Ein und zwanzigster
Auftritt.
Tamino, (des
hereingeführt wird) Vorige.
Sarastro. Prinz, dein Betragen war bis hieher
männlich
und gelassen; nun hast du noch zwey ge-
fährliche
Wege zu wandern. --
Schlägt dein Herz
noch eben
so warm für Pamina -- und wünschest du
einst als ein weiser Fürst zu
regieren, so mögen
die
Götter dich ferner begleiten. -- -- Deine Hand.
-- Man
bringe Paminen!
(Eine Stille herrscht bey allen
Priestern, Pa-
mina wird mit eben diesem Sack, welcher die
Eingeweihten
bedeckt, hereingeführt, Sarastro
löst die
Bande am Sacke auf.)
Pamina. Wo bin ich? -- Welch eine
fürchterliche
Stille! --
Saget, wo ist mein Jüngling? --
Sarast. Er wartet deiner, um dir das letzte
Lebewohl zu
sagen.
Pamina. Das letzte Lebewohl! -- O
wo ist er? --
Führe mich zu ihm! --
Sarast.
Hier! --
5
Pamina.
Tamino!
Tamino.
Zurück!
Terzett
Sarastro, Pamina, Tamino.
Pamina.
Soll ich
dich, Theurer! nicht mehr seh'n?
Sarastro.
Ihr werdet
froh euch wieder seh'n! --
Pamina.
Dein warten
tödtliche Gefahren! --
10
Sarastro und Tamino.
ihn
Die
Götter mögen (
) bewahren! --
mich
Pamina.
Du wirst
dem Tode nicht entgehen;
Mir
flüstert Ahndung dieses ein! --
Sarastro und Tamino.
Der
Götter Wille mag geschehen;
ihm
Ihr Wink
soll ( ) Gesetze seyn!
--
15
mir
Pamina.
O liebtest
du, wie ich dich liebe,
Du
würdest nicht so ruhig seyn! --
Sarastro und Tamino.
er fühlet
Glaub mir, (
) gleiche Triebe,
ich fühle
Wird
( ) ewig dein Getreuer
seyn!
Werd'
Sarastro.
Die Stunde
schlägt, nun müßt ihr scheiden;
20
Tamino
muß nun wieder fort!
Tamino und Pamina.
Wie bitter
sind der Trennung Leiden!
Pamina, ich muß wirklich fort!
(
)
Tamino muß nun wirklich fort!
Sarastro.
Nun muß er fort!
Tamino.
Nun
muß ich fort!
25
Pamina.
So
mußt du fort! --
Tamino.
Pamina, lebe wohl!
Pamina.
Tamino, lebe wohl!
Sarastro.
Nun eile fort!
Dich ruft
dein Wort.
30
Sarastro und Tamino.
Die Stunde
schlägt; wir seh'n uns wieder! --
Pamina.
Ach, goldne
Ruhe, kehre wieder!
(entfernen sich.)
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