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Ioannes Paulus PP. II Vita Consecrata IntraText CT - Text |
69. Die ständige Weiterbildung ist sowohl für die Institute des apostolischen Lebens als auch für die des kontemplativen Lebens ist eine für die Weihe an Gott wesentliche Forderung. Der Ausbildungsprozeb beschränkt sich, wie gesagt, nicht auf seine Anfangsphase, weil nun einmal wegen der menschlichen Grenzen die Person des geweihten Lebens niemals annehmen kann, sie habe das Heranwachsen jenes neuen Menschen vollendet, der in sich in jeder Lebenssituation die Gesinnung Christi erfährt. Die Anfangsausbildung mub sich darum mit jener ständigen Weiterbildung verbinden, die im Menschen die Bereitschaft erzeugt, sich an jedem Tag des Lebens bilden zu lassen.nfolgedessen wird es sehr entscheidend sein, dab jedes Institut als Teil der ratio institutionis die möglichst präzise und systematische Definition eines Planes für die ständige Weiterbildung vorsieht, dessen Hauptzweck es sein soll, jede Person des geweihten Lebens mit einem das ganze Leben umfassenden Programm zu begleiten. Keiner kann umhin, sich seinem menschlichen und religiösen Wachstum zu widmen, so wie sich keiner anmaben kann, sein Leben in Selbstgenügsamkeit zu führen. Keine Lebensphase kann sich für so sicher und eifrig halten, dab man die Notwendigkeit besonderer Vorsichtsmabnahmen aus-schlieben soll, um so das Ausharren in der Treue zu gewährleisten, ebenso wie es kein Alter gibt, das die Reifung der Person als beendet ansehen könnte.