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Kongregation für den Klerus
Allgemeines Direktorium für Katechese

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  • DRITTER TEIL DIE PÄDAGOGIK DES GLAUBENS
    • KAPITEL I Die Erziehungskunst Gottes, Quelle und Vorbild der Pädagogik des Glaubens
        • Göttliche Erziehungskunst und Katechese
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Göttliche Erziehungskunst und Katechese

143. Als Vermittlerin der göttlichen Offenbarung inspiriert sich die Katechese von Grund auf an der Erziehungsweisheit Gottes, wie sie sich in Christus und der Kirche entfaltet, nimmt ihre wesentlichen Züge an und erstellt von ihr unter der Leitung des Heiligen Geistes eine weise Synthese, womit sie eine echte Glaubenserfahrung, eine kindliche Begegnung mit Gott begünstigt. Auf diese Weise gilt von der Katechese:

– Sie ist eine Pädagogik, die sich in den »Heilsdialog» zwischen Gott und dem Menschen einfügt und in seinem Dienst steht, da sie die universale Bestimmung dieses Heils gebührend hervorhebt; was Gott angeht, so betont sie die göttliche Initiative, die liebende Motivierung, die Ungeschuldetheit, die Achtung der Freiheit; was den Menschen angeht, so verdeutlicht sie die Würde des erhaltenen Geschenkes und das Bedürfnis, ständig in ihm zu wachsen;(20)

– sie akzeptiert das Prinzip der fortschreitenden Entfaltung der Offenbarung, die Transzendenz und den geheimnisvollen Charakter des Wortes Gottes sowie seine Anpassung an die verschiedenen Personen und Kulturen;

– sie anerkennt die zentrale Stellung Jesu Christi, des menschgewordenen Wortes Gottes, welche die Katechese zur »Pädagogik der Inkarnation« bestimmt, weshalb das Evangelium stets durch das Leben und im Leben der Menschen vorzulegen ist;

– sie bringt die gemeinschaftliche Glaubenserfahrung, die dem Gottesvolk, der Kirche, eignet, zur Geltung;

– sie wurzelt in der interpersonalen Beziehung und macht sich den Prozeß des Dialogs zu eigen; – sie bedient sich pädagogisch der Zeichen, in denen Taten und Worte, Belehrung und Erfahrung miteinander verknüpft sind;(21)

da die Liebe Gottes der letzte Grund seiner Offenbarung ist, bezieht die Katechese aus der unerschöpflichen göttlichen Liebe, dem Heiligen Geist, ihre Wahrheitskraft und das ständige Bemühen, von ihr Zeugnis zu geben.(22)

Die Katechese gestaltet sich als Lehrvorgang oder Anleitung oder Weg im Geist zum Vater in der Nachfolge des Christus des Evangeliums. Dieser Weg wird unternommen, um »in dem Maß, wie Christus es geschenkt hat« (Eph 4,7), und entsprechend den Möglichkeiten und Bedürfnissen eines jeden zur Glaubensreife zu gelangen.




20) Vgl. Paul VI., Enzyklika Ecclesiam suam (6. August 1964), III: AAS 56 (1964), 637-659.



21) Vgl. DV 2.



22) Vgl. RM 15; KKK 24b-25; DCG (1971) 10.






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