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Ioannes Paulus PP. II
Vita Consecrata

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III. EINIGE SCHAUPLÄTZE DER SENDUNG

Präsenz in der Welt der Erziehung

96. Die Kirche hat seit jeher die Erziehung als ein wesentliches Element ihrer Sendung verstanden. Ihr innerer Lehrmeister ist der Heilige Geist, der die unzugänglichsten Tiefen des Herzens jedes Menschen durchdringt und den geheimnisvollen Dynamismus der Geschichte kennt. Die ganze Kirche wird vom Geist beseelt und vollbringt durch ihn ihre erzieherische Aufgabe. Innerhalb der Kirche obliegt jedoch eine besondere Aufgabe in diesem Bereich den Personen des geweihten Lebens, die berufen sind, das radikale Zeugnis der Güter des Reiches, die jedem Menschen in Erwartung der endgültigen Begegnung mit dem Herrn der Geschichte angeboten werden, in den Erziehungshorizont einzubringen. Durch ihre besondere Weihe, durch die ihnen eigene Erfahrung der Gaben des Geistes, durch das sorgfältige Hören des Wortes und die Übung der Unterscheidung, durch das im Laufe der Zeit vom eigenen Institut gesammelte reiche Erbe an Traditionen, die die Erziehung betreffen, durch die vertiefte Erkenntnis der geistlichen Wahrheit (vgl. Eph 1,17) sind die Personen des geweihten Lebens in der Lage, eine besonders wirksame Erziehungstätigkeit zu entfalten und so einen spezifischen Beitrag zu den Initiativen der anderen Erzieher und Erzieherinnen zu leisten.Da sie mit diesem Charisma ausgestattet sind, können sie Erziehungsräume schaffen, die vom Geist der Freiheit und der Liebe des Evangeliums durchdrungen sind und in denen die jungen Menschen Hilfe erhalten sollen, um unter der Führung des Geistes an Menschlichkeit zu wachsen.Auf diese Weise wird die Erziehungsgemeinschaft Erfahrung von Gemeinschaft und zum Ort der Gnade, wo das pädagogische Vorhaben dazu beiträgt, das Göttliche und das Menschliche, das Evangelium und die Kultur, den Glauben und das Leben zu einer harmonischen Synthese zu vereinen.Die Kirchengeschichte von der Antike bis in unsere Tage ist reich an bewundernswürdigen Beispielen von Personen des geweihten Lebens, die das Streben nach Heiligkeit durch das pädagogische Engagement gelebt haben und leben, wobei sie gleichzeitig die Heiligkeit als Erziehungsziel angeben. Tatsächlich haben viele von ihnen die Vollkommenheit der Liebe durch Erziehung verwirklicht. Das ist eines der wertvollsten Geschenke, die die Personen des geweihten Lebens auch heute der Jugend anzubieten haben, indem sie diese zum Objekt eines liebevollen erzieherischen Dienstes machen, wie der hl. Johannes Bosco weise bemerkte: »Die Jugendlichen sollen nicht nur geliebt werden, sondern sie sollen auch wissen, dab sie geliebt sind«.




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