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Kongregation für den Klerus
Allgemeines Direktorium für Katechese

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  • VIERTER TEIL DIE ADRESSATEN DER KATECHESE
    • II. KAPITEL Die Katechese entsprechenden Altersstufen
      • Die Jugendkatechese
        • Die Bedeutung der Jugend für Gesellschaft und Kirche
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Die Bedeutung der Jugend für Gesellschaft und Kirche

 (112)

182. Obwohl die Kirche die Jugendlichen als »Hoffnungsträger« ansieht, erblickt sie heute in ihnen »eine große Herausforderung für die Kirche«. (113)

Der rasche und ungestüme kulturelle und gesellschaftliche Wandel, die wachsenden Bevölkerungszahlen, das Sich-Durchsetzen einer festen Jugendperiode, bevor man an den Pflichten der Erwachsenen teilhat, der Mangel an Arbeitsplätzen und in bestimmten Ländern die anhaltende Unterentwicklung, die Zwänge der Konsumgesellschaft..., all das trägt mit dazu bei, das Schicksal der Jugendlichen zu einer Welt des Wartens und nicht selten der Ernüchterung und Langeweile, ja der Angst und der Ausgrenzung zu machen. Die Abwendung von der Kirche oder wenigstens ein Mißtrauen ihr gegenüber schleicht sich in viele als Grundhaltung ein. Darin spiegeln sich oft der Mangel an geistigem und moralischem Halt durch die Familien und die Schwächen der erhaltenen Katechese wider.

Andererseits ist in vielen von ihnen ein starker, ungestümer Drang nach Sinnsuche, Solidarität, sozialem Engagement, ja zur religiösen Erfahrung vorhanden...

183. Daraus ergeben sich für die Katechese einige Konsequenzen.

Der Dienst am Glauben nimmt vor allem die Licht- und die Schattenseiten der Situation der Jugend wahr, so wie sie sich in den verschiedenen Regionen und Lebensbereichen konkret zeigen.

Kern der Katechese ist der ausdrückliche Vorschlag Christi an den jungen Mann im Evangelium, (114) ein direkter Vorschlag an alle Jugendlichen, abgestimmt auf die jungen Leute in aufmerksamer Wahrnehmung ihrer Probleme. Im Evangelium erscheinen nämlich die Jugendlichen als direkte Gesprächspartner Christi, der ihnen ihren »einzigartigen Reichtum« enthüllt und sie zugleich für einen Plan des persönlichen und gemeinschaftlichen Wachstums einzunehmen sucht, der für das Schicksal der Familie und der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist. (115)

Deshalb dürfen die Jugendlichen nicht lediglich als Objekt der Katechese verstanden werden; sie sind in der Tat auch »aktive Subjekte, Protagonisten der Evangelisierung und Erbauer der sozialen Erneuerung«.(116)




112) Vgl. DCG (1971) 82; EN 72; SYN 1977, 3; CT 38-39; ChL 46; TMA 58.



113) GE 2; ChL 46.



114) Vgl. Mt 19,16-22; Johannes Paul II., Brief an die Jugend Parati semper (31. März 1985): AAS 77 (1985), S. 579-628.



115) Vgl. Johannes Paul II., Parati semper, aaO., Nr. 3.



116) ChL 46; vgl. DCG (1971) 89.






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