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Digha Nikáya

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  • Mahá Vagga - Großes Buch
    • Dritte Rede - 16. Maháparinibbána Sutta, Zur Erlöschung, Teil 1
      • 16.1
        • 16.1.4 Einladung zu Pátaliputtam
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16.1.4 Einladung zu Pátaliputtam

Um diese Zeit nun ließen Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, bei dem Dorfe Pátali eine Feste aufführen, den Vajjínern zum Trutze. Damals aber hatten scharenweise Gottheiten, zu tausenden, bei dem Dorfe Pátali von Grund und Boden Besitz ergriffen. An welchem Orte hochmögende Gottheiten von Grund und Boden Besitz ergriffen hatten, da waren bei den Werkführern der Könige von hoher Macht die Gedanken darauf gerichtet Bauwerke aufzuführen; an welchem Orte mittlere Gottheiten von Grund und Boden Besitz ergriffen hatten, da waren bei den Werkführern der Könige von mittlerer Macht die Gedanken darauf gerichtet Bauwerke aufzuführen; an welchem Orte mindere Gottheiten von Grund und Boden Besitz ergriffen hatten, da waren bei den Werkführern der Könige von minderer Macht die Gedanken darauf gerichtet Bauwerke aufzuführen.

[Vergl. in der 9. Rede die von Potthapádo vorgetragene Ansicht über einflußreiche Geister, die da dem Menschen eine Wahrnehmung aufdrängen oder abdrängen]

 

Es sah aber der Erhabene mit dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über menschliche Grenzen hinausreichenden, wie jene Gottheiten zu Tausenden bei dem Dorfe Pátali von Grund und Boden Besitz ergriffen. Als nun die Dämmerung anbrach verließ der Erhabene, vor Sonnenaufgang, die Ruhestätte und wandte sich an den ehrwürdigen Anando:

«Wer läßt wohl, Anando, bei dem Dorfe Pátali eine Feste aufführen

«Sunídho und Vassakáro, o Herr, die Mágadher Marschälle, lassen bei dem Dorfe Pátali eine Feste aufführen, den Vajjínern zum Trutze

«Gleichwie etwa, Anando, als wenn mit den Dreiunddreißig Göttern Sakko 22 sich beraten hat: ebenso auch nun, Anando, lassen da Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, bei dem Dorfe Pátali eine Feste aufführen, den Vajjínern zum Trutze. Gesehn hab' ich da, Anando, mit dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über menschliche Grenzen hinausreichenden, wie Scharen von Gottheiten, zu Tausenden, bei dem Dorfe Pátali von Grund und Boden Besitz ergriffen. An welchem Orte hochmögende Gottheiten von Grund und Boden Besitz ergriffen hatten, da waren bei den Werkführern der Könige von hoher Macht die Gedanken darauf gerichtet Bauwerke aufzuführen; an welchem Orte mittlere Gottheiten von Grund und Boden Besitz ergriffen hatten, da waren bei den Werkführern der Könige von mittlerer Macht die Gedanken darauf gerichtet Bauwerke aufzuführen; an welchem Orte mindere Gottheiten von Grund und Boden Besitz ergriffen hatten, da waren bei den Werkführern der Könige von minderer Macht die Gedanken darauf gerichtet, Bauwerke aufzuführen. -

Soweit, Anando, altehrwürdiges Gebiet reicht, soweit Handelsstraßen sich erstrecken, dies wird die größte Stadt werden: Pátaliputtam, in der Gabel der Ströme. Pátaliputtam, Anando, stehn dreierlei Gefährnisse bevor: durch Feuer, durch Wasser, durch Zwietracht

Da nun begaben sich Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, zum Erhabenen hin. Dort angelangt boten sie höflichen Gruß dar, tauschten freundliche, denkwürdige Worte mit dem Erhabenen und stellten sich seitwärts hin. Seitwärts stehend sprachen dann Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, zum Erhabenen also:

«Gewähre uns Herr Gotamo die Bitte, heute mit der Jüngerschaft bei uns zu speisen

Schweigend gewährte der Erhabene die Bitte.

Als nun Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, der Zustimmung des Erhabenen gewiß waren, begaben sie sich nach ihrer Behausung zurück. Dort angelangt ließen sie in ihrem Saale ausgewählte feste und flüssige Speise auftragen und sandten alsbald einen Boten an den Erhabenen mit der Meldung: "Es ist Zeit, o Gotamo, das Mahl ist bereit." So begann denn der Erhabene vor Mittag sich zu rüsten, nahm Mantel und Almosenschale und ging, von der Jüngerschaft begleitet, dorthin wo Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, wohnten. Dort angelangt nahm der Erhabene auf dem angebotenen Sitze Platz. Sunídho und Vassakáro aber, die Mágadher Marschälle, bedienten und versorgten eigenhändig den Erwachten voran und die Jüngerschaft mit ausgewählter fester und flüssiger Speise.

Nachdem nun der Erhabene gespeist und das Mahl beendet hatte, nahmen Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, ein paar niedere Stühle zur Hand und setzten sich zur Seite hin. Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, die da zur Seite saßen, wurden nun vom Erhabenen mit dieser Spruchweise erfreut:
 

«Wo immer er sein Haus bestellt

Ein Mann von kluger Sinnesart

Asketen, tugendecht, bezähmt

Er wird sie gern zu Gaste sehn

 

Und was an ihnen göttlich war 

Verehren so an ihrer statt. 

«Bei solcher Sorgfalt sorgen sie, 

In solcher Andacht denken sein 

 

Und hüten sie gar liebreich ihn

Gleichwie die Mutter hegt ihr Kind

Ein göttlich mitgeliebter Mensch 

Erblickt an jedem Orte Heil.» 

So hatte denn der Erhabene Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, mit dieser Spruchweise erfreut, stand nun vom Sitze auf und ging von dannen.

[Von diesen beiden Marschällen Ajátasattus war Vassakáro der Befehlshaber und Sunídho, der Diplomat: der Name besagt soviel als «wohlwitzig»]

 

Damals aber gerade waren Sunídho und Vassakáro, die Mágadher Marschälle, dem Erhabenen rückwärts immer folgend, nachgegangen: «Durch welchen Torweg der Asket Gotamo heute hinausschreiten wird, der soll 'Gotamo-Torweg' benannt werden, an welcher Furt der Asket Gotamo den Gangesstrom überfahren wird, die soll 'Gotamo-Furt' benannt werden.» Der Torweg nun, durch den der Erhabene hinausschritt, wurde 'Gotamo-Torweg' benannt.




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