Die Aktivität und
Kreativität der Glaubensschüler
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157. Die aktive Beteiligung
aller Glaubensschüler an ihrem Bildungsprozeß entspricht voll und
ganz nicht nur echter menschlicher Kommunikation, sondern spezifisch der
Offenbarungs- und Heilsökonomie. Denn die Glaubenden sind gerufen, im
gewöhnlichen Alltag des christlichen Lebens einzeln und in Gemeinschaft
der Gabe Gottes aktiv zu entsprechen durch Gebet, Teilnahme an den Sakramenten
und an der Liturgie, durch tätigen Einsatz in Kirche und Gesellschaft,
durch Übung der Nächstenliebe, Förderung der großen
menschlichen Anliegen und Werte, so der Freiheit, der Gerechtigkeit, des
Friedens, der Bewahrung der Schöpfung.
In der Katechese übernehmen also die
Glaubensschüler die Verpflichtung, sich in den Betätigungen des
Glaubens, der Hoffnung und der Liebe zu üben, Fähigkeit und Redlichkeit
des Urteils zu erwerben und die persönliche Entscheidung zu Umkehr und
christlicher Lebenspraxis zu stärken.
Die Glaubensschüler selbst können,
vor allem wenn es sich um Erwachsene handelt, wirksam zur Entwicklung der
Katechese beitragen, indem sie auf die wirkungsvollsten Wege zum
Verständnis und zur Darbietung der Botschaft hinweisen, wie z.B. auf
"Lernen durch Tun", Verwendung der Forschung und des Dialogs,
Austausch und Gegenüberstellung von Ansichten.
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