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Ioannes Paulus PP. II
Vita Consecrata

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Anwesend in jedem Winkel der Erde

78. »Die Liebe Christi drängt uns« (2 Kor 5,14): diese Worte sollten die Mitglieder jedes Instituts mit dem Apostel wiederholen können, weil es Aufgabe des geweihten Lebens ist, in jedem Teil der Welt für die Festigung und Ausbreitung des Reiches Christi zu arbeiten, indem sie die Botschaft des Evangeliums überallhin, auch in die entferntesten Gegenden bringen.In der Tat zeugt die Missionsgeschichte von dem grobartigen Beitrag, der von ihnen zur Evangelisierung der Völker geleistet worden ist: von den ältesten monastischen Familien bis hin zu den jüngsten Gründungen, die ausschlieblich in der Mission »ad gentes« engagiert sind, von den Instituten des tätigen Lebens bis hin zu jenen, die sich der Beschaulichkeit widmen,haben zahllose Personen ihre Kräfte in dieser »wesentlichen und nie abgeschlossenen Haupttätigkeit der Kirche«eingesetzt, da diese sich an die wachsende Vielzahl derjenigen wendet, die Christus nicht kennen.Auch heute verlangt diese Verpflichtung weiterhin dringend die Mitwirkung der Institute des geweihten Lebens und der Gesellschaften des apostolischen Lebens: die Verkündigung des Evangeliums Christi erwartet von ihnen den gröbtmöglichen Beitrag. Auch die Institute, die in den jungen Kirchen entstehen oder tätig sind, werden aufgefordert, sich der Mission unter den Nichtchristen innerhalb und auberhalb ihrer Heimat zu öffnen. Trotz begreifbarer Schwierigkeiten, die manche von ihnen durchmachen mögen, ist es gut, alle daran zu erinnern, dab, wie »der Glaube stark wird durch Weitergabe«,die Mission das geweihte Leben stärkt, ihm neue Begeisterung und neue Motivationen verleiht und es zur Treue anspornt. Die Missionstätigkeit bietet ihrerseits breiten Raum für die Aufnahme der verschiedenen Formen des geweihten Lebens.Den Frauen des geweihten Lebens, den Ordensbrüdern und den Mitgliedern der Säkularinstitute bietet die Mission ad gentes besondere und aubergewöhnliche Chancen für ein besonders ausgeprägtes apostolisches Wirken. Letztere können dann durch ihre Präsenz in den verschiedenen typischen Bereichen der laikalen Berufung eine wertvolle Evangelisierungsarbeit entfalten im Hinblick auf die Umgebung, die Strukturen und sogar auf die Gesetze, die das Zusammenleben regeln. Auberdem können sie an der Seite von Menschen, die noch nichts von Jesus wissen, von den Werten des Evangeliums Zeugnis geben und damit einen spezifischen Beitrag zur Mission leisten.Es mub betont werden, dab in den Ländern, wo nichtchristliche Religionen Wurzel gefabt haben, die Anwesenheit des geweihten Lebens sowohl durch erzieherische, karitative und kulturelle Tätigkeiten als auch durch dessen kontemplative Ausprägung enorme Bedeutung gewinnt. Deshalb soll in den neuen Kirchen besonders zur Gründung kontemplativer Gemeinschaften ermutigt werden, da »das beschauliche Leben zur vollen Anwesenheit der Kirche gehört«.Es ist sodann notwendig, mit geeigneten Mitteln, sei es durch die Entsendung von Missionaren und Missionarinnen, sei es durch die gebührende Hilfe der Institute des geweihten Lebens an die ärmeren Diözesen, eine angemessene Versorgung des geweihten Lebens in seinen verschiedenen Formen zu fördern, um einen neuen Impuls zur Evangelisierung zu geben.




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