Ursprüngliche Pädagogik des
Glaubens
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144. Die Katechese, die also
aktive Glaubenspädagogik ist, darf sich beim Vollzug ihrer Aufgaben nicht von
ideologischen Erwägungen oder rein menschlichen Interessen leiten
lassen;(24) sie verwechselt das Heilshandeln Gottes, das reine Gnade
ist, nicht mit dem pädagogischen Handeln des Menschen, stellt sich ihm
aber auch nicht entgegen und verzichtet nicht darauf. Der Dialog, den Gott
liebevoll mit jedem Menschen führt, wird zu ihrer Inspiration und
Richtlinie; die Katechese wird zu seinem unermüdlichen »Echo«, indem sie
ständig nach dem Dialog mit den Menschen sucht, den großen
Leitlinien entsprechend, die vom Lehramt der Kirche angeboten
werden.(25)
Genaue Zielsetzungen, die ihre Optionen
hinsichtlich der Methoden inspirieren, sind:
– Förderung einer fortschreitenden und
kohärenten Synthese zwischen der vollen Verbundenheit des Menschen mit Gott
(fides qua) und den Inhalten der christlichen Botschaft (fides quae);
– Entfaltung sämtlicher Dimensionen des
Glaubens, damit dieser zu einem Glauben wird, den man kennt, feiert, lebt,
betet;(26)
– Ansporn des Menschen, »sich Gott als
ganzer in Freiheit zu überantworten«,(27) das heißt seinen
Verstand, seinen Willen, sein Herz, sein Gedächtnis;
– Hilfe an den Menschen, die Berufung, zu
der ihn der Herr gerufen hat, wahrzunehmen.
Die Katechese leistet somit ein Werk der
Initiation, der Erziehung und der Belehrung zugleich.
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