Die Ordnung des menschlichen Schaffens
35. So wie das menschliche
Schaffen aus dem Menschen hervorgeht, so ist es auch auf den Menschen
hingeordnet. Durch sein Werk formt der Mensch nämlich nicht nur die Dinge und
die Gesellschaft um, sondern vervollkommnet er auch sich selbst. Er lernt
vieles, entwickelt seine Fähigkeiten, überschreitet sich und wächst über sich
empor. Ein Wachstum dieser Art ist, richtig verstanden, mehr wert als
zusammengeraffter äußerer Reichtum. Der Wert des Menschen liegt mehr in ihm
selbst als in seinem Besitz5. Ebenso ist alles, was
die Menschen zur Erreichung einer größeren Gerechtigkeit, einer umfassenderen
Brüderlichkeit und einer humaneren Ordnung der gesellschaftlichen
Verflechtungen tun, wertvoller als der technische Fortschritt. Dieser
technische Fortschritt kann nämlich gewissermaßen die Basis für den
menschlichen Aufstieg bieten; den Aufstieg selbst wird er von sich allein aus
keineswegs verwirklichen. Richtschnur für das menschliche Schaffen ist daher,
daß es gemäß dem Plan und Willen Gottes mit dem echten Wohl der Menschheit
übereinstimme und dem Menschen als Einzelwesen und als Glied der Gesellschaft
gestatte, seiner ganzen Berufung nachzukommen und sie zu erfüllen.
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