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Digha Nikáya

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  • Silakkhandha Vagga - Teil über die Moral
    • Erste Rede - 1. Brahmajála Sutta (Das Priesternetz)
      • 1.2. Die Analyse der Sittsamkeit
        • 1.2.1. Der kurze Teil der Sittsamkeit (cúlasíla)
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1.2. Die Analyse der Sittsamkeit

1.2.1. Der kurze Teil der Sittsamkeit (cúlasíla)

Geringwertig aber ist es, ihr Mönche, minderwertig, tugendwertig, warum der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen mag. Was ist es aber, ihr Mönche, das geringwertig, minderwertig, tugendwertig ist, warum der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen mag?

·  (1) „Lebendiges umzubringen hat er verworfen, Lebendiges umzubringen liegt ihm fern, dem Asketen Gotamo: ohne Stock, ohne Schwert, fühlsam, voll Teilnahme, hegt er zu allen lebenden Wesen Liebe und Mitleid" So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.

·  (2) „Nichtgegebenes zu nehmen hat er verworfen, vom Nehmen des Nichtgegebenen hält er sich fern, der Asket Gotamo: Gegebenes nimmt er, Gegebenes wartet er ab, nicht diebisch gesinnt, reingewordenen Herzens verweilt er." So etwa schon, ihr Mönche mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.

·  (3) „Die Unkeuschheit hat er verworfen, keusch lebt er, der Asket Gotamo: fern zieht er hin, entraten der Paarung, dem gemeinen Gesetze." So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.

·  (4) „Lüge hat er verworfen, von Lüge hält er sich fern, der Asket Gotamo: die Wahrheit spricht er, der Wahrheit ist er ergeben, standhaft, vertrauenswürdig, kein Heuchler und Schmeichler der Welt. " So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen. (Die klar bewußte falsche Aussage, Lüge, wird im 25. Itivuttakam als der erste Schritt zu allen Übeltaten angegeben.)

·  (5) „Das Ausrichten hat er verworfen, vom Ausrichten hält er sich fern, der Asket Gotamo: was er hier gehört hat erzählt er dort nicht wieder um jene zu entzweien, und was er dort gehört hat erzählt er hier nicht wieder um diese zu entzweien; so einigt er Entzweite, festigt Verbundene, Eintracht macht ihn froh, Eintracht freut ihn, Eintracht beglückt ihn, Eintracht fördernde Worte spricht er." So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.

·  (6) „Barsche Worte hat er verworfen, von barschen Worten hält er sich fern, der Asket Gotamo: Worte, die frei von Schimpf sind, dem Ohre wohltuend, liebreich, zum Herzen dringend, höflich, viele erfreuend, viele erhebend, solche Worte spricht er." So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.

·  (7) „Plappern und Plaudern hat er verworfen, von Plappern und Plaudern hält er sich fern, der Asket Gotamo: zur rechten Zeit spricht er, den Tatsachen gemäß, auf den Sinn bedacht, der Lehre und Ordnung getreu, seine Rede ist reich an Inhalt, gelegentlich mit Gleichnissen geschmückt, klar und bestimmt, ihrem Gegenstande angemessen." So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.

·  (8) „Sämereien und Pflanzungen anzulegen hat er verschmäht, der Asket Gotamo. Einmal des Tags nimmt er Nahrung zu sich, nachts ist er nüchtern, fern liegt es ihm zur Unzeit zu essen. Von Tanz, Gesang, Spiel, Schaustellungen hält er sich fern. Kränze, Wohlgerüche, Salben, Schmuck, Zierrat, Putz weist er ab. Hohe, prächtige Lagerstätten verschmäht er. Gold und Silber nimmt er nicht an. Rohes Getreide nimmt er nicht an. Rohes Fleisch nimmt er nicht an. Frauen und Mädchen nimmt er nicht an. Diener und Dienerinnen nimmt er nicht an. Ziegen und Schafe nimmt er nicht an. Hühner und Schweine nimmt er nicht an. Elefanten, Rinder und Rosse nimmt er nicht an. Haus und Feld nimmt er nicht an. Botschaften, Sendungen, Aufträge übernimmt er nicht. Von Kauf und Verkauf hält er sich fern. Von falschem Maß und Gewicht hält er sich fern. Von den schiefen Wegen der Bestechung, Täuschung, Niedertracht hält er sich fern. Von Raufereien, Schlägereien, Händel, vom Rauben, Plündern und Zwingen hält er sich fern." So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.




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