Index
|
Wörter
:
alphabetisch
-
Frequenz
-
rückläufig
-
Länge
-
Statistik
|
Hilfe
|
IntraText-Bibliothek
Immanuel Kant
Kritik der reinen Vernunft
IntraText CT - Text
I. Transzendentale Elementarlehre
Zweiter Teil Die transzendentale Logik
Erste Abteilung Die transzendentale Analytik
Erstes Buch Die Analytik der Begriffe
Zweites Hauptstück Von der Deduktion der reinen Verstandesbegriffe
Zweiter Abschnitt Transzendentale Deduktion der reinen Verstandesbegriffe
zurück
-
vor
Hier klicken um die Links zu den Konkordanzen auszublenden
Zweiter
Abschnitt
Transzendentale
Deduktion
der
reinen
Verstandesbegriffe
§
l5
Von der
Möglichkeit
einer
Verbindung
überhaupt
Das
Mannigfaltige
der
Vorstellungen
kann in einer
Anschauung
gegeben
werden, die
bloß
sinnlich
d.i.
nichts als
Empfänglichkeit
ist, und die
Form
dieser
Anschauung
kann
a
priori
in unserem
Vorstellungsvermögen
liegen
, ohne doch etwas
anderes
, als die
Art
zu
sein
, wie das
Subjekt
affiziert
wird. Allein die
Verbindung
(
conjunctio
) eines
Mannigfaltigen
überhaupt
, kann
niemals
durch
Sinne
in uns
kommen
, und kann also auch nicht in der
reinen
Form
der
sinnlichen
Anschauung
zugleich
mit
enthalten
sein
;
denn
sie ist ein
Aktus
der
Spontaneität
der
Vorstellungskraft
, und,
da
man diese, zum
Unterschiede
von der
Sinnlichkeit
,
Verstand
nennen
muß
, so ist alle
Verbindung
, wir
mögen
uns ihrer
bewußt
werden oder nicht, es
mag
eine
Verbindung
des
Mannigfaltigen
der
Anschauung
, oder
mancherlei
Begriffe
, und an der
ersteren
der
sinnlichen
, oder nicht
sinnlichen
Anschauung
sein
, eine
Verstandeshandlung
, die wir mit der
allgemeinen
Benennung
Synthesis
belegen
würden
, um
dadurch
zugleich
bemerklich
zu
machen
, daß wir uns nichts, als im
Objekt
verbunden
,
vorstellen
können
, ohne es
vorher
selbst
verbunden
zu haben, und unter
allen
Vorstellungen
die
Verbindung
die
einzige
ist, die nicht durch
Objekte
gegeben
,
sondern
nur vom
Subjekte
selbst
verrichtet
werden kann, weil sie ein
Aktus
seiner
Selbsttändigkeit
ist. Man wird hier
leicht
gewahr
, daß diese
Handlung
ursprünglich
einig
, und
für
alle
Verbindung
gleichgeltend
sein
müsse
, und daß die
Auflösung
Analysis
, die ihr
Gegenteil
zu
sein
scheint
, sie doch
jederzeit
voraussetze
;
denn
wo der
Verstand
vorher
nichts
verbunden
hat,
da
kann er auch nichts
auflösen
, weil es nur durch
ihn
als
verbunden
der
Vorstellungskraft
hat
gegeben
werden
können
.
Aber der
Begriff
der
Verbindung
führt
außer
dem
Begriffe
des
Mannigfaltigen
, und der
Synthesis
desselben
, noch den der
Einheit
desselben
bei sich.
Verbindung
ist
Vorstellung
der
synthetischen
Einheit
des
Mannigfaltilgen
13
. Die
Vorstellung
dieser
Einheit
kann also nicht aus der
Verbindung
entstehen
, sie
macht
vielmehr
dadurch
, daß sie zur
Vorstellung
des
Mannigfaltigen
hinzukommt
, den
Begriff
der
Verbindung
allererst
möglich
. Diese
Einheit
, die
a
priori
vor
allen
Begriffen
der
Verbindung
vorhergeht
, ist nicht etwa
jene
Kategorie
der
Einheit
(§10);
denn
alle
Kategorien
gründen
sich auf
logische
Funktionen
in
Urteilen
, in diesen aber ist schon
Verbindung
,
mithin
Einheit
gegebener
Begriffe
gedacht
. Die
Kategorie
setzt
also schon
Verbindung
voraus
. Also
müssen
wir diese
Einheit
(als
qualitative
§12) noch
höher
suchen
,
nämlich
in
demjenigen
, was selbst den
Grund
der
Einheit
verschiedener
Begriffe
in
Urteilen
,
mithin
der
Möglichkeit
des
Verstandes
, sogar in seinem
logischen
Gebrauche
,
enthält
.
§ 16
Von der
ursprünglich-synthetischen
Einheit
der
Apperzeption
Das: Ich
denke
,
muß
alle meine
Vorstellungen
begleiten
können
;
denn
sonst
würde
etwas in mir
vorgestellt
werden, was
garnicht
gedacht
werden
könnte
,
welches
ebensoviel
heißt
, als die
Vorstellung
würde
entweder
unmöglich
, oder
wenigstens
für
mich nichts
sein
.
Diejenige
Vorstellung
, die
vor
allem
Denken
gegeben
sein
kann,
heißt
Anschauung
. Also hat alles
Mannigfaltige
der
Anschauung
eine
notwendige
Beziehung
auf das: Ich
denke
, in demselben
Subjekt
, darin dieses
Mannigfaltige
angetroffen
wird. Diese
Vorstellung
aber ist ein
Aktus
der
Spontaneität
,
d.i.
sie kann nicht als zur
Sinnlichkeit
gehörig
angesehen
werden. Ich
nenne
sie die
reine
Apperzeption
, um sie von der
empirischen
zu
unterscheiden
, oder auch die
ursprüngliche
Apperzeption
, weil sie
dasjenige
Selbstbewußtsein
ist, was,
indem
es die
Vorstellung
Ich
denke
hervorbringt
, die alle
anderen
muß
begleiten
können
, und in allem
Bewußtsein
ein und
dasselbe
ist, von keiner weiter
begleitet
werden kann. Ich
nenne
auch die
Einheit
derselben
die
transzendentale
Einheit
des
Selbstbewußtseins
, um die
Möglichkeit
der
Erkenntnis
a
priori
aus ihr zu
bezeichnen
.
Denn
die
mannigfaltigen
Vorstellungen
, die in einer
gewissen
Anschauung
gegeben
werden,
würden
nicht
insgesamt
meine
Vorstellungen
sein
, wenn sie nicht
insgesamt
zu einem
Selbstbewußtsein
gehörten
,
d.i.
als meine
Vorstellungen
(ob ich mich ihrer
gleich
nicht als
solcher
bewußt
bin)
müssen
sie doch der
Bedingung
notwendig
gemäß
sein
, unter der sie allein in einem
allgemeinen
Selbstbewußtsein
zusammenstehen
können
, weil sie sonst nicht
durchgängig
mir
angehören
würden
. Aus dieser
ursprünglichen
Verbindung
läßt
sich
vieles
folgern
.
Nämlich
diese
durchgängige
Identität
der
Apperzeption
eines in der
Anschauung
gegebenen
Mannigfaltigen
,
enthält
eine
Synthesis
der
Vorstellungen
, und ist nur durch das
Bewußtsein
dieser
Synthesis
möglich
.
Denn
das
empirische
Bewußtsein
,
welches
verschiedene
Vorstellungen
begleitet
, ist an sich
zerstreut
und ohne
Beziehung
auf die
Identität
des
Subjekts
. Diese
Beziehung
geschieht
also
dadurch
noch nicht, daß ich jede
Vorstellung
mit
Bewußtsein
begleite
,
sondern
daß ich eine zu der
anderen
hinzusetze
und mir der
Synthesis
derselben
bewußt
bin. Also nur
dadurch
, daß ich ein
Mannigfaltiges
gegebener
Vorstellungen
in einem
Bewußtsein
verbinden
kann, ist es
möglich
, daß ich mir die
Identität
des
Bewußtseins
in diesen
Vorstellungen
selbst
vorstelle
,
d.i.
die
analytische
Einheit
der
Apperzeption
ist nur unter der
Voraussetzung
irgendeiner
synthetischen
möglich
14
. Der
Gedanke
: diese in der
Anschauung
gegebenen
Vorstellungen
gehören
mir
insgesamt
zu,
heißt
demnach
soviel, als ich
vereinige
sie in einem
Selbstbewußtsein
, oder kann sie
wenigstens
darin
vereinigen
, und ob er
gleich
selbst noch nicht das
Bewußtsein
der
Synthesis
der
Vorstellungen
ist, so
setzt
er doch die
Möglichkeit
der
letzteren
voraus
,
d.i.
nur
dadurch
, daß ich das
Mannigfaltige
derselben
in einem
Bewußtsein
begreifen
kann,
nenne
ich
dieselben
insgesamt
meine
Vorstellungen
;
denn
sonst
würde
ich ein so
vielfarbiges
verschiedenes
Selbst haben, als ich
Vorstellungen
habe, deren ich mir
bewußt
bin.
Synthetische
Einheit
des
Mannigfaltigen
der
Anschauungen
, als
a
priori
gegeben
, ist also der
Grund
der
Identität
der
Apperzeption
selbst, die
a
priori
allem
meinem
bestimmten
Denken
vorhergeht
.
Verbindung
liegt
aber nicht in den
Gegenständen
, und kann von ihnen nicht etwa durch
Wahrnehmung
entlehnt
und in den
Verstand
dadurch
allererst
aufgenommen
werden,
sondern
ist allein eine
Verrichtung
des
Verstandes
, der selbst nichts weiter ist, als das
Vermögen
,
a
priori
zu
verbinden
, und das
Mannigfaltige
gegebener
Vorstellungen
unter
Einheit
der
Apperzeption
zu
bringen
,
welcher
Grundsatz
der
oberste
im
ganzen
menschlichen
Erkenntnis
ist.
Dieser
Grundsatz
, der
notwendigen
Einheit
der
Apperzeption
, ist nun zwar selbst
identisch
,
mithin
ein
analytischer
Satz
,
erklärt
aber doch eine
Synthesis
des in einer
Anschauung
gegebenen
Mannigfaltigen
als
notwendig
, ohne
welche
jene
,
durchgängige
Identität
des
Selbstbewußtseins
nicht
gedacht
werden kann.
Denn
durch das Ich, als
einfache
Vorstellung
, ist nichts
Mannigfaltiges
gegeben
; in der
Anschauung
, die davon
unterschieden
ist, kann es nur
gegeben
und durch
Verbindung
in einem
Bewußtsein
gedacht
werden. Ein
Verstand
, in
welchem
durch das
Selbstbewußtsein
zugleich
alles
Mannigfaltige
gegeben
würde
,
würde
anschauen
; der
unsere
kann nur
denken
und
muß
in den
Sinnen
die
Anschauung
suchen
. Ich bin mir also des
identischen
Selbst
bewußt
, in
Ansehung
des
Mannigfaltigen
der mir in einer
Anschauung
gegebenen
Vorstellungen
, weil ich sie
insgesamt
meine
Vorstellungen
nenne
, die eine
ausmachen
. Das ist aber soviel, als, daß ich mir einer
notwendigen
Synthesis
derselben
a
priori
bewußt
bin,
welche
die
ursprüngliche
synthetische
Einheit
der
Apperzeption
heißt
, unter der alle mir
gegebenen
Vorstellungen
stehen
, aber unter die sie auch durch eine
Synthesis
gebracht
werden
müssen
.
§ 17
Der
Grundsatz
der
synthetischen
Einheit
der
Apperzeption
ist das
oberste
Prinzip
alles
Verstandesgebrauchs
Der
oberste
Grundsatz
der
Möglichkeit
aller
Anschauung
in
Beziehung
auf die
Sinnlichkeit
war
laut
der
transz
.
Ästhetik
: daß alles
Mannigfaltige
derselben
unter den
formalen
Bedingungen
des
Raumes
und der
Zeit
stehen
. Der
oberste
Grundsatz
eben
derselben
in
Beziehung
auf den
Verstand
ist: daß alles
Mannigfaltige
der
Anschauung
unter
Bedingungen
der
ursprünglich-synthetischen
Einheit
der
Apperzeption
stehe
15
. Unter dem
ersteren
stehen
alle
mannigfaltigen
Vorstellungen
der
Anschauung
,
sofern
sie uns
gegeben
werden, unter dem
zweiten
sofern
sie in einem
Bewußtsein
müssen
verbunden
werden
können
;
denn
ohne das kann nichts
dadurch
gedacht
oder
erkannt
werden, weil die
gegebenen
Vorstellungen
den
Aktus
der
Apperzeption
, Ich
denke
, nicht
gemein
haben, und
dadurch
nicht in einem
Selbstbewußtsein
zusammengefaßt
sein
würden
.
Verstand
ist,
allgemein
zu
reden
, das
Vermögen
der
Erkenntnisse
. Diese
bestehen
in der
bestimmten
Beziehung
gegebener
Vorstellungen
auf ein
Objekt
.
Objekt
aber ist das, in dessen
Begriff
das
Mannigfaltige
einer
gegebenen
Anschauung
vereinigt
ist. Nun
erfordert
aber alle
Vereinigung
der
Vorstellungen
Einheit
des
Bewußtseins
in der
Synthesis
derselben
.
Folglich
ist die
Einheit
des
Bewußtseins
dasjenige
, was allein die
Beziehung
der
Vorstellungen
auf einen
Gegenstand
,
mithin
ihre
objektive
Gültigkeit
,
folglich
, daß sie
Erkenntnisse
werden,
ausmacht
, und
worauf
folglich
selbst die
Möglichkeit
des
Verstandes
beruht
.
Das
erste
reine
Verstandeserkenntnis
also,
worauf
sein
ganzer
übriger
Gebrauch
sich
gründet
,
welches
auch
zugleich
von
allen
Bedingungen
der
sinnlichen
Anschauung
ganz
unabhängig
ist, ist nun der
Grundsatz
der
ursprünglichen
synthetischen
Einheit
der
Apperzeption
. So ist die
bloße
Form
der
äußeren
sinnlichen
Anschauung
, der
Raum
, noch
gar
keine
Erkenntnis
; er
gibt
nur das
Mannigfaltige
der
Anschauung
a
priori
zu einem
möglichen
Erkenntnis
. Um aber
irgend
etwas im
Raume
zu
erkennen
,
z
.
B
. eine
Linie
,
muß
ich sie
ziehen
, und also eine
bestimmte
Verbindung
des
gegebenen
Mannigfaltigen
synthetisch
zustande
,
bringen
, so, daß die
Einheit
dieser
Handlung
zugleich
die
Einheit
des
Bewußtseins
(im
Begriffe
einer
Linie
) ist, und
dadurch
allererst
ein
Objekt
(ein
bestimmter
Raum
)
erkannt
wird. Die
synthetische
Einheit
des
Bewußtseins
ist also eine
objektive
Bedingung
aller
Erkenntnis
, nicht deren ich
bloß
selbst
bedarf
, um ein
Objekt
zu
erkennen
,
sondern
unter der jede
Anschauung
stehen
muß
, um
für
mich
Objekt
zu werden, weil auf
andere
Art
, und ohne diese
Synthesis
, das
Mannigfaltige
sich nicht in einem
Bewußtsein
vereinigen
würde
.
Dieser
letztere
Satz
ist, wie
gesagt
, selbst
analytisch
, ob er zwar die
synthetische
Einheit
zur
Bedingung
alles
Denkens
macht
,
denn
er
sagt
nichts weiter, als, daß alle meine
Vorstellungen
in irgendeiner
gegebenen
Anschauung
unter der
Bedingung
stehen
müssen
, unter der ich sie allein als meine
Vorstellungen
zu dem
identischen
Selbst
rechnen
, und also, als in einer
Apperzeption
synthetisch
verbunden
durch den
Allgemeinen
Ausdruck
Ich
denke
zusammenfassen
kann.
Aber dieser
Grundsatz
ist doch nicht ein
Prinzip
für
jeden
überhaupt
möglichen
Verstand
,
sondern
nur
für
den, durch dessen
reine
Apperzeption
in der
Vorstellung
: Ich bin, noch
gar
nichts
Mannigfaltiges
gegeben
ist.
Derjenige
Verstand
, durch dessen
Selbstbewußtsein
zugleich
das
Mannigfaltige
der
Anschauung
gegeben
würde
, ein
Verstand
, durch dessen
Vorstellung
zugleich
die
Objekte
dieser
Vorstellung
existierten
,
würde
einen
besonderen
Aktus
der
Synthesis
der
Mannigfaltigen
zu der
Einheit
des
Bewußtseins
nicht
bedürfen
, deren der
menschliche
Verstand
, der
bloß
denkt
, nicht
anschaut
,
bedarf
. Aber
für
den
menschlichen
Verstand
ist er doch
unvermeidlich
der
erste
Grundsatz
, so, daß er sich sogar von einem
anderen
möglichen
Verstande
, entweder einem
solchen
, der selbst
anschaute
, oder,
wenngleich
eine
sinnliche
Anschauung
, aber doch von anderer
Art
, als die im
Raume
und der
Zeit
, zum
Grunde
liegend
besäße
, sich nicht den
mindesten
Begriff
machen
kann.
§ 18
Was
objektive
Einheit
des
Selbstbewußtseins
sei
Die
transzendentale
Einheit
der
Apperzeption
ist
diejenige
, durch
welche
alles in einer
Anschauung
gegebene
Mannigfaltige
in einen
Begriff
vom
Objekt
vereinigt
wird. Sie
heißt
darum
objektiv
, und
muß
von der
subjektiven
Einheit
des
Bewußtseins
unterschieden
werden, die eine
Bestimmung
des
inneren
Sinnes
ist,
dadurch
jenes
Mannigfaltige
der
Anschauung
zu einer
solchen
Verbindung
empirisch
gegeben
wird. Ob ich mir des
Mannigfaltigen
als
zugleich
, oder
nacheinander
,
empirisch
bewußt
sein
könne
,
kommt
auf
Umstände
, oder
empirische
Bedingungen
, an. Daher die
empirische
Einheit
des
Bewußtseins
, durch
Assoziation
der
Vorstellungen
, selbst eine
Erscheinung
betrifft
, und
ganz
zufällig
ist.
Dagegen
steht
die
reine
Form
der
Anschauung
in der
Zeit
,
bloß
als
Anschauung
überhaupt
, die ein
gegebenes
Mannigfaltiges
enthält
, unter der
ursprünglichen
Einheit
des
Bewußtseins
,
lediglich
durch die
notwendige
Beziehung
des
Mannigfaltigen
der
Anschauung
zum Einen: Ich
denke
; also durch die
reine
Synthesis
des
Verstandes
,
welche
a
priori
der
empirischen
zum
Grunde
liegt
.
Jene
Einheit
ist allein
objektiv
gültig
; die
empirische
Einheit
der
Apperzeption
, die wir hier nicht
erwägen
, und die auch nur von der
ersteren
, unter
gegebenen
Bedingungen
in
concreto
,
abgeleitet
ist, hat nur
subjektive
Gültigkeit
. Einer
verbindet
die
Vorstellung
eines
gewissen
Wortes
mit einer
Sache
, der
andere
mit einer
anderen
Sache
, und die
Einheit
des
Bewußtseins
, in dem, was
empirisch
ist, ist in
Ansehung
dessen, was
gegeben
ist, nicht
notwendig
und
allgemein
geltend
.
§ 19
Die
logische
Form
aller
Urteile
besteht
in der
objektiven
Einheit
der
Apperzeption
der darin
enthaltenen
Begriffe
Ich habe, mich
niemals
durch die
Erklärung
,
welche
die
Logiker
von einem
Urteile
überhaupt
geben
,
befriedigen
können
: es ist, wie sie
sagen
, die
Vorstellung
eines
Verhältnisses
zwischen zwei
Begriffen
. Ohne nun hier über das
Fehlerhafte
der
Erklärung
, daß sie
allenfalls
nur auf
kategorische
, aber nicht
hypothetische
und
disjunktive
Urteile
paßt
, (als
welche
letztere
nicht ein
Verhältnis
von
Begriffen
,
sondern
selbst von
Urteilen
enthalten
,) mit ihnen zu
zanken
, (
ohnerachtet
aus diesem
Versehen
der
Logik
manche
lästige
Folgen
erwachsen
sind,)
16
merke
ich nur an, daß,
worin
dieses
Verhältnis
bestehe
, hier nicht
bestimmt
ist.
Wenn ich aber die
Beziehung
gegebener
Erkenntnisse
, in jedem
Urteile
,
genauer
untersuche
, und sie, als dem
Verstande
angehörige
, von dem
Verhältnisse
nach
Gesetzen
der
reproduktiven
Einbildungskraft
(
welches
nur
subjektive
Gültigkeit
hat)
unterscheide
, so
finde
ich, daß ein
Urteil
nichts
anderes
sei
, als die
Art
,
gegebene
Erkenntnisse
zur
objektiven
Einheit
der
Apperzeption
zu
bringen
. Darauf
zielt
das
Verhältniswörtchen
ist in
denselben
, um die
objektive
Einheit
gegebener
Vorstellungen
von der
subjektiven
zu
unterscheiden
.
Denn
dieses
bezeichnet
die
Beziehung
derselben
auf die
ursprüngliche
Apperzeption
und die
notwendige
Einheit
derselben
,
wenngleich
das
Urteil
selbst
empirisch
,
mithin
zufällig
ist,
z
.
B
. die
Körper
sind
schwer
. Damit ich zwar nicht
sagen
will, diese
Vorstellungen
gehören
in der
empirischen
Anschauung
notwendig
zueinander
,
sondern
sie
gehören
vermöge
der
notwendigen
Einheit
der
Apperzeption
in der
Synthesis
der
Anschauungen
zueinander
,
d.i.
nach
Prinzipien
der
objektiven
Bestimmung
aller
Vorstellungen
,
sofern
daraus
Erkenntnis
werden kann,
welche
Prinzipien
alle aus dem
Grundsatze
der
transzendentalen
Einheit
der
Apperzeption
abgeleitet
sind.
Dadurch
allein wird aus diesem
Verhältnisse
ein
Urteil
,
d.i.
ein
Verhältnis
, das
objektiv
gültig
ist, und sich von dem
Verhältnisse
,
eben
derselben
Vorstellungen
,
worin
bloß
subjektive
Gültigkeit
wäre
,
z
.
B
. nach
Gesetzen
der
Assoziation
,
hinreichend
unterscheidet
. Nach den
letzteren
würde
ich nur
sagen
können
: Wenn ich einen
Körper
trage
, so
fühle
ich einen
Druck
der
Schwert
; aber nicht: er, der
Körper
, ist
schwer
;
welches
soviel
sagen
will, als, diese
beiden
Vorstellungen
sind im
Objekt
,
d.i.
ohne
Unterschied
des
Zustandes
des
Subjekts
,
verbunden
, und nicht
bloß
in der
Wahrnehmung
(so
oft
sie auch
wiederholt
sein
mag
)
beisammen
.
§ 20
Alle
sinnlichen
Anschauungen
stehen
unter den
Kategorien
, als
Bedingungen
, unter denen allein das
Mannigfaltige
derselben
in ein
Bewußtsein
zusammenkommen
kann
Das
mannigfaltige
in einer
sinnlichen
Anschauung
Gegebene
gehört
notwendig
unter die
ursprüngliche
synthetische
Einheit
der
Apperzeption
, weil durch diese die
Einheit
der
Anschauung
allein
möglich
ist. (§17).
Diejenige
Handlung
des
Verstandes
aber, durch die das
Mannigfaltige
gegebener
Vorstellungen
(sie
mögen
Anschauungen
oder
Begriffe
sein
) unter eine
Apperzeption
überhaupt
gebracht
wird, ist die,
logische
Funktion
der
Urteile
. (§19). Also ist alles
Mannigfaltige
,
sofern
es in Einer
empirischen
Anschauung
gegeben
ist, in
Ansehung
einer der
logischen
Funktionen
zu
urteilen
bestimmt
, durch die es
nämlich
zu einem
Bewußtsein
überhaupt
gebracht
wird. Nun sind aber die
Kategorien
nichts
anderes
, als
eben
diese
Funktionen
zu
urteilen
,
sofern
das
Mannigfaltige
einer
gegebenen
Anschauung
in
Ansehung
ihrer
bestimmt
ist. (§13). Also
steht
auch das
Mannigfaltige
in einer
gegebenen
Anschauung
notwendig
unter
Kategorien
.
§ 21
Anmerkung
Ein
Mannigfaltiges
, das in einer
Anschauung
, die ich die
meinige
nenne
,
enthalten
ist, wird durch die
Synthesis
des
Verstandes
als zur
notwendigen
Einheit
des
Selbstbewußtseins
gehörig
vorgestellt
, und dieses
geschieht
durch die
Kategorie
17
. Diese
zeigt
also an: daß das
empirische
Bewußtsein
eines
gegebenen
Mannigfaltigen
Einer
Anschauung
ebensowohl
unter einem
reinen
Selbstbewußtsein
a
priori
, wie
empirische
Anschauung
unter einer
reinen
sinnlichen
, die
gleichfalls
a
priori
statt hat,
stehe
. - Im
obigen
Satze
ist also der
Anfang
einer
Deduktion
der
reinen
Verstandesbegriffe
gemacht
, in
welcher
ich,
da
die
Kategorien
unabhängig
von
Sinnlichkeit
bloß
im
Verstande
entspringen
, noch von der
Art
, wie das
Mannigfaltige
zu einer
empirischen
Anschauung
gegeben
werde
,
abstrahieren
muß
, um nur auf die
Einheit
, die in die
Anschauung
vermittelst
der
Kategorie
durch den
Verstand
hinzukommt
, zu
sehen
. In der
Folge
(§26) wird aus der
Art
, wie in der
Sinnlichkeit
die
empirische
Anschauung
gegeben
wird,
gezeigt
werden, daß die
Einheit
derselben
keine,
andere
sei
, als
welche
die
Kategorie
nach dem
vorigen
§20 dem
Mannigfaltigen
einer
gegebenen
Anschauung
überhaupt
vorschreibt
, und
dadurch
also, daß ihre
Gültigkeit
a
priori
in
Ansehung
aller
Gegenstände
unserer
Sinne
erklärt
wird, die
Absicht
der
Deduktion
allererst
völlig
erreicht
werden.
Allein von einem
Stücke
konnte ich im
obigen
Beweise
doch nicht
abstrahieren
,
nämlich
davon, daß das
Mannigfaltige
für
die
Anschauung
noch
vor
der
Synthesis
des
Verstandes
, und
unabhängig
von ihr,
gegeben
sein
müsse
; wie aber,
bleibt
hier
unbestimmt
.
Denn
,
wollte
ich mir einen
Verstand
denken
, der selbst
anschaute
(wie etwa einen
göttlichen
, der nicht
gegebene
Gegenstände
sich
vorstellte
,
sondern
durch dessen
Vorstellung
die
Gegenstände
selbst
zugleich
gegeben
, oder
hervorgebracht
würden
), so
würden
die
Kategorien
in
Ansehung
eines
solchen
Erkenntnisses
gar
keine
Bedeutung
haben. Sie sind nur
Regeln
für
einen
Verstand
, dessen
ganzes
Vermögen
im
Denken
besteht
,
d.i.
in der
Handlung
, die
Synthesis
des
Mannigfaltigen
,
welches
ihm
anderweitig
in der
Anschauung
gegeben
worden
, zur
Einheit
der
Apperzeption
zu
bringen
, der also
für
sich
gar
nichts
erkennt
,
sondern
nur den
Stoff
zum
Erkenntnis
, die
Anschauung
, die
ihm
durchs
Objekt
gegeben
werden
muß
,
verbindet
und
ordnet
. Von der
Eigentümlichkeit
unseres
Verstandes
aber, nur
vermittelst
der
Kategorien
und nur
gerade
durch diese
Art
und
Zahl
derselben
Einheit
der
Apperzeption
a
priori
zustande
zu
bringen
,
laßt
sich
ebensowenig
ferner ein
Grund
angeben
, als warum wir
gerade
diese und keine
anderen
Funktionen
zu
urteilen
haben, oder warum
Zeit
und
Raum
die
einzigen
Formen
unserer
möglichen
Anschauung
sind.
§ 22
Die
Kategorie
hat
keinen
andern
Gebrauch
zum
Erkenntnisse
der
Dinge
, als ihre
Anwendung
auf
Gegenstände
der
Erfahrung
Sich einen
Gegenstand
denken
, und einen
Gegenstand
erkennen
, ist also nicht
einerlei
. Zum
Erkenntnisse
gehören
nämlich
zwei
Stücke
:
erstlich
der
Begriff
,
dadurch
überhaupt
ein
Gegenstand
gedacht
wird (die
Kategorie
), und
zweitens
die
Anschauung
,
dadurch
er
gegeben
wird;
denn
,
könnte
dem
Begriffe
eine
korrespondierende
Anschauung
gar
nicht
gegeben
werden, so
wäre
er ein
Gedanke
der
Form
nach, aber ohne
allen
Gegenstand
, und durch
ihn
gar
keine
Erkenntnis
von
irgendeinem
Dinge
möglich
; weil es, soviel ich
wüßte
, nichts
gäbe
, noch
geben-
könnte
,
worauf
mein
Gedanke
angewandt
werden
könne
. Nun ist alle uns
mögliche
Anschauung
sinnlich
(
Ästhetik
), also kann das
Denken
eines
Gegenstandes
überhaupt
durch einen
reinen
Verstandesbegriff
bei uns nur
Erkenntnis
werden,
sofern
dieser auf
Gegenstände
der
Sinne
bezogen
wird.
Sinnliche
Anschauung
ist entweder
reine
Anschauung
(
Raum
und
Zeit
) oder
empirische
Anschauung
desjenigen
, was im
Raum
und der
Zeit
unmittelbar
als
wirklich
, durch
Empfindung
,
vorgestellt
wird. Durch
Bestimmung
der
ersteren
können
wir
Erkenntnisse
a
priori
, von
Gegenständen
(in der
Mathematik
)
bekommen
, aber nur ihrer
Form
nach, als
Erscheinungen
; ob es
Dinge
geben
könne
, die in dieser
Form
angeschaut
werden
müssen
,
bleibt
doch dabei noch
unausgemacht
.
Folglich
sind alle
mathematischen
Begriffe
für
sich nicht
Erkenntnisse
,
außer
,
sofern
man
voraussetzt
, daß es
Dinge
gibt
, die sich nur der
Form
jener
reinen
sinnlichen
Anschauung
gemäß
uns
darstellen
lassen
.
Dinge
im
Raum
und der
Zeit
werden aber nur
gegeben
,
sofern
sie
Wahrnehmungen
(mit
Empfindung
begleitete
Vorstellungen
) sind,
mithin
durch
empirische
Vorstellung
.
Folglich
verschaffen
die
reinen
Verstandesbegriffe
, selbst wenn sie auf
Anschauungen
a
priori
(wie in der
Mathematik
)
angewandt
werden, nur
sofern
Erkenntnis
, als diese,
mithin
auch die
Verstandesbegriffe
vermittelst
ihrer, auf
empirische
Anschauungen
angewandt
werden
können
.
Folglich
liefern
uns die
Kategorien
vermittelst
der
Anschauung
auch keine
Erkenntnis
von
Dingen
, als nur durch ihre
mögliche
Anwendung
auf
empirische
Anschauung
,
d.i.
sie
dienen
nur zur
Möglichkeit
empirischer
Erkenntnis
. Diese aber
heißt
Erfahrung
.
Folglich
haben die
Kategorien
keinen
anderen
Gebrauch
zum
Erkenntnisse
der
Dinge
, als nur
sofern
diese als
Gegenstände
möglicher
Erfahrung
angenommen
werden.
§ 23
Der
obige
Satz
ist von der
größten
Wichtigkeit
;
denn
er
bestimmt
ebensowohl
die
Grenzen
des
Gebrauchs
der
reinen
Verstandesbegriffe
in
Ansehung
der
Gegenstände
, als die
transzendentale
Ästhetik
die
Grenzen
des
Gebrauchs
der
reinen
Form
unserer
sinnlichen
Anschauung
bestimmte
.
Raum
und
Zeit
gelten
, als
Bedingungen
der
Möglichkeit
, wie uns
Gegenstände
gegeben
werden
können
, nicht weiter, als
für
Gegenstände
der
Sinne
,
mithin
mir der
Erfahrung
. Über diese
Grenzen
hinaus
stellen
sie
gar
nichts
vor
,
denn
sie sind nur in den
Sinnen
und haben
außer
ihnen keine
Wirklichkeit
. Die
reinen
Verstandesbegriffe
sind von dieser
Einschränkung
frei
und
erstrecken
sich auf
Gegenstände
der
Anschauung
überhaupt
, sie
mag
der
unsrigen
ähnlich
sein
oder nicht, wenn sie nur
sinnlich
und nicht
intellektuell
ist. Diese
weitere
Ausdehnung
der
Begriffe
über
unsere
sinnliche
Anschauung
hinaus,
hilft
uns aber zu nichts.
Denn
es sind
alsdann
leere
Begriffe
von
Objekten
, von denen, ob sie nur
einmal
möglich
sind oder nicht, wir durch
jene
gar
nicht
urteilen
können
,
bloße
Gedankenformen
ohne
objektive
Realität
, weil wir keine
Anschauung
zur
Hand
haben, auf
welche
die
synthetische
Einheit
der
Apperzeption
, die
jene
allein
enthalten
,
angewandt
werden, und sie so einen
Gegenstand
bestimmen
könnten
.
Unsere
sinnliche
, und
empirische
Anschauung
kann ihnen allein
Sinn
und
Bedeutung
verschaffen
.
Nimmt
man also ein
Objekt
einer
nicht-sinnlichen
Anschauung
als
gegeben
an, so kann man es
freilich
durch alle die
Prädikate
vorstellen
, die schon in der
Voraussetzung
liegen
, daß
ihm
nichts zur
sinnlichen
Anschauung
Gehöriges
zukomme
: also, daß es nicht
ausgedehnt
, oder im
Raume
sei
, daß die
Dauer
desselben
keine
Zeit
sei
, daß in
ihm
keine
Veränderung
(
Folge
der
Bestimmungen
in der
Zeit
)
angetroffen
werde
,
usw
. Allein das ist doch kein
eigentliches
Erkenntnis
, wenn ich
bloß
anzeige
, wie die
Anschauung
des
Objekts
nicht
sei
, ohne
sagen
zu
kennen
, was in ihr
denn
enthalten
sei
;
denn
alsdann
habe ich
gar
nicht die
Möglichkeit
eines
Objekts
zu
meinem
reinen
Verstandesbegriff
vorgestellt
, weil ich keine
Anschauung
habe
geben
können
, die
ihm
korrespondierte
,
sondern
nur
sagen
konnte, daß die
unsrige
nicht
für
ihn
gelte
. Aber das
Vornehmste
ist hier, daß auf ein
solches
Etwas auch nicht
einmal
eine
einzige
Kategorie
angewandt
werden
könnte
:
z
.
B
. der
Begriff
einer
Substanz
,
d.i.
von etwas, das als
Subjekt
,
niemals
aber als
bloßes
Prädikat
existieren
könne
,
wovon
ich
gar
nicht
weiß
, ob es irgendein
Ding
geben
könne
, das dieser
Gedankenbestimmung
korrespondierte
, wenn nicht
empirische
Anschauung
mir den
Fall
der
Anwendung
gäbe
. Doch mehr
hiervon
in der
Folge
.
§ 24
Von der
Anwendung
der
Kategorien
auf
Gegenstände
der
Sinne
überhaupt
Die
reinen
Verstandesbegriffe
beziehen
sich durch den
bloßen
Verstand
auf
Gegenstände
der
Anschauung
überhaupt
,
unbestimmt
ob sie die
unsrige
oder irgendeine
andere
, doch
sinnliche
,
sei
, sind aber
eben
darum
bloße
Gedankenformen
,
wodurch
noch kein
bestimmter
Gegenstand
erkannt
wird. Die
Synthesis
oder
Verbindung
des
Mannigfaltigen
in
denselben
,
bezog
sich
bloß
auf die
Einheit
der
Apperzeption
, und war
dadurch
der
Grund
der
Möglichkeit
der
Erkenntnis
a
priori
,
sofern
sie auf dem
Verstande
beruht
, und
mithin
nicht allein
transzendental
,
sondern
auch
bloß
rein
intellektual
. Weil in uns aber eine
gewisse
Form
der
sinnlichen
Anschauung
a
priori
zum
Grunde
liegt
,
welche
auf der
Rezeptiviät
der
Vorstellungsfähigkeit
(
Sinnlichkeit
)
beruht
, so kann der
Verstand
, als
Spontaneität
, den
inneren
Sinn
durch das
Mannigfaltige
gegebener
Vorstellungen
der
synthetischen
Einheit
der
Apperzeption
gemäß
bestimmen
, und so
synthetische
Einheit
der
Apperzeption
des
Mannigfaltigen
der
sinnlichen
Anschauung
a
priori
denken
, als die
Bedingung
, unter
welcher
alle
Gegenstände
unserer (der
menschlichen
)
Anschauung
notwendigerweise
stehen
müssen
,
dadurch
denn
die
Kategorien
, als
bloße
Gedankenformen
,
objektive
Realität
,
d.i.
Anwendung
auf
Gegenstände
, die uns in der
Anschauung
gegeben
werden
können
, aber nur als
Erscheinungen
bekommen
;
denn
nur von diesen sind wir der
Anschauung
a
priori
fähig
.
Diese
Synthesis
des
Mannigfaltigen
der
sinnlichen
Anschauung
, die
a
priori
möglich
und
notwendig
ist, kann
figürlich
(
synthesis
speciosa
)
genannt
werden, zum
Unterschiede
von
derjenigen
,
welche
in
Ansehung
des
Mannigfaltigen
einer
Anschauung
überhaupt
in der
bloßen
Kategorie
gedacht
wurde
, und
Verstandesverbindung
(
synthesis
intellectualis
)
heißt
;
beide
sind
transzendental
, nicht
bloß
weil sie selbst
a
priori
vorgehen
,
sondern
auch die
Möglichkeit
anderer
Erkenntnis
a
priori
gründen
.
Allein die
figürliche
Synthesis
, wenn sie
bloß
auf die
ursprünglich
synthetische
Einheit
der
Apperzeption
,
d.i.
diese
transzendentale
Einheit
geht
,
welche
in den
Kategorien
gedacht
wird,
muß
, zum
Unterschiede
von der
bloß
intellektuellen
Verbindung
, die
transzendentale
Synthesis
der
Einbildungskraft
heißen
.
Einbildungskraft
ist das
Vermögen
, einen
Gegenstand
auch ohne dessen
Gegenwart
in der
Anschauung
vorzustellen
.
Da
nun alle
unsere
Anschauung
sinnlich
ist, so
gehört
die
Einbildungskraft
, der
subjektiven
Bedingung
wegen, unter der sie allein den
Verstandesbegriffen
eine
korrespondierende
Anschauung
geben
kann, zur
Sinnlichkeit
;
sofern
aber doch ihre
Synthesis
eine
Ausübung
der
Spontaneität
ist,
welche
bestimmend
, und nicht, wie der
Sinn
,
bloß
bestimmbar
ist,
mithin
a
priori
den
Sinn
seiner
Form
nach der
Einheit
der
Apperzeption
gemäß
bestimmen
kann, so ist die
Einbildungskraft
sofern
ein
Vermögen
, die
Sinnlichkeit
a
priori
zu
bestimmen
, und ihre
Synthesis
der
Anschauungen
, den
Kategorien
gemäß
,
muß
die
transzendentale
Synthesis
der
Einbildungskraft
sein
,
welches
eine
Wirkung
des
Verstandes
auf die
Sinnlichkeit
und die
erste
Anwendung
desselben
(
zugleich
der
Grund
aller
übrigen
) auf
Gegenstände
der uns
möglichen
Anschauung
ist. Sie ist, als
figürlich
, von der
intellektuellen
Synthesis
ohne alle
Einbildungskraft
bloß
durch den
Verstand
unterschieden
.
Sofern
die
Einbildungskraft
nun
Spontaneität
ist,
nenne
ich sie auch
bisweilen
die
produktive
Einbildungskraft
, und
unterscheide
sie
dadurch
von der
reproduktiven
, deren
Synthesis
lediglich
empirischen
Gesetzen
,
nämlich
denen der
Assoziation
,
unterworfen
ist, und
welche
daher zur
Erklärung
der
Möglichkeit
der
Erkenntnis
a
priori
nichts
beiträgt
, und um
deswillen
nicht in die
Transzendentalphilosophie
,
sondern
in die
Psychologie
gehört
.
Hier ist nun der
Ort
, das
Paradoxe
, was
jedermann
bei der
Exposition
der
Form
des
inneren
Sinnes
(§6)
auffallen
mußte
,
verständlich
zu
machen
:
nämlich
wie dieser auch sogar uns selbst, nur wie wir uns
erscheinen
, nicht wie wir an uns selbst sind, dem
Bewußtsein
darstelle
, weil wir
nämlich
uns nur
anschauen
wie wir
innerlich
affiziert
werden,
welches
widersprechend
zu
sein
scheint
,
indem
wir uns gegen um selbst als
leidend
verhalten
müßten
; daher man auch
lieber
den
inneren
Sinn
mit dem
Vermögen
der
Apperzeption
(
welche
wir
sorgfältig
unterscheiden
) in den
Systemen
der
Psychologie
für
einerlei
auszugeben
pflegt
.
Das, was den
inneren
Sinn
bestimmt
, ist der
Verstand
und dessen
ursprüngliches
Vermögen
das
Mannigfaltige
der
Anschauung
zu
verbinden
,
d.i.
unter eine
Apperzeption
(als
worauf
selbst seine
Möglichkeit
beruht
) zu
bringen
. Weil nun der
Verstand
in uns
Menschen
selbst kein
Vermögen
der
Anschauungen
ist, und diese, wenn sie auch in der
Sinnlichkeit
gegeben
wäre
, doch nicht in sich
aufnehmen
kann, um
gleichsam
das
Mannigfaltige
seiner
eigenen
Anschauung
zu
verbinden
, so ist seine
Synthesis
, wenn er
für
sich allein
betrachtet
wird, nichts
anderes
, als die
Einheit
der
Handlung
, deren er sich, als einer
solchen
, auch ohne
Sinnlichkeit
bewußt
ist, durch die er aber selbst die
Sinnlichkeit
innerlich
in
Ansehung
des
Mannigfaltigen
, was der
Form
ihrer
Anschauung
nach
ihm
gegeben
werden
mag
, zu
bestimmen
vermögend
ist. Er also
übt
, unter der
Benennung
einer
transzendentalen
Synthesis
der
Einbildungskraft
,
diejenige
Handlung
aufs
passive
Subjekt
, dessen
Vermögen
er ist, aus,
wovon
wir mit
Recht
sagen
, daß der
innere
Sinn
dadurch
affiziert
werde
. Die
Apperzeption
und deren
synthetische
Einheit
ist mit dem
inneren
Sinne
so
gar
nicht
einerlei
, daß
jene
vielmehr
, als der
Quell
aller
Verbindung
, auf das
Mannigfaltige
der
Anschauungen
überhaupt
unter dem
Namen
der
Kategorien
,
vor
aller
sinnlichen
Anschauung
auf
Objekte
überhaupt
geht
,
dagegen
der
innere
Sinn
die
bloße
Form
der
Anschauung
, aber ohne
Verbindung
des
Mannigfaltigen
in
derselben
,
mithin
noch
gar
keine
bestimmte
Anschauung
enthält
,
welche
nur durch das
Bewußtsein
der
Bestimmung
desselben
durch die
transzendentale
Handlung
der
Einbildungskraft
, (
synthetischer
Einfluß
des
Verstandes
auf den
inneren
Sinn
)
welche
ich die
figürliche
Synthesis
genannt
habe,
möglich
ist.
Dieses
nehmen
wir auch
jederzeit
in uns
wahr
. Wir
können
uns keine
Linie
denken
, ohne sie in
Gedanken
zu
ziehen
,
keinen
Zirkel
denken
, ohne
ihn
zu
beschreiben
, die drei
Abmessungen
des
Raumes
gar
nicht
vorstellen
, ohne aus demselben
Punkte
drei
Linien
senkrecht
aufeinander
zu
setzen
, und selbst die
Zeit
nicht, ohne,
indem
wir im
Ziehen
einer
geraden
Linie
(die die
äußerlich
figürliche
Vorstellung
der
Zeit
sein
soll
)
bloß
auf die
Handlung
der
Synthesis
des
Mannigfaltigen
,
dadurch
wir den
inneren
Sinn
sukzessiv
bestimmen
, und
dadurch
auf die
Sukzession
dieser
Bestimmung
in demselben,
achthaben
.
Bewegung
, als
Handlung
des
Subjekts
, (nicht als
Bestimmung
eines
Objekts
)
18
,
folglich
die
Synthesis
des
Mannigfaltigen
im
Raume
, wenn wir von diesem
abstrahieren
und
bloß
auf die
Handlung
achthaben
,
dadurch
wir den
inneren
Sinn
seiner
Form
gemäß
bestimmen
,
bringt
sogar den
Begriff
der
Sukzession
zuerst
hervor
. Der
Verstand
findet
also in diesem nicht etwa schon eine
dergleichen
Verbindung
des
Mannigfaltigen
,
sondern
bringt
sie
hervor
,
indem
er
ihn
affiziert
. Wie aber das Ich, der ich
denke
, von dem Ich, das sich selbst
anschaut
,
unterschieden
(
indem
ich mir noch
andere
Anschauungsart
wenigstens
als
möglich
vorstellen
kann) und doch mit diesem
letzteren
als
dasselbe
Subjekt
einerlei
sei
, wie ich also
sagen
könne
: Ich, als
Intelligenz
und
denkend
Subjekt
,
erkenne
mich selbst als
gedachtes
Objekt
,
sofern
ich mir noch über das in der
Anschauung
gegeben
bin, nur,
gleich
anderen
Phänomen
, nicht wie ich
vor
dem
Verstande
bin,
sondern
wie ich mir
erscheine
, hat nicht mehr auch nicht
weniger
Schwierigkeit
bei sich, als wie ich mir selbst
überhaupt
ein
Objekt
und zwar der
Anschauung
und
innerer
Wahrnehmungen
sein
könne
. Daß es aber doch
wirklich
so
sein
müsse
, kann, wenn man den
Raum
für
eine
bloße
reine
Form
der
Erscheinungen
äußerer
Sinne
gelten
läßt
,
dadurch
klar
dargetan
werden, daß wir die
Zeit
, die doch
gar
kein
Gegenstand
äußerer
Anschauung
ist, uns nicht anders
vorstellig
machen
können
, als unter dem
Bilde
einer
Linie
,
sofern
wir sie
ziehen
, ohne
welche
Darstellungsart
wir die
Einheit
ihrer
Abmessung
gar
nicht
erkennen
könnten
,
imgleichen
daß wir die
Bestimmung
der
Zeitlänge
, oder auch der
Zeitstellen
für
alle
inneren
Wahrnehmungen
, immer von dem
hernehmen
müssen
, was uns
äußere
Dinge
Veränderliches
darstellen
,
folglich
die
Bestimmungen
des
inneren
Sinnes
gerade
auf
dieselbe
Art
als
Erscheinungen
in der
Zeit
ordnen
müssen
, wie wir die der
äußeren
Sinne
im
Raume
ordnen
,
mithin
, wenn wir von den
letzteren
einräumen
, daß wir
dadurch
Objekte
nur
sofern
erkennen
, als wir
äußerlich
affiziert
werden, wir auch vom
inneren
Sinne
zugestehen
müssen
, daß wir
dadurch
uns selbst nur so
anschauen
, wie wir
innerlich
von uns selbst
affiziert
werden,
d.i.
was die
innere
Anschauung
betrifft
, unser eigenes
Subjekt
nur als
Erscheinung
, nicht aber nach dem, was es an sich selbst ist,
erkennen
19
.
§ 25
Dagegen
bin ich mir meiner selbst in der
transzendentalen
Synthesis
des
Mannigfaltigen
der
Vorstellungen
überhaupt
,
mithin
in der
synthetischen
ursprünglichen
Einheit
der
Apperzeption
,
bewußt
, nicht wie ich mir
erscheine
, noch wie ich an mir selbst bin,
sondern
nur daß ich bin. Diese
Vorstellung
ist ein
Denken
, nicht ein
Anschauen
.
Da
nun zum
Erkenntnis
unserer selbst
außer
der
Handlung
des
Denkens
, die das
Mannigfaltige
einer
jeden
möglichen
Anschauung
zur
Einheit
der
Apperzeption
bringt
, noch eine
bestimmte
Art
der
Anschauung
,
dadurch
dieses
Mannigfaltige
gegeben
wird,
erforderlich
ist, so ist zwar mein eigenes
Dasein
nicht
Erscheinung
(viel
weniger
bloßer
Schein
), aber die
Bestimmung
meines
Daseins
20
kann nur der
Form
des
inneren
Sinnes
gemäß
nach der
besonderen
Art
, wie das
Mannigfaltige
, das ich
verbinde
, in der
inneren
Anschauung
gegeben
wird,
geschehen
, und ich habe also
demnach
keine
Erkenntnis
von mir wie ich bin,
sondern
bloß
wie ich mir selbst
erscheine
. Das
Bewußtsein
seiner selbst ist also noch
lange
nicht ein
Erkenntnis
seiner selbst,
unerachtet
aller
Kategorien
,
welche
das
Denken
eines
Objekts
überhaupt
durch
Verbindung
des
Mannigfaltigen
in einer
Apperzeption
ausmachen
. So wie zum
Erkenntnisse
eines von mir
verschiedenen
Objekts
,
außer
dem
Denken
eines
Objekts
überhaupt
(in der
Kategorie
), ich doch noch einer
Anschauung
bedarf
,
dadurch
ich
jenen
allgemeinen
Begriff
bestimme
, so
bedarf
ich auch zum
Erkenntnisse
meiner selbst
außer
dem
Bewußtsein
, oder
außer
dem, daß ich mich
denke
, noch einer
Anschauung
des
Mannigfaltigen
in mir,
wodurch
ich diesen
Gedanken
bestimme
, und ich
existiere
als
Intelligenz
, die sich
lediglich
ihres
Verbindungsvermögens
bewußt
ist, in
Ansehung
des
Mannigfaltigen
aber, das sie
verbinden
soll
, einer
einschränkenden
Bedingung
, die sie den
inneren
Sinn
nennt
,
unterworfen
,
jene
Verbindung
nur nach
Zeitverhältnissen
,
welche
ganz
außerhalb
den
eigentlichen
Verstandesbegriffen
liegen
,
anschaulich
machen
, und sich daher selbst doch nur
erkennen
kann, wie sie, in
Absicht
auf eine
Anschauung
(die nicht
intellektuell
und durch den
Verstand
selbst
gegeben
sein
kann), ihr selbst
bloß
erscheint
, nicht wie sie sich
erkennen
würde
, wenn ihre
Anschauung
intellektuell
wäre
.
§ 26
Transzendentale
Deduktion
des
allgemein
möglichen
Erfahrungsgebrauchs
der
reinen
Verstandesbegriffe
In der
metaphysischen
Deduktion
wurde
der
Ursprung
der
Kategorien
a
priori
überhaupt
durch ihre
völlige
Zusammentreffung
mit den
allgemeinen
logischen
Funktionen
des
Denkens
dargetan
, in der
transzendentalen
aber die
Möglichkeit
derselben
als
Erkenntnisse
a
priori
von
Gegenständen
einer
Anschauung
überhaupt
(§§20, 21)
dargestellt
. Jetzt
soll
die
Möglichkeit
, durch
Kategorien
die
Gegenstände
, die nur immer
unseren
Sinnen
vorkommen
mögen
, und zwar nicht der
Form
ihrer
Anschauung
,
sondern
den
Gesetzen
ihrer
Verbindung
nach,
a
priori
zu
erkennen
, also der
Natur
gleichsam
das
Gesetz
vorzuschreiben
und sie sogar
möglich
zu
machen
,
erklärt
werden.
Denn
ohne diese ihre
Tauglichkeit
würde
nicht
erhellen
, wie alles, was
unseren
Sinnen
nur
vorkommen
mag
, unter den
Gesetzen
stehen
müsse
, die
a
priori
aus dem
Verstande
allein
entspringen
.
Zuvörderst
merke
ich an, daß ich unter der
Synthesis
der
Apprehension
die
Zusammensetzung
des
Mannigfaltigen
in einer
empirischen
Anschauung
verstehe
,
dadurch
Wahrnehmung
,
d.i.
empirisches
Bewußtsein
derselben
, (als
Erscheinung
)
möglich
wird.
Wir haben
Formen
der
äußeren
sowohl als
inneren
sinnlichen
Anschauung
a
priori
an den
Vorstellungen
von
Raum
und
Zeit
, und diesen
muß
die
Synthesis
der
Apprehension
des
Mannigfaltigen
der
Erscheinung
jederzeit
gemäß
sein
, weil sie selbst nur nach dieser
Form
geschehen
kann. Aber
Raum
und
Zeit
sind nicht
bloß
als
Formen
der
sinnlichen
Anschauung
,
sondern
als
Anschauungen
selbst (die ein
Mannigfaltiges
enthalten
) also mit der
Bestimmung
der
Einheit
dieses
Mannigfaltigen
in ihnen
a
priori
vorgestellt
(
siehe
transz
.
Ästhet
.)
21
. Also ist selbst schon
Einheit
der
Synthesis
des
Mannigfaltigen
,
außer
oder in uns,
mithin
auch eine
Verbindung
, der alles, was im
Raume
oder der
Zeit
bestimmt
vorgestellt
werden
soll
,
gemäß
sein
muß
,
a
priori
als
Bedingung
der
Synthesis
aller
Apprehension
schon mit (nicht in) diesen
Anschauungen
zugleich
gegeben
. Diese
synthetische
Einheit
aber kann keine
andere
sein
, als die der
Verbindung
des
Mannigfaltigen
einer
gegebenen
Anschauung
überhaupt
in einem
ursprünglichen
Bewußtsein
, den
Kategorien
gemäß
, nur auf
unsere
sinnliche
Anschauung
angewandt
.
Folglich
steht
alle
Synthesis
,
wodurch
selbst
Wahrnehmung
möglich
wird, unter den
Kategorien
, und,
da
Erfahrung
Erkenntnis
durch
verknüpfte
Wahrnehmungen
ist, so sind die
Kategorien
Bedingungen
der
Möglichkeit
der
Erfahrung
, und
gelten
also
a
priori
auch von
allen
Gegenständen
der
Erfahrung
.
Wenn ich also
z
.
B
. die
empirische
Anschauung
eines
Hauses
durch
Apprehension
des
Mannigfaltigen
derselben
zur
Wahrnehmung
mache
, so
liegt
mir die
notwendige
Einheit
des
Raumes
und der
äußeren
sinnlichen
Anschauung
überhaupt
zum
Grunde
, und ich
zeichne
gleichsam
seine
Gestalt
, dieser
synthetischen
Einheit
des
Mannigfaltigen
im
Raume
gemäß
.
Eben
dieselbe
synthetische
Einheit
aber, wenn ich von der
Form
des
Raumes
abstrahiere
, hat im
Verstande
ihren
Sitz
, und ist die
Kategorie
der
Synthesis
des
Gleichartigen
in einer
Anschauung
überhaupt
,
d.i.
die
Kategorie
der
Größe
,
welcher
also
jene
Synthesis
der
Apprehension
,
d.i.
die
Wahrnehmung
,
durchaus
gemäß
sein
muß
22
.
Wenn ich (in einem
anderen
Beispiele
) das
Gefrieren
des
Wassers
wahrnehme
, so
apprehendiere
ich zwei
Zustände
(der
Flüssigkeit
und
Festigkeit
) als solche, die in einer
Relation
der
Zeit
gegeneinander
stehen
. Aber in der
Zeit
, die ich der
Erscheinung
als
inneren
Anschauung
zum
Grunde
lege
,
stelle
ich mir
notwendig
synthetische
Einheit
des
Mannigfaltigen
vor
, ohne die
jene
Relation
nicht in einer
Anschauung
bestimmt
(in
Ansehung
der
Zeitfolge
)
gegeben
werden konnte. Nun ist aber diese
synthetische
Einheit
, als
Bedingung
a
priori
, unter der ich das
Mannigfaltige
einer
Anschauung
überhaupt
verbinde
, wenn ich von der
beständigen
Form
meiner
inneren
Anschauung
, der
Zeit
,
abstrahiere
, die
Kategorie
der
Ursache
, durch
welche
ich, wenn ich sie auf meine
Sinnlichkeit
anwende
, alles, was
geschieht
, in der
Zeit
überhaupt
seiner
Relation
nach
bestimme
. Also
steht
die
Apprehension
in einer
solchen
Begebenheit
,
mithin
diese selbst, der
möglichen
Wahrnehmung
nach, unter dem
Begriffe
des
Verhältnisses
der
Wirkungen
und
Ursachen
, und so in
allen
anderen
Fällen
.
Kategorien
sind
Begriffe
,
welche
den
Erscheinungen
,
mithin
der
Natur
, als dem
Inbegriffe
aller
Erscheinungen
(
natura
materialiter
spectata
),
Gesetze
a
priori
vorschreiben
, und nun
fragt
sich,
da
sie nicht von der
Natur
abgeleitet
werden und sich nach ihr als ihrem
Muster
richten
(weil sie sonst
bloß
empirisch
sein
würden
), wie es zu
begreifen
sei
, daß die
Natur
sich nach ihnen
richten
müsse
,
d.i.
wie sie die
Verbindung
des
Mannigfaltigen
der
Natur
, ohne sie von dieser
abzunehmen
,
a
priori
bestimmen
können
. Hier ist die
Auflösung
dieses
Rätsels
.
Es ist nun nichts
befremdlicher
, wie die
Gesetze
der
Erscheinungen
in der
Natur
mit dem
Verstande
und seiner
Form
a
priori
,
d.i.
seinem
Vermögen
das
Mannigfaltige
überhaupt
zu
verbinden
, als wie die
Erscheinungen
selbst mit der
Form
der
sinnlichen
Anschauung
a
priori
übereinstimmen
müssen
.
Denn
Gesetze
existieren
ebensowenig
in den
Erscheinungen
,
sondern
nur
relativ
auf das
Subjekt
, dem die
Erscheinungen
inhärieren
,
sofern
es
Verstand
hat, als
Erscheinungen
nicht an sich
existieren
,
sondern
nur
relativ
auf
dasselbe
Wesen
,
sofern
es
Sinne
hat.
Dingen
an sich selbst
würde
ihre
Gesetzmäßigkeit
notwendig
, auch
außer
einem
Verstande
, der sie
erkennt
,
zukommen
. Allein
Erscheinungen
sind nur
Vorstellungen
von
Dingen
, die, nach dem, was sie an sich
sein
mögen
,
unerkannt
da
sind. Als
bloße
Vorstellungen
aber
stehen
sie unter
gar
keinem
Gesetze
der
Verknüpfung
, als
demjenigen
,
welches
das
verknüpfende
Vermögen
vorschreibt
. Nun ist das, was das
Mannigfaltige
der
sinnlichen
Anschauung
verknüpft
,
Einbildungskraft
, die vom
Verstande
der
Einheit
ihrer
intellektuellen
Synthesis
, und von der
Sinnlichkeit
der
Mannigfaltigkeit
der
Apprehension
nach
abhängt
.
Da
nun von der
Synthesis
der
Apprehension
alle
mögliche
Wahrnehmung
, sie selbst aber, diese
empirische
Synthesis
, von der
transzendentalen
,
mithin
den
Kategorien
abhängt
, so
müssen
alle
möglichen
Wahrnehmungen
,
mithin
auch alles, was zum
empirischen
Bewußtsein
immer
gelangen
kann,
d.i.
alle
Erscheinungen
der
Natur
, ihrer
Verbindung
nach, unter den
Kategorien
stehen
, von
welchen
die
Natur
(
bloß
als
Natur
überhaupt
betrachtet
), als dem
ursprünglichen
Grunde
ihrer
notwendigen
Gesetzmäßigkeit
(als
natura
formaliter
spectata
),
abhängt
. Auf mehrere
Gesetze
aber, als die, auf denen eine
Natur
überhaupt
, als
Gesetzmäßigkeit
der
Erscheinungen
in
Raum
und
Zeit
,
beruht
,
reicht
auch das
reine
Verstandesvermögen
nicht zu, durch
bloße
Kategorien
den
Erscheinungen
a
priori
Gesetze
vorzuschreiben
.
Besondere
Gesetze
, weil sie
empirisch
bestimmte
Erscheinungen
betreffen
,
können
davon nicht
vollständig
abgeleitet
werden, ob sie
gleich
alle
insgesamt
unter
jenen
stehen
. Es
muß
Erfahrung
dazu
kommen
, um die
letzteren
überhaupt
kennen
zu
lernen
; von
Erfahrung
aber
überhaupt
, und dem, was als ein
Gegenstand
derselben
erkannt
werden kann,
geben
allein
jene
Gesetze
a
priori
die
Belehrung
.
§ 27
Resultat
dieser
Deduktion
der
Verstandesbegriffe
Wir
können
uns
keinen
Gegenstand
denken
, ohne durch
Kategorien
; wir
können
keinen
gedachten
Gegenstand
erkennen
, ohne durch
Anschauungen
, die
jenen
Begriffen
entsprechen
. Nun sind alle
unsere
Anschauungen
sinnlich
, und diese
Erkenntnis
,
sofern
der
Gegenstand
derselben
gegeben
ist, ist
empirisch
.
Empirische
Erkenntnis
aber ist
Erfahrung
.
Folglich
ist uns keine
Erkenntnis
a
priori
möglich
, als
lediglich
von
Gegenständen
möglicher
Erfahrung
23
.
Aber diese
Erkenntnis
, die
bloß
auf
Gegenstände
der
Erfahrung
eingeschränkt
ist, ist darum nicht alle von der
Erfahrung
entlehnt
,
sondern
, was sowohl die
reinen
Anschauungen
, als die
reinen
Verstandesbegriffe
betrifft
, so sind
Elemente
der
Erkenntnis
, die in uns
a
priori
angetroffen
werden. Nun sind nur zwei
Wege
, auf
welchen
eine
notwendige
Übereinstimmung
der
Erfahrung
mit den
Begriffen
von ihren
Gegenständen
gedacht
werden kann: entweder die
Erfahrung
macht
diese
Begriffe
, oder diese
Begriffe
machen
die
Erfahrung
möglich
. Das
erstere
findet
nicht in
Ansehung
der
Kategorien
(auch nicht der
reinen
sinnlichen
Anschauung
) statt;
denn
sie sind
Begriffe
a
priori
,
mithin
unabhängig
von der
Erfahrung
(die
Behauptung
eines
empirischen
Ursprungs
wäre
eine
Art
von
generatio
aequivoca
).
Folglich
bleibt
nur das
zweite
übrig
(
gleichsam
ein
System
der
Epigenesis
der
reinen
Vernunft
): daß
nämlich
die
Kategorien
von
seiten
des
Verstandes
die
Gründe
der
Möglichkeit
aller
Erfahrung
überhaupt
enthalten
. Wie sie aber die
Erfahrung
möglich
machen
, und
welche
Grundsätze
der
Möglichkeit
derselben
sie in ihrer
Anwendung
auf
Erscheinungen
an die
Hand
geben
, wird das
folgende
Hauptstück
von dem
transz
.
Gebrauche
der
Urteilskraft
das mehrere
lehren
.
Wollte
jemand
zwischen den zwei
genannten
einzigen
Wegen noch einen
Mittelweg
vorschlagen
,
nämlich
, daß sie weder
selbstgedachte
erste
Prinzipien
a
priori
unserer
Erkenntnis
, noch auch aus der
Erfahrung
geschöpft
,
sondern
subjektive
, uns mit unserer
Existenz
zugleich
eingepflanzte
Anlagen
zum
Denken
wären
, die von unserem
Urheber
so
eingerichtet
worden
, daß ihr
Gebrauch
mit den
Gesetzen
der
Natur
, an
welchen
die
Erfahrung
fortläuft
,
genau
stimmte
, (eine
Art
von
Präformationssystem
der
reinen
Vernunft
) so
würde
(
außer
dem, daß bei einer
solchen
Hypothese
kein
Ende
abzusehen
ist, wie
weit
man die
Voraussetzung
vorbestimmter
Anlagen
zu
künftigen
Urteilen
treiben
möchte
) das wider
gedachten
Mittelweg
entscheidend
sein
: daß in
solchem
Falle
den
Kategorien
die
Notwendigkeit
mangeln
würde
, die ihrem
Begriffe
wesentlich
angehört
.
Denn
z
.
B
. der
Begriff
der
Ursache
,
welcher
die
Notwendigkeit
eines
Erfolges
unter einer
vorausgesetzten
Bedingung
aussagt
,
würde
falsch
sein
, wenn er nur auf einer
beliebigen
uns
eingepflanzten
subjektiven
Notwendigkeit
,
gewisse
empirische
Vorstellungen
nach einer
solchen
Regel
des
Verhältnisses
zu
verbinden
,
beruhte
. Ich
würde
nicht
sagen
können
: die
Wirkung
ist mit der
Ursache
im
Objekte
(
d.i.
notwendig
)
verbunden
,
sondern
ich bin nur so
eingerichtet
, daß ich diese
Vorstellung
nicht anders als so
verknüpft
denken
kann,
welches
gerade
das ist, was der
Skeptiker
am
meisten
wünscht
,
denn
alsdann
ist alle
unsere
Einsicht
, durch
vermeinte
objektive
Gültigkeit
unserer
Urteile
, nichts als
lauter
Schein
, und es
würde
auch an
Leuten
nicht
fehlen
, die diese
subjektive
Notwendigkeit
(die
gefühlt
werden
muß
) von sich nicht
gestehen
würden
; zum
wenigsten
könnte
man mit
niemandem
über
dasjenige
hadern
, was
bloß
auf der
Art
beruht
, wie
sein
Subjekt
organisiert
ist.
Kurzer
Begriff
dieser
Deduktion
Sie ist die
Darstellung
der
reinen
Verstandesbegriffe
, (und mit ihnen aller
theoretischen
Erkenntnis
a
priori
, als
Prinzipien
der
Möglichkeit
der
Erfahrung
, dieser aber, als
Bestimmung
der
Erscheinungen
in
Raum
und
Zeit
überhaupt
, -
endlich
dieser aus dem
Prinzip
der
ursprünglichen
synthetischen
Einheit
der
Apperzeption
, als der
Form
des
Verstandes
in
Beziehung
auf
Raum
und
Zeit
, als
ursprüngliche
Formen
der
Sinnlichkeit
.
Nur bis
hierher
halte
ich die
Paragraphenabteilung
für
nötig
, weil wir es mit den
Elementarbegriffen
zu tun hatten. Nun wir den
Gebrauch
derselben
vorstellig
machen
wollen
, wird der
Vortrag
in
kontinuierlichem
Zusammenhange
, ohne
dieselbe
,
fortgehen
dürfen
.
13
Ob die
Vorstellungen
selbst
identisch
sind, und also eine durch die
andere
analytisch
könne
gedacht
werden, das
kommt
hier nicht in
Betrachtung
. Das
Bewußtsein
der einen ist,
sofern
vom
Mannigfaltigen
die
Rede
ist, vom
Bewußtsein
der
anderen
doch immer zu
unterscheiden
, und auf die
Synthesis
dieses (
möglichen
)
Bewußtseins
kommt
es hier allein an.
14
Die
analytische
Einheit
des
Bewußtseins
hängt
allen
gemeinsamen
Begriffen
, als
solchen
, an,
z
.
B
. wenn ich mir
rot
überhaupt
denke
, so
stelle
ich mir
dadurch
eine
Beschaffenheit
vor
, die (als
Merkmal
)
irgendworan
angetroffen
, oder mit
anderen
Vorstellungen
verbunden
sein
kann; also nur
vermöge
einer
vorausgedachten
möglichen
synthetischen
Einheit
kann ich mir die
analytische
vorstellen
. Eine
Vorstellung
, die als
verschiedenen
gemein
gedacht
werden
soll
, wird als zu
solchen
gehörig
angesehen
, die
außer
ihr noch etwas
Verschiedenes
an sich haben,
folglich
muß
sie in
synthetischer
Einheit
mit
anderen
(
wenngleich
nur
möglichen
Vorstellungen
)
vorher
gedacht
werden,
ehe
ich die
analytische
Einheit
des
Bewußtseins
,
welche
sie zum
conceptus
communis
macht
, an ihr
denken
kann. Und so ist die
synthetische
Einheit
der
Apperzeption
der
höchste
Punkt
, an dem man
allen
Verstandesgebrauch
, selbst die
ganze
Logik
, und, nach ihr, die
Transzendental-Philosophie
heften
muß
, ja dieses
Vermögen
ist der
Verstand
selbst.
15
Der
Raum
und die
Zeit
und alle
Teile
derselben
sind
Anschauungen
,
mithin
einzelne
Vorstellungen
mit dem
Mannigfaltigen
, das sie in sich
enthalten
(
siehe
die
transz
.
Ästhetik
),
mithin
nicht
bloße
Begriffe
, durch die
eben
dasselbe
Bewußtsein
, als in
vielen
Vorstellungen
,
sondern
viel
Vorstellungen
als in einer, und deren
Bewußtsein
,
enthalten
,
mithin
als
zusammengesetzt
,
folglich
die
Einheit
des
Bewußtseins
, als
synthetisch
, aber doch
ursprünglich
angetroffen
wird. Diese
Einzelnheit
derselben
ist
wichtig
in der
Anwendung
(
siehe
§ 25).
16
Die
weitläufige
Lehre
von den vier
syllogistischen
Figuren
betrifft
nur die
kategorischen
Vernunftschlüsse
, und, ob sie zwar nichts weiter ist, als eine
Kunst
, durch
Versteckung
unmittelbarer
Schlüsse
(
consequentiae
immediatiae
) unter die
Prämissen
eines
reinen
Vernunftschlusses
, den
Schein
mehrerer
Schlußarten
, als des in der
ersten
Figur
, zu
erschleichen
, so
wurde
sie doch
dadurch
allein kein
sonderliches
Glück
gemacht
haben, wenn es ihr nicht
gelungen
wäre
, die
kategorischen
Urteile
, als die,
worauf
sich alle
andere
müssen
beziehen
lassen
, in
ausschließliches
Ansehen
zu
bringen
,
welches
aber nach §9
falsch
ist.
17
Der
Beweisgrund
beruht
auf der
vorgestellten
Einheit
der
Anschauung
,
dadurch
ein
Gegenstand
gegeben
wird,
welche
jederzeit
eine
Synthesis
des
mannigfaltigen
zu einer
Anschauung
Gegebenen
in sich
schließt
, und schon die
Beziehung
dieses
letzteren
auf
Einheit
der
Apperzeption
enthält
.
18
Bewegung
eines
Objekts
im
Raume
gehört
nicht in eine
reine
Wissenschaft
,
folglich
auch nicht in die
Geometrie
; weil, daß etwas
beweglich
sei
, nicht
a
priori
,
sondern
nur durch
Erfahrung
erkannt
werden kann. Aber
Bewegung
, als
Beschreibung
eines
Raumes
, ist ein
reiner
Aktus
der
sukzessiven
Synthesis
des
Mannigfaltigen
in der
äußeren
Anschauung
überhaupt
durch
produktive
Einbildungskraft
, und
gehört
nicht allein zur
Geometrie
,
sondern
sogar zur
Transzendentalphilosophie
.
19
Ich
sehe
nicht, wie man so viel
Schwierigkeiten
darin
finden
könne
, daß der
innere
Sinn
von uns selbst
affiziert
werde
. Jeder
Aktus
der
Aufmerksamkeit
kann uns ein
Beispiel
davon
geben
. Der
Verstand
bestimmt
darin
jederzeit
den
inneren
Sinn
der
Verbindung
, die er
denkt
,
gemäß
, zur
inneren
Anschauung
, die dem
Mannigfaltigen
in der
Synthesis
des
Verstandes
korrespondiert
. Wie sehr das
Gemüt
gemeiniglich
hierdurch
affiziert
werde
, wird ein jeder in sich
wahrnehmen
können
.
20
Das, Ich
denke
,
drückt
den
Aktus
aus, mein
Dasein
zu
bestimmen
. Das
Dasein
ist
dadurch
also schon
gegeben
, aber die
Art
, wie ich es
bestimmen
,
d.i.
das
Mannigfaltige
, zu demselben
gehörige
, in mir
setzen
solle
, ist
dadurch
noch nicht
gegeben
. Dazu
gehört
Selbstanschauung
, die eine
a
priori
gegebene
Form
,
d.i.
die
Zeit
, zum
Grunde
liegen
hat,
welche
sinnlich
und zur
Rezeptivität
des
Bestimmbaren
gehörig
ist. Habe ich nun nicht noch eine
andere
Selbstanschauung
, die das
Bestimmende
in mir, dessen
Spontaneität
ich mir nur
bewußt
bin,
ebenso
vor
dem
Aktus
des
Bestimmens
gibt
, wie die
Zeit
das
Bestimmbare
, so kann ich mein
Dasein
, als eines
selbsttätigen
Wesens
, nicht
bestimmen
,
sondern
ich
stelle
mir nur die
Spontaneität
meines
Denkens
,
d.i.
des
Bestimmens
,
vor
, und mein
Dasein
bleibt
immer nur
sinnlich
,
d.i.
als das
Dasein
einer
Erscheinung
,
bestimmbar
. Doch
macht
diese
Spontaneität
, daß ich mich
Intelligenz
nenne
.
21
Der
Raum
, als
Gegenstand
vorgestellt
, (wie man es
wirklich
in der
Geometrie
bedarf
,)
enthält
mehr, als
bloße
Form
der
Anschauung
,
nämlich
Zusammenfassung
des
Mannigfaltigen
, nach der
Form
der
Sinnlichkeit
gegebenen
, in eine
anschauliche
Vorstellung
, so daß die
Form
der
Anschauung
bloß
Mannigfaltiges
, die
formale
Anschauung
aber
Einheit
der
Vorstellung
gibt
. Diese
Einheit
hatte ich in der
Ästhetik
bloß
zur
Sinnlichkeit
gezählt
, um nur zu
bemerken
, daß sie
vor
allem
Begriffe
vorhergehe
, ob sie zwar eine
Synthesis
, die nicht den
Sinnen
angehört
, durch
welche
aber alle
Begriffe
von
Raum
und
Zeit
zuerst
möglich
werden,
voraussetzt
.
Denn
da
durch sie (
indem
der
Verstand
die
Sinnlichkeit
bestimmt
) der
Raum
oder die
Zeit
als
Anschauungen
zuerst
gegeben
werden, so
gehört
die
Einheit
dieser
Anschauung
a
priori
zum
Raume
und der
Zeit
, und nicht zum
Begriffe
des
Verstandes
. (§24.)
22
Auf solche
Weise
wird
bewiesen
: daß die
Synthesis
der
Apprehension
,
welche
empirisch
ist, der
Synthesis
der
Apperzeption
,
welche
intellektuell
und
gänzlich
a
priori
in der
Kategorie
enthalten
ist,
notwendig
gemäß
sein
müsse
. Es ist eine und
dieselbe
Spontaneität
,
welche
dort, unter dem
Namen
der
Einbildungskraft
, hier des
Verstandes
,
Verbindung
in das
Mannigfaltige
der
Anschauung
hineinbringt
.
23
Damit man sich nicht
voreiligerweise
an den
besorglichen
nachteiligen
Folgen
dieses
Satzes
stoße
, will ich nur in
Erinnerung
bringen
, daß die
Kategorien
im
Denken
durch die
Bedingungen
unserer
sinnlichen
Anschauung
nicht
eingeschränkt
sind,
sondern
ein
unbegrenztes
Feld
haben, und nur das
Erkennen
dessen, was wir uns
denken
, das
Bestimmen
des
Objekts
,
Anschauung
bedürfe
, wo, beim
Mangel
der
letzeren
, der
Gedanke
vom
Objekte
übrigens
noch immer seine
wahren
und
nützlichen
Folgen
auf den
Vernunftgebrauch
des
Subjekts
haben kann, der sich aber, weil er nicht immer auf die
Bestimmung
des
Objekts
,
mithin
aufs
Erkenntnis
,
sondern
auch auf die des
Subjekts
und dessen
Wollen
gerichtet
ist, hier noch nicht
vortragen
läßt
.
zurück
-
vor
Index
|
Wörter
:
alphabetisch
-
Frequenz
-
rückläufig
-
Länge
-
Statistik
|
Hilfe
|
IntraText-Bibliothek
Best viewed with any browser at 800x600 or 768x1024 on Tablet PC
IntraText®
(V89) - Some rights reserved by
EuloTech SRL
- 1996-2007. Content in this page is licensed under a
Creative Commons License