I.
KAPITEL
Der Dienst der Katechese
in der Teilkirche und seine Träger
Die
Teilkirche
(165)
217. Die Verkündigung,
Weitergabe und gelebte Erfahrung des Evangeliums erfolgen in der Teilkirche
(166) oder Diözese. (167) Die Teilkirche besteht aus der
Gemeinschaft der Jünger Jesu Christi, (168) die in einem
bestimmten sozio-kulturellen Raum leben. In jeder Teilkirche »ist die
Gesamtkirche mit allen ihren wesentlichen Elementen gegenwärtig«.
(169) Die Gesamtkirche, die am Pfingsttag vom Heiligen Geist als erste
Zelle befruchtet wurde, »gebiert die Teilkirchen als Töchter und
drückt sich in ihnen aus«. (170) Die Gesamtkirche als Leib Christi
offenbart sich so als »Leib der Kirchen«. (171)
218. Die Verkündigung
des Evangeliums und die Eucharistie sind folglich die zwei Pfeiler, auf denen
sich die Teilkirche aufbaut und um die herum sie sich versammelt. Wie für
die Gesamtkirche »ist auch für sie die Evangelisierung die wesentliche
Aufgabe«. (172)
Die Katechese ist eine grundlegende
evangelisierende Tätigkeit jeder Teilkirche. Durch sie bietet die
Diözese allen ihren Gliedern und allen, die sich ihr mit dem Wunsch
nähern, sich Jesus Christus anzuvertrauen, einen Bildungsprozeß, der
ermöglicht, das Evangelium innerhalb des eigenen Kulturhorizonts
kennenzulernen, zu feiern, zu leben und zu verkünden. Auf diese Weise kann
das Bekenntnis des Glaubens — das Ziel der Katechese — von den Jüngern
Christi »in ihren Sprachen« (173) verkündet werden. Wie zu
Pfingsten spricht die Kirche Christi, die in den Teilkirchen »zugegen und am
Werk ist«, (174) auch heute »in allen Sprachen«, (175) denn sie
senkt als Baum, der wächst, ihre Wurzeln in alle Kulturen.
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