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Kongregation für den Klerus
Allgemeines Direktorium für Katechese

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  • ERSTER TEIL DIE KATECHESE IN DER EVANGELISIERENDEN SENDUNG DER KIRCHE
    • I. KAPITEL Die Offenbarung und ihre Weitergabe durch die Evangelisierung
        • Die Umkehr und der Glaube
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Die Umkehr und der Glaube

53. Durch die Verkündigung der Frohbotschaft von der Offenbarung an die Welt lädt die Evangelisierung Männer und Frauen zur Bekehrung und zum Glauben ein. (140) Der Aufruf Jesu »Kehrt um, und glaubt an das Evangelium« (Mk 1,15) ertönt heute durch die Evangelisierung der Kirche weiter. Der christliche Glaube ist vor allem Bekehrung zu Jesus Christus, (141) volle, aufrichtige Bindung an seine Person, und die Entscheidung, in seiner Nachfolge zu leben. (142) Der Glaube ist eine persönliche Begegnung mit Jesus Christus, in der man zu seinem Jünger wird. Dies erfordert das beständige Bemühen, zu denken wie er, zu urteilen wie er und zu leben, wie er gelebt hat. (143) So vereint sich der Glaubende mit der Gemeinde der Jünger und macht sich den Glauben der Kirche zu eigen. (144)

54. Dieses Ja zu Jesus Christus, Fülle der Offenbarung des Vaters, weist eine doppelte Dimension auf: sich vertrauensvoll Gott zu überlassen und allem, was er geoffenbart hat, liebend zuzustimmen. Das ist nur durch das Wirken des Heiligen Geistes möglich. (145)

»Im Gehorsam des Glaubens» (Röm 12,26)...

überantwortet sich der Mensch Gott als ganzer in Freiheit,

indem er sich dem offenbarenden Gott mit Verstand und Willen voll unterwirft und seiner Offenbarung willig zustimmt«. (146)

»Glauben hat also einen doppelten Bezug: den zur Person und den zur Wahrheit; der Glaubensakt bezieht sich auf die Wahrheit durch das Vertrauen in die Person, die sie bezeugt«. (147)

55. Der Glaube zieht eine Lebensänderung, eine »metanoia« (148) nach sich, eine tiefgreifende Änderung der Gesinnung und des Herzens; er bewirkt, daß der Glaubende jene »neue Weise des Seins, des Lebens, des Zusammenlebens« erlebt, »die das Evangelium eröffnet«. (149) Diese Lebensänderung zeigt sich auf allen Daseinsebenen des Christen: in seinem Innenleben durch Anbetung und Annahme des göttlichen Willens; in seiner aktven Beteiligung an der Sendung der Kirche; in seinem Ehe- und Familienleben; in der Ausübung des Berufslebens; im Wirken auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet.

Der Glaube und die Umkehr entspringen dem »Herzen«, das heibt dem innersten Kern der menschlichen Person, und involviert sie In der Begegnung mit Jesus Christus und in der Bindung an ihn sieht der Mensch seine tiefsten Sehnsüchte gestillt; er findet das, wonach er stets gesucht hat, und findet es in Überfülle. (150) Der Glaube entspricht jener oft unbewußten und stets begrenzten »Erwartung«, (151) die Wahrheit über Gott, den Menschen selbst und das Schicksal, das ihn erwartet, zu kennen. Er ist wie klares Wasser, (152) das den Weg des Menschen, des Pilgers auf der Suche nach seinem Zuhause, neu belebt.

Der Glaube ist eine Gottesgabe. Er kann im Innersten des Menschen nur entstehen als Frucht der »zuvorkommenden und helfenden Gnade Gottes« (153) und als völlig freie Antwort auf den Antrieb des Heiligen Geistes, der das Herz bewegt und es Gott zuwendet, und es ihm leicht macht, »der Wahrheit zuzustimmen und zu glauben«. (154)

Die Jungfrau Maria hat diese Dimensionen des Glaubens aufs vollkommenste gelebt. Die Kirche verehrt in ihr »die lauterste Glaubensgestalt«.(155)




140) Vgl. Röm 10,17; LG 16 und AG 7; vgl. KKK 846-848.



141) Vgl. AG 13a.



142) Vgl. CT 5b.



143) Vgl. CT 20b.



144) Vgl. KKK 166-167.



145) Vgl. KKK 150, 153 u. 176.



146) DV 5.



147) KKK 177.



148) Vgl. EN 10; AG 13b; KKK 1430-1431.



149) EN 23.



150) Vgl. AG 13.



151) Vgl. RM 45c.



152) Vgl. RM 46d.



153) DV 5; vgl. KKK 153.



154) DV 5; vgl. KKK 153.



155) KKK 149.






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