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Kongregation für den Klerus
Allgemeines Direktorium für Katechese

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  • FÜNFTER TEIL DIE KATECHESE IN DER TEILKIRCHE
    • I. KAPITEL Der Dienst der Katechese in der Teilkirche und seine Träger
        • Die Eltern, erste Glaubenserzieher ihrer Kinder
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Die Eltern, erste Glaubenserzieher ihrer Kinder

 (202)

226. Das Zeugnis eines christlichen Lebens, das die Eltern im Schoß der Familie geben, erreicht, in Zärtlichkeit und mütterlichen und väterlichen Respekt gehüllt, die Kinder. Diese gewahren auf diese Weise und erleben freudig die durch die Eltern bekundete Nähe Gottes und Jesu, so daß diese erste christliche Erfahrung oftmals eine entscheidende Spur hinterläßt, die während des ganzen Lebens andauert. Dieses religiöse Erwachen des Kindes im Familienkreis hat einen »unersetzlichen« (203) Charakter.

Diese erste Initiation festigt sich, wenn anläßlich gewisser Familienereignisse oder Feste »der christliche oder religiöse Sinn dieser Ereignisse sorgfältig erklärt wird«. (204) Diese Initiation vertieft sich noch mehr, wenn die Eltern die methodischere Katechese, die ihre größeren Kinder in der christlichen Gemeinschaft erhalten, aufgreifen und ihnen helfen, sie zu verinnerlichen und sich zu eigen zu machen. »Die Familienkatechese geht daher jeder anderen Form der Katechese voraus, begleitet und bereichert sie«.(205)

227. Die Eltern empfangen im Sakrament der Ehe die Gnade und die Verantwortung für die christliche Erziehung ihrer Kinder, (206) denen sie die menschlichen und religiösen Werte bezeugen und weitergeben. Dieses zugleich menschliche und religiöse erzieherische Wirken ist ein »echtes und wirkliches Amt«, (207) durch das das Evangelium weitergegeben wird und so sehr ausstrahlt, daß das Leben der Familie selbst zum Glaubensweg und zur christlichen Lebensschule wird. Wenn die Kinder heranwachsen, kommt es zum gegenseitigen Austausch, und »bei einem derartigen Gespräch ist jeder ein Empfangender und Gebender zugleich«.(208)

Darum muß die christliche Gemeinde den Eltern ganz besondere Aufmerksamkeit schenken. Durch persönliche Kontakte, Begegnungen, Kurse und auch durch eine an die Eltern gerichtete Erwachsenenkatechese muß ihnen geholfen werden, die — heute besonders heikleAufgabe auf sich zu nehmen, ihre Kinder im Glauben zu erziehen. Das ist noch dringender an den Orten, wo die staatliche Gesetzgebung eine freie Erziehung im Glauben nicht gestattet oder erschwert. (209) In diesen Fällen ist die »Hauskirche« (210) praktisch der einzige Bereich, wo die Kinder und die Jugendlichen eine echte Katechese erhalten können.




202) Vgl. in Kap. 3 dieses Teiles die Nummer über »Die Familie als Bereich oder Mittel des Glaubenswachstums«, wo die charakteristischen Merkmale der Familienkatechese analysiert werden. Die vorliegende Nummer hat die Eltern mehr als Träger der Katechese im Auge; vgl. CIC 226 § 2; 774 § 2.



203) CT 68.



204) Ebd.



205) Ebd.



206) Vgl. ChL 62; PC 38.



207) FC 38.



208) CT 68; vgl. EN 71b.



209) Vgl. CT 68.



210) LG 11; vgl. EC 36b.






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