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Ioannes Paulus PP. II
Vita Consecrata

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In Gemeinschaft mit Christus

95. Wesentliche Mittel für eine wirksame Förderung der Gemeinschaft mit dem Herrn ist zweifellos die heilige Liturgie, insbesondere die Feier der Eucharistie und das Stundengebet.Vor allem die »Eucharistie enthält das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben«.Wie für das kirchliche Leben, ist die Eucharistie auch Herzstück für das geweihte Leben. Wie könnte die Person, die berufen ist, durch das Gelübde der evangelischen Räte Christus als den einzigen Sinn ihres Daseins zu wählen, nicht wünschen, mit ihm eine immer tiefere Gemeinschaft herzustellen durch die tägliche Teilnahme am Sakrament, das ihn im Opfer gegenwärtig werden läbt, wenn es das Liebesgeschenk auf Golgota aktuell macht, im Gastmahl, das das pilgernde Volk Gottes nährt und schützt. Die Eucharistie steht aufgrund ihrer Natur im Zentrum des geweihten Lebens, des persönlichen und des kommunitären. Sie ist tägliche Wegzehrung sowie Quelle der Spiritualität für den einzelnen und für das Institut. Jede Person des geweihten Lebens ist berufen, das Ostergeheimnis Christi zu leben, indem sie sich mit ihm in der Hingabe des eigenen Lebens an den Vater durch den Geist vereint. Die eifrige und lange Anbetung Christi, der in der Eucharistie anwesend ist, ermöglicht in gewisser Weise, die Erfahrung des Petrus in der Verklärung neu zu erleben: »Es ist gut, dab wir hier sind«. Und in der Feier des Geheimnisses des Leibes und Blutes des Herrn festigt sich und wächst die Einheit und die Liebe derer, die Gott ihr Leben geweiht haben.Neben der Eucharistie und in enger Beziehung zu ihr wird das Stundengebet entsprechend dem Charakter jedes einzelnen Instituts gemeinschaftlich oder persönlich, in Gemeinschaft mit dem Gebet der Kirche gefeiert. Es ist Ausdruck der den Personen des geweihten Lebens eigenen Berufung zum Lobpreis und zur Fürbitte.In tiefer Beziehung zur Eucharistie steht die Verpflichtung zu ständiger Umkehr und notwendiger Läuterung, die die Personen des geweihten Lebens im Sakrament der Versöhnung entfalten. Dadurch, dab sie häufig der Barmherzigkeit Gottes begegnen, reinigen und erneuern sie ihr Herz und machen durch das demütige Bekenntnis der Sünden ihre Beziehung zu ihm transparent; die freudige Erfahrung der sakramentalen Vergebung auf dem mit den Brüdern und Schwestern gemeinsam gegangenen Weg macht das Herz fügsam und gibt dem Bemühen um wachsende Treue Auftrieb.Um auf dem Weg des Evangeliums, besonders während der Ausbildungszeit und in bestimmten Augenblicken des Lebens, Fortschritte zu machen, ist die vertrauensvolle, demütige Inanspruchnahme der geistlichen Führung sehr hilfreich; durch sie wird dem Menschen geholfen, auf die Motivationsanstöbe des Geistes hochherzig einzugehen und sich entschlossen nach der Heiligkeit auszurichten.Schlieblich ermahne ich alle Personen des geweihten Lebens, ihren jeweiligen Traditionen gemäb täglich die geistliche Gemeinschaft mit der Jungfrau Maria zu erneuern, indem sie besonders durch das Beten des heiligen Rosenkranzes immer wieder mit ihr über die Geheimnisse des Sohnes nachdenken.




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