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Immanuel Kant
Kritik der reinen Vernunft
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I. Transzendentale Elementarlehre
Zweiter Teil Die transzendentale Logik
Einleitung Idee einer transzendentalen Logik
IV. Von der Einteilung der transz. Logik in die transzendentale Analytik und Dialektik
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IV
.
Von der
Einteilung
der
transz
.
Logik
in die
transzendentale
Analytik
und
Dialektik
In einer
transzendentalen
Logik
isolieren
wir den
Verstand
, (so wie oben in der
transzendentalen
Ästhetik
die
Sinnlichkeit
) und
heben
bloß
den
Teil
des
Denkens
aus unserem
Erkenntnisse
heraus
, der
lediglich
seinen
Ursprung
in dem
Verstande
hat. Der
Gebrauch
dieser
reinen
Erkenntnis
aber
beruht
darauf, als ihrer
Bedingung
: daß uns
Gegenstände
in der
Anschauung
gegeben
seien
,
worauf
jene
angewandt
werden
können
.
Denn
ohne
Anschauung
fehlt
es aller unserer
Erkenntnis
an
Objekten
, und sie
bleibt
alsdann
völlig
leer
. Der
Teil
der
transzendentalen
Logik
also, der die
Elemente
der
reinen
Verstandeserkenntnis
vorträgt
, und die
Prinzipien
, ohne
welche
überall
kein
Gegenstand
gedacht
werden kann, ist die
transzendentale
Analytik
, und
zugleich
, eine
Logik
der
Wahrheit
.
Denn
ihr kann keine
Erkenntnis
widersprechen
, ohne daß sie
zugleich
allen
Inhalt
verlöre
,
d.i.
alle
Beziehung
auf irgendein
Objekt
,
mithin
alle
Wahrheit
. Weil es aber sehr
anlockend
und
verleitend
ist, sich dieser
reinen
Verstandeserkenntnisse
und
Grundsätze
allein, und selbst über die
Grenzen
der
Erfahrung
hinaus, zu
bedienen
,
welche
doch
einzig
und allein uns die
Materie
(
Objekte
) an die
Hand
geben
kann,
worauf
jene
reinen
Verstandesbegriffe
angewandt
werden
können
: so
gerät
der
Verstand
in
Gefahr
, durch
leere
Vernünfteleien
von den
bloßen
formalen
Prinzipien
des
reinen
Verstandes
einen
materialen
Gebrauch
zu
machen
, und über
Gegenstände
ohne
Unterschied
zu
urteilen
, die uns doch nicht
gegeben
sind, ja vielleicht auf
keinerlei
Weise
gegeben
werden
können
.
Da
sie also
eigentlich
nur ein
Kanon
der
Beurteilung
des
empirischen
Gebrauchs
sein
sollte
, so wird sie
gemißbraucht
, wenn man sie als das
Organon
eines
allgemeinen
und
unbeschränkten
Gebrauchs
gelten
läßt
, und sich mit dem
reinen
Verstande
allein
wagt
,
synthetisch
über
Gegenstände
überhaupt
zu
urteilen
, zu
behaupten
, und zu
entscheiden
. Also
würde
der
Gebrauch
des
reinen
Verstandes
alsdann
dialektisch
sein
. Der
zweite
Teil
der
transzendentalen
Logik
muß
also eine
Kritik
dieses
dialektischen
Scheines
sein
, und
heißt
transzendentale
Dialektik
, nicht als eine
Kunst
,
dergleichen
Schein
dogmatisch
zu
erregen
, (eine
leider
sehr
gangbare
Kunst
mannigfaltiger
metaphysischer
Gaukelwerke
)
sondern
als eine
Kritik
des
Verstandes
und der
Vernunft
in
Ansehung
ihres
hyperphysischen
Gebrauchs
, um den
falschen
Schein
ihrer
grundlosen
Anmaßungen
aufzudecken
, und ihre
Ansprüche
auf
Erfindung
und
Erweiterung
, die sie
bloß
durch
transzendentale
Grundsätze
zu
erreichen
vermeint
, zur
bloßen
Beurteilung
und
Verwahrung
des
reinen
Verstandes
vor
sophistischem
Blendwerke
herabzusetzen
.
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