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Emmanuel Schikaneder
Die Zauberflöte

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  • Zweyter Aufzug.
    • Fünfter Auftritt.
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             Fünfter Auftritt.

 

              Die drey Damen, Vorige.

 

               (aus der Versenkung.)

 

                  Die drey Damen.

 

                    Quintetto.

 

Wie? wie? wie?

Ihr an diesem Schreckensort?

Nie, nie, nie!

Kommt ihr wieder glücklich fort!

Tamino, dir ist Tod geschworen.                            5

Du, Papageno! bist verlohren!

 

                    Papageno.

Nein! Nein! Nein! Das wär zu viel.

 

                     Tamino.

Papageno schweige still!

Willst du dein Gelübde brechen,

Nicht mit Weibern hier zu sprechen?                       10

 

                    Papageno.

Ihr hört ja, wir sind beyde hin.

 

                     Tamino.

Stille sag ich! -- Schweige still!

 

                    Papageno.

Immer still, und immer still!

 

                  Die drey Damen.

Ganz nah ist euch die Königinn!

Sie drang in Tempel heimlich ein.                         15

 

                    Papageno.

Wie? Was? Sie soll im Tempel seyn?

 

                     Tamino.

Stille sag ich! -- Schweige still! --

Wirst du immer so vermessen,

Deiner Eides-Pflicht vergessen?

 

                  Die drey Damen.

Tamino, hör! du bist verlohren!                           20

Gedenke an die Königinn!

Man zischelt viel sich in die Ohren

Von dieser Priester falschem Sinn.

 

                Tamino (für sich.)

Ein Weiser prüft und achtet nicht,

Was der verworfne Pöbel spricht.                          25

 

                  Die drey Damen.

Man sagt, wer ihrem Bunde schwört,

Der ist verwünscht mit Haut und Haar.

 

                    Papageno.

Das wär-beym Teufel unerhört!

Sagt an Tamino, ist das wahr?

 

                     Tamino.

Geschwätz von Weibern nachgesagt,                         30

Von Heuchlern aber ausgedacht.

 

                    Papageno.

Doch sagt es auch die Königinn.

 

                     Tamino.

Sie ist ein Weib, hat Weibersinn.

Sey still, mein Wort sey dir genug,

Denk deiner Pflicht, und handle klug.                     35

 

             Die drey Damen. (zu Tamino)

Warum bist du mit uns so spröde?

 

     Tamino (deutet bescheiden, daß er nicht

sprechen darf.)

 

                 Die drey Damen.

Auch Papageno schweigt, -- so rede!

 

                    Papageno.

Ich möchte gerne -- Woll --

 

                     Tamino.

Still!

 

               Papageno. (heimlich)

Ihr seht, daß ich nicht soll --                           40

 

                     Tamino.

Still!

 

                 Tamino, Papageno.

     ich           kann

Daß (   )  nicht (      ) das Plaudern lassen,

     du           kannst

                               mich.

Ist wahrlich eine Schand' für (     )

                               dich.

 

                    Alle fünf.

 Wir         sie

(   ) müßen (   ) mit Scham verlassen;

 Sie         uns

Es plaudert keiner sicherlich!                            45

Von festem Geiste ist ein Mann,

Er denket, was er sprechen kann.

        (Die Damen wollen gehen,  die Eingeweihten

           schreyen von innen.)

 

                    Priester.

Entweiht ist die heilige Schwelle,

Hinab mit den Weibern zur Hölle!

    (Ein schrecklicher Accord mit allen Instrumen-

      ten, Donner, Blitz und Schlag; zugleich zwey

      starke Donner. Die Damen stürzen in die Ver-

      senkung.)

 

                 Die drey Damen.

O weh! O weh! O weh!                                      50

 

   Papageno  (fällt vor Schrecken zu Boden; singt,

da schon alle Musik stille ist.)

O weh! O weh! O weh!

 

   (Dann sängt der dreymahlige Accord an.)

 




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