Index | Wörter: alphabetisch - Frequenz - rückläufig - Länge - Statistik | Hilfe | IntraText-Bibliothek |
Emmanuel Schikaneder Die Zauberflöte IntraText CT - Text |
|
|
Monost. (kommt schnell, heimlich, und sehr freu- dig) Sarastros Sonnenkreis hat also auch seine Wirkung? -- Und diesen zu erhalten, soll das schö- ne Mädchen ihn morden? -- Das ist Salz in meine
Pamina. Aber schwur sie nicht bey allen Göttern, mich zu verstossen, wenn ich den Dolch nicht gegen Sarastro kehre? -- Götter! -- Was soll ich nun?
Monost. Dich mir anvertrauen! (nimmt ihr den Dolch.)
Pamina. (erschrickt und schreyt) Ha!
Monost. Warum zitterst du? vor meiner schwarzen Farbe, oder vor dem ausgedachten Mord? 5
Pamina (schüchtern) Du weißt also? --
Monost. Alles. -- Ich weiß sogar, daß nicht nur dein, sondern auch deiner Mutter Leben in meiner Hand steht. -- Ein einziges Wort sprech ich zu Sarastro, und deine Mutter wird in diesem Gewölbe in eben dem Wasser, das die Eingeweihten reinigen soll, wie man sagt, ersäufft. -- Aus diesem Gewöl- be kommt sie nun sicher nicht mehr mit heiler Haut, wenn ich es will. -- Du hast also nur einen Weg, dich und deine Mutter zu retten.
Pamina (zitternd für sich) Götter! 10
Monost. (freudig) Das junge Bäumchen jagt der Sturm auf meine Seite. -- Nun Mädchen! Ja, oder nein!
Pamina (entschlossen) Nein!
Monost. (voll Zorn) Nein? und warum? weil ich die Farbe eines schwarzen Gespensts trage? -- Nicht? Ha so stirb! (er ergreift sie bey der Hand)
Pamina. Monostatos, sieh mich hier auf meinen
Monost. Liebe oder Tod! -- Sprich! dein Leben
Pamina. Mein Herz hab ich dem Jüngling geopfert.
Monost. Was kümmert mich dein Opfer. -- Sprich! --
|
Index | Wörter: alphabetisch - Frequenz - rückläufig - Länge - Statistik | Hilfe | IntraText-Bibliothek |
Best viewed with any browser at 800x600 or 768x1024 on Tablet PC IntraText® (V89) - Some rights reserved by EuloTech SRL - 1996-2007. Content in this page is licensed under a Creative Commons License |