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Immanuel Kant
Kritik der reinen Vernunft
IntraText CT - Text
I. Transzendentale Elementarlehre
Zweiter Teil Die transzendentale Logik
Zweite Abteilung Die transzendentale Dialektik
Zweites Buch Von den dialektischen Schlüssen der reinen Vernunft
Zweites Hauptstück Die Antinomie der reinen Vernunft
Schlußanmerkung zur ganzen Antinomie der reinen Vernunft
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Schlußanmerkung
zur
ganzen
Antinomie
der
reinen
Vernunft
Solange
wir mit
unseren
Vernunftbegriffen
bloß
die
Totalität
der
Bedingungen
in der
Sinnenwelt
, und was in
Ansehung
ihrer der
Vernunft
zu
Diensten
geschehen
kann, zum
Gegenstande
haben: so sind
unsere
Ideen
zwar
transzendental
, aber doch
kosmologisch
.
Sobald
wir aber das
Unbedingte
(um das es doch
eigentlich
zu tun ist) in
demjenigen
setzen
, was
ganz
außerhalb
der
Sinnenwelt
,
mithin
außer
aller
möglichen
Erfahrung
ist, so werden die
Ideen
transzendent
; sie
dienen
nicht
bloß
zur
Vollendung
des
empirischen
Vernunftgebrauchs
(der immer eine
nie
auszuführende
, aber
dennoch
zu
befolgende
Idee
bleibt
),
sondern
sie
trennen
sich davon
gänzlich
, und
machen
sich selbst
Gegenstände
, deren
Stoff
nicht aus
Erfahrung
genommen
, deren
objektive
Realität
auch nicht auf der
Vollendung
der
empirischen
Reihe
,
sondern
auf
reinen
Begriffen
a
priori
beruht
.
Dergleichen
transzendente
Ideen
haben einen
bloß
intelligiblen
Gegenstand
,
welchen
als ein
transzendentales
Objekt
, von dem man
übrigens
nichts
weiß
,
zuzulassen
,
allerdings
erlaubt
ist, wozu aber, um es als ein durch seine
unterscheidenden
und
inneren
Prädikate
bestimmbares
Ding
zu
denken
, wir weder
Gründe
der
Möglichkeit
(als
unabhängig
von
allen
Erfahrungsbegriffen
), noch die
mindeste
Rechtfertigung
, einen
solchen
Gegenstand
anzunehmen
, auf unserer
Seite
haben, und
welches
daher ein
bloßes
Gedankending
ist.
Gleichwohl
dringt
uns, unter
allen
kosmologischen
Ideen
,
diejenige
, so die
vierte
Antinomie
veranlaßte
, diesen
Schritt
zu
wagen
.
Denn
das in sich selbst
ganz
und
gar
nicht
gegründete
,
sondern
stets
bedingte
,
Dasein
der
Erscheinungen
fordert
uns auf: uns nach etwas von
allen
Erscheinungen
unterschiedenem
,
mithin
einem
intelligiblen
Gegenstande
umzusehen
, bei
welchem
diese
Zufälligkeit
aufhöre
. Weil aber, wenn wir uns
einmal
die
Erlaubnis
genommen
haben,
außer
dem
Feld
der
gesamten
Sinnlichkeit
eine
für
sich
bestehende
Wirklichkeit
anzunehmen
,
Erscheinungen
nur als
zufällige
Vorstellungsarten
intelligibler
Gegenstände
, von
solchen
Wesen
, die selbst
Intelligenzen
sind,
anzusehen
: so
bleibt
uns nichts
anderes
übrig
als die
Analogie
, nach der wir die
Erfahrungsbegriffe
nutzen
, um uns von
intelligiblen
Dingen
, von denen wir an sich nicht die
mindeste
Kenntnis
haben, doch
irgend
einigen
Begriff
zu
machen
. Weil wir das
Zufällige
nicht anders als durch
Erfahrung
kennenlernen
, hier aber von
Dingen
, die
gar
nicht
Gegenstände
der
Erfahrung
sein
sollen
, die
Rede
ist, so werden wir ihre
Kenntnis
aus dem, was an sich
notwendig
ist, aus
reinen
Begriffen
von
Dingen
überhaupt
,
ableiten
müssen
. Daher
nötigt
uns der
erste
Schritt
, den wir
außer
der
Sinnenwelt
tun,
unsere
neuen
Kenntnisse
von der
Untersuchung
des
schlechthinnotwendigen
Wesens
anzufangen
, und von den
Begriffen
desselben
die
Begriffe
von
allen
Dingen
,
sofern
sie
bloß
intelligibel
sind,
abzuleiten
, und diesen
Versuch
wollen
wir in dem
folgenden
Hauptstücke
anstellen
.
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