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Kongregation für den Klerus
Allgemeines Direktorium für Katechese

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  • ZWEITER TEIL DIE BOTSCHAFT DES EVANGELIUMS
    • I. KAPITEL Normen und Richtlinien für die Darbietung der Botschaft des Evangeliums in der Katechese
        • Die Quelle und »die Quellen« der Botschaft der Katechese
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Die Quelle und »die Quellen« der Botschaft der Katechese

 (303)

95. Das in der Heiligen Überlieferung und in der Heiligen Schrift enthaltene Wort Gottes:

– wird durch den Glaubenssinn des ganzen Gottesvolkes unter der Leitung des Lehramtes, das es mit Autorität lehrt, bedacht und immer tiefer erfaßt;

– es wird in der Liturgie gefeiert, wo es ständig verkündet, gehört, verinnerlicht und kommentiert wird;

– es erstrahlt im Leben der Kirche, in ihrer zweitausendjährigen Geschichte, vor allem im Zeugnis der Christen, zumal der Heiligen;

– es wird eingehend untersucht in der theologischen Forschung, die den Gläubigen hilft, im lebenswichtigen Verständnis der Glaubensgeheimnisse fortzuschreiten;

– es offenbart sich in den echten religiösen und sittlichen Werten, die als Samenkörner des Wortes in die menschliche Gesellschaft und die verschiedenen Kulturen gesät werden.

96. »Das alles sind Quellen der Katechese, grundlegende oder subsidiäre, doch dürfen sie in keiner Weise als gleichwertige verwendet werden«. (304) »Die Heilige Schrift ist Gottes Rede, insofern sie unter dem Anhauch des Heiligen Geistes schriftlich aufgezeichnet wurde«. (305) »Die Heilige Überlieferung aber gibt das Wort Gottes, das von Christus dem Herrn und vom Heiligen Geist den Aposteln anvertraut wurde, unversehrt an deren Nachfolger weiter«. (306) Das Lehramt hat die Aufgabe, »das Wort Gottes verbindlich zu erklären«, (307) und erfüllt damit — im Namen Jesu Christi — einen grundlegenden kirchlichen Dienst. Überlieferung, Schrift und Lehramt, eng »miteinander verknüpft und einander zugesellt«, sind, »jedes auf seine Art«, (308) die Hauptquellen der Katechese.

Die »Quellen« der Katechese haben eine je eigene Sprache, der durch eine reiche Vielfalt von »Glaubensdokumenten« Ausdruck gegeben wird. Die Katechese ist lebendige Überlieferung dieser Dokumente: (309) biblische Perikopen, liturgische Texte, Schriften der Kirchenväter, Äußerungen des Lehramtes, Glaubensbekenntnisse, Zeugnisse von Heiligen, theologische Reflexionen.

Die lebendige Quelle des Gotteswortes und die »Quellen«, die auf ihm beruhen und in denen es sich ausdrückt, liefern der Katechese die Kriterien, um ihre Botschaft an alle zu übermitteln, in denen der Entschluß herangereift ist, Jesus Christus nachzufolgen.




303) Wie man sieht, werden beide Ausdrücke: die Quelle und »die Quellen« verwendet. Man spricht von »der« Quelle der Katechese, um die Einzigkeit des Gotteswortes zu betonen im Anschluß an den Offenbarungsbegriff in Dei Verbum. Man folgte CT 27, wo auch von der Quelle der Offenbarung die Rede ist. Trotzdem hielt man entsprechend dem gewöhnlichen katechetischen Brauch an dem Ausdruck »die Quellen« fest, um die konkreten Textstellen anzugeben, aus denen die Katechese ihre Botschaft bezieht; vgl. DCG (1971) 45.



304) Vgl. DCG (1971) 45b.



305) DV 9.



306) Ebd.



307) DV 10b.



308) DV 10c.



309) Vgl. SYN 1977, 9.






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