Ein gegliederter und kohärenter
Diözesanplan für die Katechese
274. Der Diözesanplan
für Katechese ist das globale katechetische Angebot einer
Teilkirche, die auf gegliederte, kohärente und koordinierte Weise die
verschiedenen katechetischen Prozesse integriert, die von der Diözese den
Adressaten der verschiedenen Lebensalter angeboten werden. (343)
In diesem Sinn soll jede Teilkirche, vor
allem im Blick auf die christliche Initiation, wenigstens einen zweifachen
Dienst anbieten:
a) Einen einheitlichen und zusammenhängenden Lehrgang der christlichen
Initiation für Kleinkinder, Kinder, Heranwachsende und Jugendliche, in
Hinordnung auf den Empfang der Initiationssakramente und in wechselseitiger
Beziehung mit der Erziehungspastoral, in der die Katechese eine zentrale
Stellung einnimmt.
b) Einen Lehrgang der Erwachsenenkatechese, der den Christen
angeboten wird, die das Verlangen haben, durch die Verwirklichung oder
Vervollständigung der mit der Taufe begonnenen Initiation ihrem Glauben
ein festes Fundament zu geben.
In nicht wenigen Nationen steht man heute
vor der Notwendigkeit eines katechetischen Lehrgangs für ältere
Menschen, der jenen Christen angeboten wird, die zur dritten,
abschließenden Phase des menschlichen Lebens gelangt sind und, vielleicht
zum ersten Mal, wünschen, ihrem Glauben feste Grundlagen zu geben.
275. Diese verschiedenen
katechetischen Prozesse, jeder mit möglichen sozio-kulturellen Varianten,
sollen nicht getrennt organisiert werden, als ob es sich um »beziehungslos
gegeneinander abgeschlossene Bereiche« (344) handelte. Das
katechetische Angebot der Teilkirche muß gut aufeinander abgestimmt sein.
In bezug auf diese verschiedenen Katecheseformen muß man »sich...
dafür einsetzen, daß sie sich vollkommen
ergänzen«.(345)
Wie schon früher ausgeführt, ist
das organisatorische Prinzip, das den verschiedenen von einer Teilkirche
angebotenen katechetischen Prozessen Zusammenhalt gibt, die Beachtung der
Erwachsenenkatechese. Sie ist die tragende Achse, um die herum die Katechese
der ersten Altersstufen und des dritten Alters kreist und sich inspiriert.
(346)
Der Umstand, daß verschiedene
katechetische Lehrgänge in einem einzigen diözesanen Katecheseplan
angeboten werden, besagt nicht, daß derselbe Adressat einen nach dem
andern durchlaufen müsse. Wenn ein junger Mensch mit einem gut fundierten
Glauben an die Schwelle des Erwachsenenalters kommt, benötigt er nicht
eine katechumenale Katechese für Erwachsene, sondern andere, festere
Nahrung, die ihm in seinem dauernden Reifen im Glauben eine Hilfe ist. In der
gleichen Situation befinden sich diejenigen, die mit einem gut verwurzelten
Glauben das dritte Lebensalter erreichen.
Zusammen mit diesem absolut
unerläßlichen Angebot von Initiationslehrgängen muß die
Teilkirche auch differenzierte Weiterbildungskatechesen für erwachsene
Christen anbieten.
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