Index
|
Wörter
:
alphabetisch
-
Frequenz
-
rückläufig
-
Länge
-
Statistik
|
Hilfe
|
IntraText-Bibliothek
Immanuel Kant
Kritik der reinen Vernunft
IntraText CT - Text
I. Transzendentale Elementarlehre
Zweiter Teil Die transzendentale Logik
Erste Abteilung Die transzendentale Analytik
Zweites Buch Die Analytik der Grundsätze
zurück
-
vor
Hier klicken um die Links zu den Konkordanzen auszublenden
Zweites
Buch
Die
Analytik
der
Grundsätze
Die
allgemeine
Logik
ist über einem
Grundrisse
erbaut
, der
ganz
genau
mit der
Einteilung
der
oberen
Erkenntnisvermögen
zusammentrifft
. Diese sind:
Verstand
,
Urteilskraft
und
Vernunft
.
Jene
Doktrin
handelt
daher in ihrer
Analytik
von
Begriffen
,
Urteilen
und
Schlüssen
,
gerade
den
Funktionen
und der
Ordnung
jener
Gemütskräfte
gemäß
, die man unter der
weitläufigen
Benennung
des
Verstandes
überhaupt
begreift
.
Da
gedachte
bloß
formale
Logik
von allem
Inhalte
der
Erkenntnis
(ob sie
rein
und
empirisch
sei
)
abstrahiert
, und sich
bloß
mit der
Form
des
Denkens
(der
diskursiven
Erkenntnis
)
überhaupt
beschäftigt
: so kann sie in ihrem
analytischen
Teile
auch den
Kanon
für
die
Vernunft
mitbefassen
, deren
Form
ihre
sichere
Vorschrift
hat, die, ohne die
besondere
Natur
der dabei
gebrauchten
Erkenntnis
in
Betracht
zu
ziehen
,
a
priori
, durch
bloße
Zergliederung
der
Vernunfthandlungen
in ihre
Momente
,
eingesehen
werden kann.
Die
transzendentale
Logik
,
da
sie auf einen
bestimmten
Inhalt
,
nämlich
bloß
der
reinen
Erkenntnisse
a
priori
,
eingeschränkt
ist, kann es ihr in dieser
Einteilung
nicht
nachtun
.
Denn
es
zeigt
sich: daß der
transzendentale
Gebrauch
der
Vernunft
gar
nicht
objektiv
gültig
sei
,
mithin
nicht zur
Logik
der
Wahrheit
,
d.i.
der
Analytik
gehöre
,
sondern
, als eine
Logik
des
Scheins
, einen
besonderen
Teil
des
scholastischen
Lehrgebäudes
, unter dem
Namen
der
transzendentalen
Dialektik
,
erfordere
.
Verstand
und
Urteilskraft
haben
demnach
ihren
Kanon
des
objektiv
gültigen
,
mithin
wahren
Gebrauchs
, in der
transzendentalen
Logik
, und
gehören
also in ihren
analytischen
Teil
. Allein
Vernunft
in ihren
Versuchen
, über
Gegenstände
a
priori
etwas
auszumachen
, und das
Erkenntnis
über die
Grenzen
möglicher
Erfahrung
zu
erweitern
, ist
ganz
und
gar
dialektisch
, und ihre
Scheinbehauptungen
schicken
sich
durchaus
nicht in einen
Kanon
,
dergleichen
doch die
Analytik
enthalten
soll
.
Die
Analytik
der
Grundsätze
wird
demnach
lediglich
ein
Kanon
für
die
Urteilskraft
sein
, der sie
lehrt
, die
Verstandesbegriffe
,
welche
die
Bedingung
zu
Regeln
a
priori
enthalten
, auf
Erscheinungen
anzuwenden
. Aus dieser
Ursache
werde
ich,
indem
ich die
eigentlichen
Grundsätze
des
Verstandes
zum
Thema
nehme
, mich der
Benennung
einer
Doktrin
der
Urteilskraft
bedienen
,
wodurch
dieses
Geschäft
genauer
bezeichnet
wird.
zurück
-
vor
Index
|
Wörter
:
alphabetisch
-
Frequenz
-
rückläufig
-
Länge
-
Statistik
|
Hilfe
|
IntraText-Bibliothek
Best viewed with any browser at 800x600 or 768x1024 on Tablet PC
IntraText®
(V89) - Some rights reserved by
EuloTech SRL
- 1996-2007. Content in this page is licensed under a
Creative Commons License