17. Während seines ganzen Lebens, das ein Pilgerweg im Glauben war, blieb Josef
wie Maria bis zum Ende dem Ruf Gottes treu. Das Leben Mariens war die äußerste
Erfüllung jenes ersten fiat, das sie bei der Verkündigung gesprochen
hatte, während Josef, wie bereits gesagt wurde, bei seiner »Verkündigung« kein
Wort hervorbrachte: er »tat« einfach, »was der Engel des Herrn ihm
befohlen hatte« (Mt 1, 24). Und dieses erste »Tun« wurde der Anfang
von »Josefs Weg« . Entlang dieses Weges berichten die Evangelien nicht ein
Wort, das von Josef gesprochen worden wäre. Aber Josefs Schweigen hat
eine besondere Bedeutung: an diesem Schweigen kann man voll die Wahrheit
ablesen, die in dem Urteil des Evangeliums über ihn enthalten ist: er war
»gerecht« (Mt 1, 19).
Man muß diese Wahrheit richtig zu lesen verstehen, denn
sie enthält eine der wichtigsten Zeugnisse über den Menschen und seine
Berufung. Im Laufe der Generationen liest die Kirche immer aufmerksamer und
bewußter ein solches Zeugnis, wobei sie aus dem reichen Vorrat dieser erlesenen
Gestalt »Neues und Altes« hervorholt (vgl. Mt 13, 52).
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