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Kongregation für den Klerus
Allgemeines Direktorium für Katechese

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  • DRITTER TEIL DIE PÄDAGOGIK DES GLAUBENS
    • II. KAPITEL Elemente der Methodik
        • Die gedächtnismäßige Einprägung in der Katechese
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Die gedächtnismäßige Einprägung in der Katechese

(47)

154. Die Katechese gehört zu jenem »Gedächtnis« der Kirche, das die Gegenwart des Herrn unter uns lebendig erhält.(48) Das Festhalten im Gedächtnis bildet darum seit den Anfangszeiten des Christentums einen wesentlichen Aspekt der Glaubenspädagogik. Um die Gefahren eines mechanischen Auswendiglernens zu bannen, muß sich das gedächtnismäßige Lernen in die verschiedenen Funktionen des Lernens einfügen: in die spontane Reaktion und die besonnene Überlegung, in den Moment des Gesprächs und den des Schweigens, in das mündliche Aufsagen und die schriftliche Arbeit.(49)

Als Gegenstand des Memorierens müssen insbesondere die wichtigsten Formeln des Glaubens geeignet erscheinen, denn sie sichern dessen genauere Darlegung und gewährleisten ein wertvolles gemeinsames lehrmäßiges, kulturelles und sprachliches Erbe. Der sichere Besitz der Sprachen des Glaubens ist eine unerläßliche Voraussetzung, um den Glauben selbst zu leben.

Diese Formeln dürfen jedoch erst dann als Synthesen vorgelegt werden, wenn zuvor ein Weg der Erklärung zurückgelegt wurde; sie müssen sich treu an die christliche Botschaft halten und der Verständnisfähigkeit der Zuhörer angepaßt sein. Zu diesen Formeln gehören einige sehr wichtige Formeln und Texte aus Bibel, Dogma, Liturgie sowie die bekannten Gebete der christlichen Überlieferung (Apostolisches Glaubensbekenntnis, Vaterunser, Ave Maria...-).(50)

»Die Blüten des Glaubens und der Frömmigkeit, wenn man so sagen darf, wachsen nicht in den Wüstengebieten einer Katechese ohne gedächtnismäßige Einprägung. Wesentlich ist natürlich, daß diese auswendig gelernten Texte zugleich innerlich angeeignet und allmählich in ihrer Tiefe verstanden werden, damit sie zur Quelle eines persönlichen und gemeinschaftlichen christlichen Lebens werden«.(51)

155. Das Erlernen der Glaubensformeln und ihr gläubiges Bekenntnis sind noch tiefer zu verstehen im Rahmen der gewinnbringenden herkömmlichen Übung der »traditio« und »redditio«, wonach der Weitergabe des Glaubens in der Katechese (traditio) die Antwort des Glaubensschülers während des Weges der Katechese und dann im Leben (redditio) entspricht.(52)

Dieses Verfahren begünstigt eine bessere Teilhabe an der empfangenen Wahrheit. Richtig und reif ist die persönliche Antwort, die den wahren Sinn der Glaubensgegebenheit voll respektiert und zeigt, daß man die zu seiner Aussage verwendete (biblische, liturgische, unterweisende...) Sprache versteht.




47) Vgl. I. Teil, Kap. 3; DCG (1971) 73; CT 55.



48) Vgl. SYN 1977, 9.



49) Vgl. CT 55.



50) Vgl. KKK 22.



51) CT 55.



52) Vgl. I. Teil, Kap. 3, in »Der Taufkatechumenat: Aufbau und Mehrstufigkeit«.






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