Methodologisches Prinzip für die
Darbietung der Botschaft
(410)
118. Die in diesem Kapitel
angegebenen Normen und Richtlinien für »die Darbietung des Inhaltes der
Katechese müssen in den verschiedenen Katechesetypen angewandt werden:
natürlich im biblischen und liturgischen Unterricht, in der
lehrmäßigen Zusammenfassung, in der Deutung der konkreten
menschlichen Lebensverhältnisse usw«. (411)
Aus diesen Normen und Richtlinien
läßt sich indes nicht die Reihenfolge ableiten, die bei der
Darbietung des Inhaltes einzuhalten ist. »Es kann sein, daß es bei der
heutigen Lage der Katechese Gründe der Methodik oder Pädagogik ratsam
erscheinen lassen, die Vermittlung des reichen Inhaltes der Katechese auf diese
und nicht auf eine andere Weise durchzuführen«. (412) Man kann von
Gott ausgehen, um zu Christus zu gelangen, und umgekehrt; man kann vom Menschen
ausgehen, um zu Gott zu gelangen, und umgekehrt. Daß man bei der Darbietung
der Botschaft sich für eine bestimmte Ordnung entscheidet, wird durch die
Umstände und die Glaubenssituation dessen bestimmt, der die Katechese
erhält.
Man muß sich die pädagogische
Methode ausdenken, die für die Umstände, in denen sich die kirchliche
Gemeinschaft oder die konkreten Adresssaten, an die sich die Katechese richtet,
jeweils befinden, am besten geeignet ist. Darum ist es nötig,
sorgfältige Untersuchungen anzustellen, um die Wege und Weisen zu finden,
die den verschiedenen Situationen am besten entsprechen.
Es ist Sache der Bischöfe, auf diesem
Gebiet genauere Normen zu erlassen und sie durch katechetische Direktorien,
Katechismen für die verschiedenen Altersstufen und kulturellen Bedingungen
und durch andere Mittel, die man für zweckdienlich hält, auf die
Praxis anzuwenden. (413)
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