Der Aufbau und die Vollendung der Welt
93. Die Christen können, eingedenk
des Wortes des Herrn: "Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger
seid, wenn ihr einander liebt" (Joh 13,35), nichts sehnlicher wünschen,
als den Menschen unserer Zeit immer großherziger und wirksamer zu dienen. Dem
Evangelium gewissenhaft folgend und aus seinen Kräften lebend, verbunden mit
allen, die die Gerechtigkeit lieben und pflegen, haben sie das große Werk, das
sie hier auf Erden zu erfüllen haben, begonnen, über das sie ihm, der am
Jüngsten Tag alle richten wird, Rechenschaft geben müssen. Nicht alle, die
sagen "Herr, Herr", werden ins Himmelreich eingehen, sondern die den
Willen des Vaters tun2 und tatkräftig ans Werk
gehen. Der Vater will, daß wir in allen Menschen Christus als Bruder sehen und
lieben in Wort und Tat und so der Wahrheit Zeugnis geben und anderen das
Geheimnis der Liebe des himmlischen Vaters mitteilen. Auf diese Weise wird in
den Menschen überall in der Welt eine lebendige Hoffnung erweckt, die eine Gabe
des Heiligen Geistes ist, daß sie am Ende in Frieden und vollkommenem Glück
aufgenommen werden in das Vaterland, das von der Herrlichkeit des Herrn erfüllt
ist. "Dem aber, der Macht hat, gemäß der in uns wirkenden Kraft weitaus
mehr zu tun als alles, was wir erbitten oder ersinnen, ihm sei Ehre in der
Kirche und in Christus Jesus durch alle Geschlechter von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen" (Eph 3,20-21).
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