Sechster
Auftritt.
Tamino, Papageno, Sprecher,
zweyter Priester
(mit
Fackeln.)
Sprecher. Heil dir, Jüngling! dein standhaft
männliches
Betragen hat gesiegt. Zwar hast du noch
manch
rauben und gefährlichen Weg zu wandern, den
du
aber durch Hülfe der
Götter glücklich endigen
wirst. --
Wir wollen also mit reinem Herzen unsere
Wanderschaft
weiter fortsetzen. -- (Er giebt ihm
den
Sack-um.) So! nun
komm. (ab.)
Zweyter Priester. Was seh' ich! Freund, stehe
auf! wie
ist dir?
Papag. Ich lieg' in einer
Ohnmacht!
Zweyter Priester. Auf! Sammle
dich, und sey ein
Mann!
Papag. (steht auf) Aber sagt mir nur
meine
lieben Herren, warum muß ich
denn alle die
Qualen und
Schrecken empfinden? -- Wenn mir ja die
Götter
eine Papagena bestimmten, warum denn mit so
vielen
Gefahren sie erringen?
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Zweyter Priest. Diese neugierige
Frage mag dei-
ne Vernunft
dir beantworten. Komm! meine Pflicht
heischt
dich weiter zu führen. (er giebt ihm
den Sack
um.)
Papag. Bey so einer ewigen Wanderschaft möcht
einem wohl
die Liebe auf immer vergehen. (ab.)
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