Da wacht, ihr Mönche, der Mönch bei den Geistobjekten über das Erscheinen
der fünf Hemmungen (nivarana).
Wie aber, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das Erscheinen
der fünf Hemmungen?
· Da
merkt, ihr Mönche, der Mönch wenn Wunscheswille (káma-cchanda) in ihm
ist <In mir ist Wunscheswille>, merkt wenn kein Wunscheswille in ihm ist
<In mir ist kein Wunscheswille>. Er merkt es wenn Wunscheswille sich eben
erst entwickelt, merkt es wenn der deutlich gewordene Wunscheswille aufgehoben
wird, und merkt es wenn der aufgehobene Wunscheswille künftig nicht mehr
erscheint.
· Er
merkt wenn Hassensgroll (vyápáda) in ihm ist <In mir ist
Hassensgroll>, merkt wenn ein Hassensgroll in ihm ist <In mir ist kein
Hassensgroll>. Er merkt es wenn Hassensgroll sich eben erst entwickelt,
merkt es wenn der deutlich gewordene Hassensgroll aufgehoben wird, und merkt es
wenn der aufgehobene Hassensgroll künftig nicht mehr erscheint.
· Er
merkt wenn matte Müde (thína-middha) in ihm ist <In mir ist matte
Müde>, merkt wenn keine matte Müde in ihm ist <In mir ist keine matte
Müde>. Er merkt es wenn matte Müde sich eben erst entwickelt, merkt es wenn
die deutlich gewordene matte Müde aufgehoben wird, und merkt es wenn die
aufgehobene matte Müde künftig nicht mehr erscheint.
· Er
merkt wenn stolzer Unmut (uddhacca-kukkucca) in ihm ist <In mir ist
stolzer Unmut>, merkt wenn kein stolzer Unmut in ihm ist <In mir ist kein
stolzer Unmut>. Er merkt es wenn stolzer Unmut sich eben erst entwickelt,
merkt es wenn der deutlich gewordene stolze Unmut aufgehoben wird, und merkt es
wenn der aufgehobene stolze Unmut künftig nicht mehr erscheint.
· Er
merkt wenn Schwanken (vicikicchá, Zweifel) in ihm ist <In mir
ist Schwanken>, merkt wenn kein Schwanken in ihm ist <In mir ist kein
Schwanken>. Er merkt es wenn Schwanken sich eben erst entwickelt, merkt es
wenn das deutlich gewordene Schwanken aufgehoben wird, und merkt es wenn das
aufgehobene Schwanken künftig nicht mehr erscheint.
«So wacht er nach innen bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, so
wacht er nach außen bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, nach innen und
außen wacht er bei den Geistobjekten über die Geistobjekte. Er beobachtet wie
die Geistobjekte entstehen, beobachtet wie die Geistobjekte vergehn, beobachtet
wie die Geistobjekte entstehen und vergehn. <Die Geistobjekte sind da>:
diese Einsicht ist ihm nun gegenwärtig, soweit sie eben zum Wissen taugt, zur
Besinnung taugt; und uneingepflanzt verharrt er, und nirgend in der Welt ist er
angehangen. So aber, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das
Erscheinen der fünf Hemmungen.
«Weiter sodann, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das
Erscheinen der fünf Daseinsgruppen (khandha). Wie aber,
ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das Erscheinen der fünf
Daseinsgruppen? Da sagt sich, ihr Mönche, der Mönch: <So ist die Form, so
entsteht sie, so löst sie sich auf; so ist das Gefühl, so entsteht es, so löst
es sich auf; so ist die Wahrnehmung, so entsteht sie, so löst sie sich auf; so
sind die Geistesformationen (sankhára), so
entstehen sie, so lösen sie sich auf; so ist das Bewußtsein, so entsteht es, so
löst es sich auf.>
«So wacht er nach innen bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, so
wacht er nach außen bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, nach innen und
außen wacht er bei den Geistobjekten über die Geistobjekte. Er beobachtet wie
die Geistobjekte entstehen, beobachtet wie die Geistobjekte vergehn, beobachtet
wie die Geistobjekte entstehen und vergehn. <Die Geistobjekte sind da>:
diese Einsicht ist ihm nun gegenwärtig, soweit sie eben zum Wissen taugt, zur
Besinnung taugt; und uneingepflanzt verharrt er, und nirgend in der Welt ist er
angehangen. So aber, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das
Erscheinen der fünf Daseinsgruppen.
«Weiter sodann, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das
Erscheinen der sechs Innen- und Außenreiche (ayatana) . Wie aber,
ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das Erscheinen der sechs
Innen- und Außenreiche?
1.
Da kennt, ihr Mönche, der Mönch das Auge und kennt die Formen, und die
Verbindung, die sich aus beiden ergibt, auch diese kennt er. Er kennt es wenn
die Verbindung eben erst erfolgt, kennt es wenn die erfolgte Verbindung
aufgehoben wird, und kennt es wenn die aufgehobene Verbindung künftig nicht
mehr erscheint.
2.
Er kennt das Ohr und kennt die Töne, und die Verbindung, die sich aus
beiden ergibt, auch diese kennt er. Er kennt es wenn die Verbindung eben erst
erfolgt, kennt es wenn die erfolgte Verbindung aufgehoben wird, und kennt es
wenn die aufgehobene Verbindung künftig nicht mehr erscheint.
3.
Er kennt die Nase und kennt die Düfte, und die Verbindung, die sich aus
beiden ergibt, auch diese kennt er. Er kennt es wenn die Verbindung eben erst
erfolgt, kennt es wenn die erfolgte Verbindung aufgehoben wird, und kennt es
wenn die aufgehobene Verbindung künftig nicht mehr erscheint.
4.
Er kennt die Zunge und kennt die Säfte, und die Verbindung, die sich aus
beiden ergibt, auch diese kennt er. Er kennt es wenn die Verbindung eben erst
erfolgt, kennt es wenn die erfolgte Verbindung aufgehoben wird, und kennt es
wenn die aufgehobene Verbindung künftig nicht mehr erscheint.
5.
Er kennt den Leib und kennt die Tastungen, und die Verbindung, die sich
aus beiden ergibt, auch diese kennt er. Er kennt es wenn die Verbindung eben
erst erfolgt, kennt es wenn die erfolgte Verbindung aufgehoben wird, und kennt
es wenn die aufgehobene Verbindung künftig nicht mehr erscheint.
6.
Er kennt das Denken und kennt die Dinge, und die Verbindung, die sich
aus beiden ergibt, auch diese kennt er. Er kennt es wenn die Verbindung eben
erst erfolgt, kennt es wenn die erfolgte Verbindung aufgehoben wird, und kennt
es wenn die aufgehobene Verbindung künftig nicht mehr erscheint.
«So wacht er nach innen bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, so
wacht er nach außen bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, nach innen und
außen wacht er bei den Geistobjekten über die Geistobjekte. Er beobachtet wie
die Geistobjekte entstehen, beobachtet wie die Geistobjekte vergehn, beobachtet
wie die Geistobjekte entstehen und vergehn. <Die Geistobjekte sind da>
diese Einsicht ist ihm nun gegenwärtig, soweit sie eben zum Wissen taugt, zur
Besinnung taugt; und uneingepflanzt verharrt er, und nirgend in der Welt ist er
angehangen. So aber, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das
Erscheinen der sechs Innen- und Außenreiche.
«Weiter sodann, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das
Erscheinen der sieben Erweckungen (bojjhanga). Wie
aber, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das Erscheinen der
sieben Erweckungen?
1.
Da gewahrt, ihr Mönche, der Mönch wenn Achtsamkeit in ihm munter wird
<In mir wird Achtsamkeit munter>, und gewahrt wenn Achtsamkeit in ihm
nicht munter wird <In mir wird Achtsamkeit nicht munter>; er gewahrt es
wenn Achtsamkeit eben erst munter wird, und gewahrt es wenn die munter
gewordene Achtsamkeit völlig aufgeht.
2.
Er gewahrt wenn Gesetzesergründung in ihm munter wird <In mir wird
Gesetzesergründung munter>, und gewahrt wenn Gesetzesergründung in ihm nicht
munter wird <In mir wird Gesetzesergründung nicht munter>; er gewahrt es
wenn Gesetzesergründung eben erst munter wird, und gewahrt es wenn die munter gewordene
Gesetzesergründung völlig aufgeht.
3.
Er gewahrt wenn Willenskraft in ihm munter wird <In mir wird
Willenskraft munter>, und gewahrt wenn Willenskraft in ihm nicht munter wird
<In mir wird Willenskraft nicht munter>; er gewahrt es wenn Willenskraft
eben erst munter wird, und gewahrt es wenn die munter gewordene Willenskraft
völlig aufgeht.
4.
Er gewahrt wenn Verzückung in ihm munter wird <In mir wird Verzückung
munter>, und gewahrt wenn Verzückung in ihm nicht munter wird <In mir
wird Verzückung nicht munter>; er gewahrt es wenn Verzückung eben erst
munter wird, und gewahrt es wenn die munter gewordene Verzückung völlig
aufgeht.
5.
Er gewahrt wenn Gestilltheit in ihm munter wird <In mir wird
Gestilltheit munter>, und gewahrt wenn Gestilltheit in ihm nicht munter wird
<In mir wird Gestilltheit nicht munter>; er gewahrt es wenn Gestilltheit
eben erst munter wird, und gewahrt es wenn die munter gewordene Gestilltheit
völlig aufgeht.
6.
Er gewahrt wenn Sammlung in ihm munter wird <In mir wird Sammlung
munter>, und gewahrt wenn Sammlung in ihm nicht munter wird <In mir wird
Sammlung nicht munter>; er gewahrt es wenn Sammlung eben erst munter wird,
und gewahrt es wenn die munter gewordene Sammlung völlig aufgeht.
7.
Er gewahrt wenn Gleichmut in ihm munter wird <In mir wird Gleichmut
munter>, und gewahrt wenn Gleichmut in ihm nicht munter wird <In mir wird
Gleichmut nicht munter>; er gewahrt es wenn Gleichmut eben erst munter wird,
und gewahrt es wenn der munter gewordene Gleichmut völlig aufgeht.
«So wacht er nach innen bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, so
wacht er nach außen bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, nach innen und
außen wacht er bei den Geistobjekten über die Geistobjekte. Er beobachtet wie
die Geistobjekte entstehen, beobachtet wie die Geistobjekte vergehn, beobachtet
wie die Geistobjekte entstehen und vergehn. <Die Geistobjekte sind da>:
diese Einsicht ist ihm nun gegenwärtig, soweit sie eben zum Wissen taugt, zur
Besinnung taugt; und uneingepflanzt verharrt er, und nirgend in der Welt ist er
angehangen. So aber, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das
Erscheinen der sieben Erweckungen.
«Weiter sodann, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das
Erscheinen der vier heiligen Wahrheiten (sacca).
Wie aber, ihr Mönche, wacht der Mönch bei den Geistobjekten über das
Erscheinen der vier heiligen Wahrheiten?
Da versteht, ihr Mönche, der Mönch der Wahrheit gemäß
|