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Ioannes Paulus PP. II
Christifideles Laici

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  • ZWEITES KAPITEL
    • 25
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Die Teilhabe der Laien am Leben der Kirche

25. Die Laien nehmen nicht nur durch die Ausübung ihrer Dienste und Charismen, sondern auf viele andere Weisen am Leben der Kirche teil.

Diese Teilhabe kommt zunächst und notwendigerweise im Leben und in der Sendung der Teilkirchen, der Diözesen zum Ausdruck, in denen »die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche wahrhaft wirkt und gegen wärtig ist«.(84)

Teilkirchen und Universalkirche

Um auf rechte Weise am Leben der Kirche teilzunehmen, müssen die Laien notwendig klare und präzise Vorstellungen über die Teilkirche in ihrer ursprünglichen Beziehung zur Universalkirche haben. Die Teilkirche entsteht nicht aus einer Art Fragmentierung der Universalkirche, und die Universalkirche stellt sich nicht aus der einfachen Summe der Teilkirchen zusammen; sie werden vielmehr durch ein lebendiges, wesentliches und dauerndes Band miteinander verbunden, weil die Universalkirche in den Teilkirchen besteht und sich in ihnen ausdrückt. Darum behauptet das Konzil, daß die Teilkirchen »nach dem Bild der Gesamtkirche gestaltet sind. In ihnen und aus ihnen besteht die eine und einzige katholische Kirche«.(85)

Das Konzil fordert die Laien mit Entschiedenheit auf, ihre Zugehörigkeit zur Teilkirche aktiv mitzuvollziehen und zugleich ihren Blick immer mehr für die »Katholizität« auszuweiten.

»Stets mögen sie« - so lesen wir im Dekret über das Laienapostolat - »den Sinn für das ganze Bistum, dessen Zelle gleichsam die Pfarrei ist, pflegen, immer bereit, auf Einladung ihres Bischofs auch für die diözesanen Unternehmungen ihre Kräfte einzusetzen. Ja, um den Bedürfnissen von Stadt und Land zu entsprechen, mögen sie ihre Mitarbeit nicht auf die engen Grenzen ihrer Pfarrei oder ihres Bistums beschränken, sondern sie auf den zwischenpfarrlichen, interdiözesanen, nationalen und internationalen Bereich auszudehnen bestrebt sein; dies um so mehr, als die von Tag zu Tag zunehmende Wanderung der Menschen und Völker, die Zunahme der gegenseitigen Verbundenheit und die Leichtigkeit des Nachrichtenaustausches nicht mehr zulassen, daß irgendein Teil der Gesellschaft in sich abgeschlossen weiterlebt. So sollen sie sich um die Nöte des über den ganzen Erdkreis verstreuten Volkes Gottes kümmern«.(86) Die letzte Synode hat in diesem Sinn die Bitte um die Förderung der Errichtung von Diözesanpastoralräten gestellt, die man den Verhältnissen und Bedürfnissen entsprechend einschalten soll. Auf Diözesanebene sei diese die wichtigste Form der Mitarbeit und des Dialogs sowie der gemeinsamen Urteilsbildung. Die Mitwirkung der Laien in diesen Räten kann die Möglichkeiten der Konsultation erweitern, so wie das Prinzip der Mitwirkung - die in einzelnen Fällen auch Mitentscheidung ist - auf breiterer Basis und intensiver zur Anwendung kommen lassen.(87)

Der Codex sieht die Teilnahme der Laien an Diözesansynoden und Partikularkonzilien auf Provinz- und Dekanatsebene vor;(88) sie kann einen Beitrag für die communio und die Sendung der Teilkirche bedeuten, sei es in ihrem eigenen Rahmen, sei es in ihrem Verhältnis zu den anderen Teilkirchen der Kirchenprovinz oder der Bischofskonferenz.

Den Bischofskonferenzen kommt es zu, die geeigneten Mittel und Wege zu finden, um auf National- oder Regionalebene die Konsultation und die Mitarbeit der Laien, Männer und Frauen, weiterzuentwickeln. So kann über die gemeinsamen Probleme beraten werden und die kirchliche communio aller zutage treten.(89)




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