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Ioannes Paulus PP. II Vita Consecrata IntraText CT - Text |
Die Säkularinstitute
10. Der Heilige Geist, wunderbarer Schöpfer der Vielfalt der Charismen, hat in unserer Zeit neue Ausdrucksweisen geweihten Lebens geschenkt, gleichsam als wollte er, einem Plan der Vorsehung entsprechend, den neuen Bedürfnissen Genüge tun, denen die Kirche heute bei der Erfüllung ihrer Sendung in der Welt begegnet.Ich denke vor allem an die Säkularinstitute, deren Mitglieder die Weihe an Gott in der Welt durch das Bekenntnis zu den evangelischen Räten im Rahmen der zeitlichen Strukturen leben wollen, um auf diese Weise innerhalb des kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Lebens Sauerteig der Weisheit und Zeugen der Gnade zu sein. Durch die ihnen eigene Synthese von Säkularem und Weihe wollen sie in die Gesellschaft die neuen Kräfte des Reiches Christi einbringen und die Welt durch die Kraft der Seligpreisungen von innen her zu verwandeln suchen. Während die völlige Zugehörigkeit zu Gott sie ganz für seinen Dienst aufgehen läbt, bestärkt so ihre Tätigkeit in der normalen weltlichen Umgebung unter dem Wirken des Geistes die Beseelung der säkularen Gegebenheiten aus dem Evangelium. Die Säkularinstitute tragen so dazu bei, der Kirche je nach der spezifischen Gabe eines jeden Instituts eine ausgeprägte Präsenz in der Gesellschaft zu gewährleisten.ine wertvolle Funktion üben auch die klerikalen Säkularinstitute aus, in denen sich Priester, die dem Presbyterium einer Diözese angehören, auch wenn einigen von ihnen die Inkardination im eigenen Institut zuerkannt wird, durch die einem besonderen Charisma entsprechende praktische Befolgung der evangelischen Räte Christus weihen. Sie finden in den geistlichen Reichtümern des Instituts, dem sie angehören, eine grobe Hilfe, um die dem Priestertum eigene Spiritualität zu leben und so Ansporn zu apostolischer Gemeinschaft und Grobherzigkeit unter den Mitbrüdern zu sein.