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Ioannes Paulus PP. II
Christifideles Laici

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  • FÜNFTES KAPITEL
    • 57
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Ständiges Reifen

57. Das biblische Bild des Weinstocks und der Reben enthüllt uns einen anderen wesentlichen Aspekt des Lebens und der Sendung der Laien: die Berufung, zu wachsen und ständig zu reifen, immer mehr Frucht zu bringen.

Als wachsamer Winzer sorgt der Vater für seinen Weinberg. Die sorgende Gegenwart Gottes wird von Israel innig erfleht, wenn es betet: »Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu! Blicke vom Himmel herab, und sieh auf uns! Sorge für diesen Weinstock und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat« (Ps 80, 15-16). Jesus selbst spricht vom Werk des Vaters: »Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt« (Joh 15, 1-2).

Die Lebendigkeit der Reben ist gegeben mit ihrer Verwurzelung im Weinstock, der Jesus Christus ist: »Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen« (Joh 15, 5).

Der Mensch wird in seiner Freiheit vom Ruf Gottes getroffen, zu wachsen, zu reifen, Frucht zu bringen. Er kommt nicht umhin, zu antworten und seine persönliche Verantwortung zu übernehmen. Es ist eine schwere und faszinierende Verantwortung, auf die sich die ernsten Worte Jesu beziehen: »Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen« (Joh 15, 6).

Aus diesem Dialog zwischen Gott, der ruft, und dem Menschen, der angerufen wird, ergibt sich die Möglichkeit, ja die Notwendigkeit einer umfassenden, ständigen Erziehung und Ausbildung der Laien. Sie stellte berechtigterweise einen wesentlichen Teil der Arbeit der Synodenväter dar.

Nachdem sie die christliche Erziehung und Ausbildung als »einen ständigen persönIichen Prozeß der Ausreifung im Glauben und der Gleichförmigkeit mit Christus nach dem Willen des Vaters und unter Führung des Heiligen Geistes« beschrieben hatten, erklärten die Synodenväter ausdrücklich, daß »die Erziehung und Ausbildung der Laien unter den Prioritäten der Diözese und in die Pastoralprogramme aufgenommen werden muß, so daß alle Bemühungen der Gemeinde (der Priester, Laien und Ordensleute) auf dieses Ziel hin konvergieren«.(209)




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