II.
KAPITEL
Elemente der Methodik
Die Verschiedenheit der Methoden in der
Katechese
(37)
148. Die Kirche hat bei der
Glaubensvermittlung an und für sich weder eine eigene noch eine einzige
Methode, sondern sie besieht im Licht der Erziehungskunst Gottes die
zeitgenössischen Methoden und übernimmt in Geistesfreiheit, »was
immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was
Tugend heißt und lobenswert ist« (Phil 4,8), kurz, alle Elemente,
die zum Evangelium nicht im Gegensatz stehen, und stellt sie in dessen Dienst.
Das findet eine wunderbare Bestätigung in der Geschichte der Kirche, in
der so viele Charismen im Dienst am Wort unterschiedliche Methoden
hervorgebracht haben. In diesem Sinn ist »die Vielfalt der Methoden ein Zeichen
der Lebendigkeit und ein Reichtum« und zugleich ein Erweis des Respekts
gegenüber den Adressaten der Katechese. Erfordert wird diese Vielfalt vom
»Alter und der geistigen Entwicklung der Christen, vom Grad ihrer kirchlichen
und religiösen Reife und von vielen anderen persönlichen Umständen«.(38)
Die katechetische Methode hat die Erziehung
zum Glauben zum eigentlichen Ziel; man bedient sich für die Katechese der
Erziehungs- und der Kommunikationswissenschaften und berücksichtigt die
zahlreichen bemerkenswerten Erkenntnisse und Einsichten der modernen Katechetik.
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