Text
Vorwort
1.
Unter den erstaunlichen Erfindungen der Technik, welche die menschliche
Geisteskraft gerade in unserer Zeit mit Gottes Hilfe aus der Schöpfung
entwickelt hat, richtet sich die besondere Aufmerksamkeit der Kirche auf jene,
die sich unmittelbar an den Menschen selbst wenden und neue Wege erschlossen
haben, um Nachrichten jeder Art, Gedanken und Weisungen leicht mitzuteilen.
Unter ihnen treten vor allem jene "Mittel" hervor, die in ihrer
Eigenart nicht nur den einzelnen Menschen, sondern die Masse und die ganze
menschliche Gesellschaft erreichen und beeinflussen können: die Presse, der
Film, der Rundfunk, das Fernsehen und andere gleicher Art. Man nennt sie darum
zu Recht "soziale Kommunikationsmittel".
2. Der Kirche ist sehr wohl bekannt, daß
die sozialen Kommunikationsmittel bei rechtem Gebrauch den Menschen wirksame
Hilfe bieten, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Erholung und Bildung
des Geistes; sie dienen ebenso auch der Ausbreitung und Festigung des
Gottesreiches. Die Kirche weiß ebenfalls, daß die Menschen diese technischen
Erfindungen gegen Gottes Schöpfungsplan und zu ihrem eigenen Schaden
mißbrauchen können. Die Sorge einer Mutter erfüllt sie wegen des Unheils, das
durch deren Mißbrauch häufig der menschlichen Gesellschaft erwachsen ist. Das
Konzil hält es darum für seine Pflicht, die wache Sorge der Päpste und Bischöfe
in dieser wichtigen Sache aufzunehmen und die vordringlichen Fragen zu
behandeln, die mit den sozialen Kommunikationsmitteln zusammenhängen. Es hofft
zudem, daß seine hier vorgelegte Lehre und Weisung nicht allein dem Heil der
Gläubigen, sondern auch dem Fortschritt der ganzen menschlichen Gesellschaft
dienen werde.
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