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Kongregation für den Klerus
Allgemeines Direktorium für Katechese

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  • DRITTER TEIL DIE PÄDAGOGIK DES GLAUBENS
    • II. KAPITEL Elemente der Methodik
        • Induktive und deduktive Methode
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Induktive und deduktive Methode

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150. Die Glaubensmitteilung in der Katechese ist ein gnadenhaftes Geschehen, das die Begegnung des Wortes Gottes mit der Erfahrung des Menschen zustande kommt, sich durch sinnenfällige Zeichen äußert und sich letztlich dem Geheimnis öffnet. Sie kann auf verschiedenen Wegen geschehen, die uns nicht immer vollständig bekannt sind.

In Beachtung der Geschichte der Katechese spricht man heute allgemein von induktivem und deduktivem Verfahren. Die induktive Methode besteht in der Darbietung von Fakten (biblischen Ereignissen, liturgischen Handlungen, Ereignissen aus dem Leben der Kirche und aus dem Alltagsleben...), um herauszufinden, welche Bedeutung sie in der göttlichen Offenbarung haben können. Dieser Weg bietet viele Vorteile, denn er entspricht der Offenbarungsordnung oder »Heilsökonomie«; er entspricht dem tiefen Angewiesensein des menschlichen Geistes darauf, durch Sichtbares zur Erkenntnis von Unsichtbarem zu gelangen, und er entspricht auch den Wesensmerkmalen der Glaubenserkenntnis, die Erkenntnis durch Zeichen ist.

Die induktive Methode schließt die deduktive nicht aus, sondern erfordert sie, denn sie erklärt und beschreibt, von ihren Ursachen ausgehend, die Gegebenheiten. Aber die deduktive Synthese hat ihren vollen Wert erst dann, wenn der induktive Prozeß vollzogen worden ist.(44)

151. Anders verhält es sich in bezug auf die Bedeutung von operativen Verfahren: eines wird auch »kerygmatisch« (oder absteigend) genannt, wenn es von der Verkündigung der Botschaft ausgeht, wie sie in den Hauptdokumenten des Glaubens (Bibel, Liturgie, Glaubenslehre...) zum Ausdruck kommt, und sie auf das Leben anwendet; das andere wird »existentiell« (oder aufsteigend) genannt, wenn es bei menschlichen Problemen und Situationen ansetzt und sie mit dem Licht des Gotteswortes beleuchtet. An und für sich sind das legitime Ansätze, wenn dabei alle Faktoren beachtet werden, die mit im Spiel sind: das Geheimnis der Gnade und die menschliche Gegebenheit, das Glaubensverständnis und der Prozeß der Vernünftigkeit.




43) DCG (1971) 72.



44) Vgl. DCG (1971) 72.






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