Die Sprache
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208. Die Inkulturation des
Glaubens ist in gewisser Hinsicht Werk der Sprache. Das verlangt, daß die
Katechese die Sprache der Botschaft respektiert und zur Geltung bringt, vor
allem die biblische, aber auch die geschichtlich-herkömmliche der Kirche (Symbolum,
Liturgie) und die sogenannte theoretische (gelehrte) Sprache (dogmatische
Formeln); es ist auch nötig, daß die Katechese in Kommunikation
mit Formen und Ausdrücken tritt, die der Kultur des Menschen, an den sie
sich wendet, eigen sind; schließlich muß die Katechese zu neuen
Ausdrucksformen des Evangeliums in der Kultur anregen, in die es eingepflanzt
worden ist.
Im Inkulturationsprozeß des
Evangeliums darf sich die Katechese nicht scheuen, traditionelle Formeln und
Fachausdrücke des Glaubens zu verwenden, muß aber deren Sinn
erläutern und deren existentielle Bedeutsamkeit aufzeigen; und
andererseits ist es Pflicht der Katechese, »eine den Kindern und Jugendlichen
unserer Zeit im allgemeinen und vielen anderen Personengruppen angemessene
Sprache zu finden: eine Sprache für Studenten, Intellektuelle und
Wissenschaftler; eine Sprache für Analphabeten oder Menschen mit
primitiver Kultur; eine Sprache für Behinderte usw.«. (155)
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