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Ioannes Paulus PP. II
Vita Consecrata

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Der interreligiöse Dialog

102. Da »der interreligiöse Dialog Teil der Sendung der Kirche zur Verkündigung des Evangeliums ist«,können sich die Institute des geweihten Lebens nicht der Verpflichtung entziehen, sich auch auf diesem Gebiet zu engagieren, ein jedes gemäb seinem Charisma und nach den Weisungen der kirchlichen Autorität. Die erste Form der Evangelisierung im Hinblick auf die Brüder und Schwestern einer anderen Religion wird das Zeugnis eines armen, demütigen und keuschen Lebens sein, das von geschwisterlicher Liebe zu allen durchdrungen ist. Zugleich wird die Freiheit des Geistes, die dem geweihten Leben eigen ist, jenen »Dialog des Lebens«begünstigen, in dem sich ein Grundmodell der Mission und der Verkündigung des Evangeliums Christi verwirklicht. Um das gegenseitige Kennenlernen, die Achtung voreinander und die Liebe zu fördern, werden die Ordensinstitute auberdem mit den monastischen Kreisen anderer Religionen zweckmäbige Dialogformen pflegen können, die von herzlicher Freundschaft und gegenseitiger Aufrichtigkeit durchdrungen sind.Einen weiteren Bereich der Zusammenarbeit mit Männern und Frauen unterschiedlicher religiöser Tradition stellt die gemeinsame Sorge um das menschliche Leben dar, die vom Mitleid wegen physischen und geistigen Leides bis zum Einsatz für die Gerechtigkeit, den Frieden und die Bewahrung der Schöpfung reicht. Auf diesen Gebieten werden vor allem die Institute des tätigen Lebens die Verständigung mit den Mitgliedern anderer Religionen in jenem »Dialog der Werke«suchen, der den Weg zu einem intensiveren Miteinander vorbereitet.Ein eigenes Gebiet reger Begegnung mit Personen anderer religiöser Traditionen ist jenes der Ermittlung und Förderung der Würde der Frau. Aus der Sicht der Gleichheit und richtigen Gegenseitigkeit zwischen Mann und Frau kann vor allem von den Frauen des geweihten Lebens ein wertvoller Dienst geleistet werden.iese und andere Aufgaben der Personen des geweihten Lebens im Dienst des interreligiösen Dialogs erfordern eine angemessene Vorbereitung bei der Anfangsausbildung und bei der ständigen Weiterbildung sowie im Studium und in der Forschung,da in diesem nicht einfachen Bereich eine gründliche Kenntnis des Christentums und der anderen Religionen erforderlich ist, die von einem gefestigten Glauben sowie von geistlicher und menschlicher Reife begleitet ist.




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