Die Laienkatecheten
230. Auch die katechetische
Betätigung der Laien hat einen besonderen Charakter, der auf ihren Stand
in der Kirche zurückgeht: »Den Laien ist der Weltcharakter in besonderer
Weise eigen«. (218) Die Laien üben die Katechese von ihrer
Einbettung in die Welt her aus, indem sie alle Formen des Engagements mit den
anderen Männern und Frauen teilen und der Übermittlung des
Evangeliums besondere Sensibilität und Eigenart verleihen. »Diese
Evangelisation, das heißt die Verkündigung der Botschaft Christi
durch das Zeugnis des Lebens und das Wort, bekommt eine eigentümliche
Prägung und besondere Wirksamkeit von da her, daß sie in den gewöhnlichen
Verhältnissen der Welt erfüllt wird«. (219)
Da die Laienkatecheten die gleiche
Lebensform haben wie die, die sie unterweisen, haben sie einen besonderen Sinn
dafür, das Evangelium im konkreten Leben der Menschen zu inkarnieren. Die
Katechumenen und die Glaubensschüler können in ihnen ein christliches
Modell finden, in das sie ihre Zukunft als Glaubende projizieren können.
231. Die Berufung des Laien
zur Katechese entspringt dem Sakrament der Taufe und wird durch die Firmung
gestärkt, Sakramente, durch die der Laie teilhat am »priesterlichen,
prophetischen und königlichen Amt Christi«. (220) Über die
gemeinsame Berufung zum Apostolat hinaus fühlen sich einzelne Laien von
Gott innerlich dazu berufen, die Katechetenaufgabe auf sich zu nehmen. Die
Kirche weckt und prüft diese göttliche Berufung und erteilt die
Sendung, im Glauben zu unterweisen. So lädt der Herr Jesus Männer und
Frauen auf eine besondere Weise ein, ihm, dem Lehrer und Ausbilder der
Jünger, zu folgen. Dieser persönliche Ruf Jesu Christi und die
Beziehung zu ihm sind die wahre Triebkraft des Wirkens des Katecheten. »Diese
liebende Erkenntnis Christi weckt das Verlangen, zu verkünden, zu
evangelisieren und andere zum Ja des Glaubens an Jesus Christus zu
führen«.(221)
Sich zum Katecheten berufen zu fühlen
und der von der Kirche dazu erhaltene Auftrag kann, je nach der Eigenart eines
jeden, zu verschiedenen Graden des Einsatzes führen. Bisweilen kann der
Katechet für bloß eine gewisse Zeit seines Lebens am Dienst der
Katechese mitarbeiten oder auch einfach gelegentlich; auch das bleibt stets ein
Dienst und eine wertvolle Mitarbeit. Die Wichtigkeit des katechetischen
Dienstes rät jedoch dazu, daß es in der Diözese eine gewisse
Anzahl von Ordensleuten und Laien gibt, die sich großmütig auf Dauer
der Katechese widmen und, öffentlich anerkannt, — in Gemeinschaft mit den
Priestern und dem Bischof — dazu beitragen, diesem diözesanen Dienst das
kirchliche Erscheinungsbild zu geben, das zu ihm gehört. (222)
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