch Beelzebul, ihren Obersten. ·16 Andere aber versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. ·17 Er aber erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und ein Haus fällt über das andre. ·18 Ist aber der Satan auch mit sich selbst uneins, wie kann sein Reich bestehen? Denn ihr sagt, ich treibe die bösen Geister aus durch Beelzebul. ·19 Wenn aber ich die bösen Geister durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. ·20 Wenn ich aber durch Gottes Finger die bösen Geister austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. ·21 Wenn ein Starker gewappnet seinen Palast bewacht, so bleibt, was er hat, in Frieden. ·22 Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seine Rüstung, auf die er sich verließ, und verteilt die Beute. ·23 Wer nicht mit
mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. ·25 Und wenn er kommt, so findet er's gekehrt und geschmückt. ·26 Dann geht er
hin und nimmt sieben andre Geister mit sich, die böser sind als er selbst; und
wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin, und es wird mit diesem Menschen
hernach ärger als zuvor. ·28 Er aber sprach:
Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. ·30 Denn wie Jona ein Zeichen war für die Leute von Ninive,* so wird es auch der Menschensohn sein für dieses Geschlecht. *Siehe Sach- und Worterklärungen zu "Jona". ·31 Die Königin vom Süden wird auftreten beim Jüngsten Gericht mit den Leuten dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam vom Ende der Welt, zu hören die Weisheit Salomos. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. ·32 Die Leute von
Ninive werden auftreten beim Jüngsten Gericht mit diesem Geschlecht und
werden's verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe,
hier ist mehr als Jona. ·34 Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster. ·35 So schaue darauf, daß nicht das Licht in dir Finsternis sei. ·36 Wenn nun dein
Leib ganz licht ist und kein Teil an ihm finster ist, dann wird er ganz licht
sein, wie wenn dich das Licht erleuchtet mit hellem Schein. ·38 Als das der Pharisäer sah, wunderte er sich, daß er sich nicht vor dem Essen gewaschen hatte. ·39 Der Herr aber sprach zu ihm: Ihr Pharisäer, ihr haltet die Becher und Schüsseln außen rein; aber euer Inneres ist voll Raubgier und Bosheit. ·40 Ihr Narren, hat nicht der, der das Äußere geschaffen hat, auch das Innere geschaffen? ·41 Gebt doch, was drinnen ist, als Almosen, siehe, dann ist euch alles rein. ·42 Aber weh euch Pharisäern! Denn ihr gebt den Zehnten von Minze und Raute und allerlei Gemüse, aber am Recht und an der Liebe Gottes geht ihr vorbei. Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen. ·43 Weh euch Pharisäern! Denn ihr sitzt gern obenan in den Synagogen und wollt gegrüßt sein auf dem Markt. ·44 Weh euch! Denn ihr seid wie die verdeckten Gräber, über die die Leute laufen, und wissen es nicht. ·45 Da antwortete einer von den Schriftgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähst du uns auch. ·46 Er aber sprach: Weh auch euch Schriftgelehrten! Denn ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten, und ihr selbst rührt sie nicht mit einem Finger an. ·47 Weh euch! Denn ihr baut den Propheten Grabmäler; eure Väter aber haben sie getötet. ·48 So bezeugt ihr und billigt die Taten eurer Väter; denn sie haben sie getötet; und ihr baut ihnen Grabmäler! ·49 Darum spricht die Weisheit Gottes: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie töten und verfolgen, ·50 damit gefordert werde von diesem Geschlecht das Blut aller Propheten, das vergossen ist seit Erschaffung der Welt, ·51 von Abels Blut an bis hin zum Blut des Secharja, der umkam zwischen Altar und Tempel. Ja, ich sage euch: Es wird gefordert werden von diesem Geschlecht. ·52 Weh euch Schriftgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt auch denen gewehrt, die hinein wollten. ·53 Und als er von dort hinausging, fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, heftig auf ihn einzudringen und ihn mit vielen Fragen auszuhorchen, ·54 und belauerten ihn, ob sie etwas aus seinem Mund erjagen könnten. |
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