32. Ich wünsche lebhaft, daß die vorliegende Erinnerung an die Gestalt des hl.
Josef auch in uns das Gebet, das vor hundert Jahren mein Vorgänger an ihn zu
richten empfohlen hat, erneuern möge. Denn gewiß gewinnen dieses Gebet
und Josefs Gestalt in bezug auf das neue christliche Jahrtausend eine
erneuerte Aktualität für die Kirche unserer Zeit.
Das II. Vatikanische Konzil hat alle in neuer Weise
empfänglich gemacht für die »großen
Dinge Gottes«, für jenen »Heilsplan«, dessen besonderer Diener Josef
war. Wenn wir uns also dem Schutz dessen empfehlen, dem Gott selber »den Schutz
seiner kostbarsten und größten Schätze anvertraut hat«,(50) dann wollen
wir zugleich von ihm lernen, dem »Heilsplan« zu dienen. Möge der hl.
Josef für alle ein einzigartiger Lehrmeister im Dienst an der Heilssendung
Christi werden, ein Dienst, der in der Kirche jeden einzelnen und alle
angeht: die Eheleute und die Eltern, jene, die von ihrer Hände Arbeit oder
jeder anderen Arbeit leben, die Personen, die zum beschaulichen Leben, wie
jene, die zum Apostolat berufen sind.
Der gerechte Mann, der das ganze Erbe des Alten Bundes in sich trug, ist auch in den
»Anfang« des neuen und ewigen Bundes in Jesus Christus eingeführt worden.
Möge er uns die Wege dieses das Heil verheißenden Bundes weisen, an der
Schwelle des nächsten Jahrtausends, in welchem die »Fülle der Zeit« fortdauern
und sich weiterentwickeln muß, die zu dem unaussprechlichen Geheimnis der
Fleischwerdung des Wortes gehört.
Der hl. Josef erwirke für die Kirche und für die Welt
sowie für jeden von uns den Segen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Gegeben zu Rom, bei St. Peter, am 15. August, dem Fest
der Aufnahme Mariens in den Himmel, im Jahr 1989, dem elften Jahr meines
Pontifikates.
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