III Sittliches Leben und missionarisches Zeugnis
2044 Die Treue
der Getauften ist eine entscheidende Voraussetzung zur Verkündigung des
Evangeliums und für die Sendung der Kirche in der Welt. Damit die
Heilsbotschaft vor den Menschen ihre Wahrheits- und Ausstrahlungskraft zeigen
kann, muß sie durch das Lebenszeugnis der Christen beglaubigt werden. „Das
Zeugnis des christlichen Lebens selbst und die guten in übernatürlichem Geist
vollbrachten Werke haben die Kraft, Menschen zum Glauben und zu Gott zu
führen" (AA 6).
2045 Als
Glieder des Leibes, dessen Haupt Christus ist [Vgl. Eph 1,22.], tragen die
Christen durch die Beständigkeit ihrer Überzeugungen und ihres sittlichen
Verhaltens zum Aufbau der Kirche bei. Die Kirche wächst, erstarkt und
entwickelt sich durch die Heiligkeit ihrer Gläubigen [Vgl. LG 39], bis diese
„zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt
darstellen" (Eph 4, 13).
2046 Durch ihr
christusförmiges Leben beschleunigen die Christen das Kommen des Reiches
Gottes, des Reiches „der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens" (MR,
Präfation vom Christkönigssonntag). Sie vernachlässigen deswegen ihre irdischen
Aufgaben nicht; ihrem Meister getreu erfüllen sie diese redlich, geduldig und
in Liebe.
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