DAS HAB' ICH GEHÖRT. Zu einer Zeit
wanderte der Erhabene im Lande Kosalo von Ort zu Ort und kam, von vielen
Mönchen begleitet, mit einer Schar von fünfhundert Mönchen, in die Nähe von
Icchanangalam, wie die Kosaler ein Priesterdorf dort genannt hatten.
Bei Icchanangalam weilte nun der Erhabene, im Waldgehölz, in der Nähe des
Ortes.
Um diese Zeit aber lebte Pokkharasati der Priester zu Ukkattha, das gar
heiter anzuschauen, mit Weide-, Wald- und Wasserplätzen, mit Kornkammern, mit
königlichem Reichtum begabt, von König Pasenadi von Kosalo als Königsgabe den
Priestern zu eigen gegeben war.
Da hörte denn Pokkharasati der Priester reden: 'Der Asket, wahrlich, Herr
Gotamo, der Sakyersohn, der dem Erbe der Sakyer entsagt hat, wandert in unserem
Lande von Ort zu Ort und ist, von vielen Mönchen begleitet, mit einer Schar von
fünfhundert Mönchen bei Icchanangalam angekommen, weilt in der Nähe des Ortes,
im Waldgehölz. Diesen Herrn Gotamo aber begrüßt man allenthalben mit dem frohen
Ruhmesrufe, so zwar:
'Das ist der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, der Wissens- und
Wandelsbewährte, der Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter
der Männerherde, der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der
Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern, ihren bösen und heiligen
Geistern, mit ihrer Schar von Büßern und Priestern, Göttern und Menschen,
nachdem er sie selbst verstanden und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre,
deren Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt, die sinn- und
wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte, geklärte Asketentum dar.
Glücklich aber wer solche Heilige sehn kann!''
Damals war nun bei Pokkharasati dem Priester der junge Ambattho Schüler
gewesen, hatte ausgelernt, die Sprüche sich angeeignet, als ein Meister der
drei Veden, samt ihrer Auslegung und Deutung, samt ihrer Laut- und Formenlehre,
und ihren Sagen zufünft, der Gesänge kundig und ein Erklärer, der die Merkmale
eines großen Weltweisen aufwies, anerkannt als Kenner auf seinem
Wissensgebiete, in der Beherrschung der drei Veden: 'Was ich weiß, das weißt du:
was du weißt, das weiß ich.'
Da wandte sich denn Pokkharasati der Priester an den jungen Ambattho:
„Komm', lieber Ambattho, und geh' zum Asketen Gotamo hin und erforsche den
Asketen Gotamo, ob er wirklich so ist, wie ihn der Ruf begrüßt, oder nicht so
ist; und ob da Herr Gotamo solche Art hat oder nicht hat: durch dich wollen wir
ihn, den Herrn Gotamo, kennenlernen."
„Auf welche Weise aber, Herr, soll ich ihn, den Herrn Gotamo, erforschen, ob
Herr Gotamo wirklich so ist, wie ihn der Ruf begrüßt, oder nicht so ist; und ob
da Herr Gotamo solche Art hat, oder nicht hat?"
„Es werden, lieber Ambattho, in unseren Sprüchen zweiunddreißig Merkmale
eines großen Mannes genannt, mit denen begabt ein solcher nur zwei Bahnen
betreten kann, keine dritte. Wenn er da im Hause bleibt, wird er König werden,
Kaiser, ein gerechter und wahrer Herrscher, ein Sieger bis zur Mark der See,
der seinem Reiche Sicherheit schafft, mit sieben Juwelen begabt ist. Das aber
sind seine sieben Juwelen, und zwar: das beste Land, der beste Elefant, das
beste Roß, die beste Perle, das beste Weib, der beste Bürger und siebentens der
beste Staatsmann 1. Und er wird über tausend Söhne haben, tapfer,
heldensam, Zerstörer der feindlichen Heere. Dann wird er dieser Erde bis zum
Ozean hin, ohne Stock und ohne Stahl gerecht obsiegend, beherrschen. Wenn er
aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit zieht, wird er heilig werden,
vollkommen auferwacht, der Welt den Schleier hinwegnehmen. Wohl hab' ich dir
schon, lieber Ambattho, die Sprüche gesagt und du hast sie bei dir
behalten."
„Ja Herr!" entgegnete da der junge Ambattho, Pokkharasati dem Priester
zustimmend. Dann erhob er sich von seinem Sitze, bot ehrerbietigen Gruß dar und
ging rechts herum von dannen. Alsbald nun bestieg er seinen Wagen mit dem
Stutengespann und fuhr, begleitet von gar vielen jungen Priester, nach dem
Waldgehölze bei Icchanangalam hinaus. So weit gefahren als man fahren kann,
stieg er wieder vom Wagen ab und begab sich nunmehr zu Fuße in den Garten
hinein.
Um diese Zeit nun erging sich eine Schar Mönche im Freien. Da trat der junge
Ambattho zu den Mönchen heran und sprach also zu ihnen:
„Sagt mir, Verehrte, wo hält er, der Herr Gotamo, sich gegenwärtig auf: denn
wir sind um ihn, den Herrn Gotamo, zu besuchen hierhergekommen."
Da sagten sich nun die Mönche: 'Dieser junge Ambattho ist berühmt und von
adelichem Stamme und ist ein Jünger des berühmten Priesters Pokkharasati. Nicht
ungelegen aber ist dem Erhabenen ein Zwiegespräch mit dergleichen edlen
Söhnen.' So sagten sie zum jungen Ambattho:
„Das Wohnhaus dort, Ambattho, ist geschlossen; aber geh' leise, ohne zu
eilen, die Freitreppe hinauf, räuspere dich und klopfe an: öffnen wird dir der
Erhabene das Tor."
Da ging denn der junge Ambattho hin, stieg leise, ohne zu eilen, die Treppe
zum geschlossenen Wohnhaus empor, räusperte sich und klopfte an. Es öffnete der
Erhabene das Tor. Der junge Ambattho trat ein, und es folgten ihm die anderen
jungen Gesellen und begrüßten den Erhabenen höflich, tauschten freundliche,
denkwürdige Worte mit dem Erhabenen und setzten sich zur Seite nieder: der
junge Ambattho aber ging nur auf und ab während er mit dem Erhabenen, der da
saß, ein und das andere denkwürdige Wort wechselte, oder blieb auch stehn
während er mit dem Erhabenen, der da saß, ein und das andere denkwürdige Wort
wechselte. Daraufhin sprach nun der Erhabene den jungen Ambattho also an:
„Liebst du es wohl, Ambattho, mit den ergrauten, bejahrten Priesten, den
Meistern und Altmeistern ein Gespäch zu führen wie du hier gehend und stehend
mit mir, der ich sitze, ein und das andere denkwürdige Wort wechselst?"
„Gewiß nicht, o Gotamo: gehend soll man ja, o Gotamo, als Priester mit einem
Priester, der geht, ein Gespräch führen, oder stehend soll man ja, o Gotamo,
als Priester mit einem Priester, der steht, ein Gespräch führern, oder sitzend
soll man ja, o Gotamo, als Priester mit einem Priester, der sitzt, ein Gespräch
führen, oder liegend soll man ja, o Gotamo, als Priester mit einem Priester,
der liegt, ein Gespräch führen; was da hingegen, o Gotamo, kahlgeschorene
Asketen anlangt, ein freches Gesindel, wo einer dem anderen auf den Fersen
folgt: mit diesen freilich pfleg' ich auf solche Weise ein Gespräch zu führen
wie jetzt mit Herrn Gotamo."
„Eine Absicht war es doch, Ambattho, die dich hergeführt hat: aus was für
einer Absicht aber einer herkommen mag, eben diese Absicht mag er wohl im Sinne
behalten; noch nicht fertig geworden ist eben hier unser junger Freund
Ambattho, dünkt sich fertig: wie wär' er anders unfertig?"
Aber der junge Ambattho, vom Erhabenen als unfertig angesprochen wurde da
unwillig und unzufrieden und den Erhabenen lästernd und den Erhabenen tadelnd
und den Erhabenen warnend - 'Nun hab' ich den Asketen, Herrn Gotamo, wo ich ihn
fassen kann' - sprach er also zum Erhabenen:
„Wild ist, o Gotamo, der Sakyer Stamm, grob ist, o Gotamo, der Sakyer Stamm,
roh ist, o Gotamo, der Sakyer Stamm, rauh ist, o Gotamo, der Sakyer Stamm: mit
frecher Miene, frecher Gebärde halten sie die Priester nicht wert, schätzen sie
die Priester nicht hoch, achten die Priester nicht, ehren die Priester nicht,
scheuen die Priester nicht. Das aber, o Gotamo, geziemt sich nicht das aber
gebührt sich nicht, daß da die Sakyer mit frecher Miene, frecher Gebärde, die
Priester nicht werthalten, die Priester nicht hochschätzen, die Priester nicht
achten, die Priester nicht ehren, die Priester nicht scheuen." - So hat da
der junge Ambattho zum erstenmal das Wort von der Frechheit der Sakyer fallen
lassen.
„Was haben dir denn, Ambattho, die Sakyer angetan?"
„Es war einmal, o Gotamo, da bin ich, um irgendeinen Auftrag meines
Meisters, Pokkharasati des Priesters, auszuführen, nach Kapilavatthu gekommen,
und ich habe mich in das Herrenhaus der Sakyer begeben. Um diese Zeit nun waren
gar viele Sakyer und Sakyerprinzen im Herrenhause auf hohen Sitzen versammelt
und unterhielten sich, den Spazierstock zwischen den Fingern, mit Lachen und
Scherzen: ja ich glaube sogar, daß sie noch über mich lächelten, und keiner lud
mich auch nur zu sitzen ein. Das aber, o Gotamo, geziemt sich nicht, das aber
gebührt sich nicht, daß da die Sakyer mit frecher Miene, frecher Gebärde die
Priester nicht werthalten, die Priester nicht hochschätzen, die Priester nicht
achten, die Priester nicht ehren, die Priester scheuen." - So hat da der
junge Ambattho zum zweitenmal das Wort von der Frechheit der Sakyer fallen
lassen. -
„Selbst ein Zaunkönig mag, Ambattho, im eigenen Neste nach Belieben
zwitschern: eigen aber ist es, Ambattho, den Sakyern, ihr Kapilavatthu; nicht
braucht der ehrwürdige Ambattho um so geringe Sache ungehalten zu werden."
„Vier gibt es, o Gotamo, der Kasten: Krieger, Priester, Bürger und Bauern;
von diesen vier Kasten aber, o Gotamo, haben drei Kasten, die Krieger, die
Bürger und Bauern, durchaus eben dem Priester aufzuwarten. Das aber, o Gotamo,
geziemt sich nicht, das aber gebührt sich nicht, daß da die Sakyer mit frecher
Miene, frecher Gebärde die Priester nicht werthalten, die Priester nicht
hochschätzen, die Priester nicht achten, die Priester nicht ehren, die Priester
nicht scheuen." - So hat da der junge Ambattho zum drittenmal das Wort von
der Frechheit der Sakyer fallen lassen. -
Da sagte sich nun der Erhabene: 'Allzu heftig hat dieser junge Ambattho mit
dem Worte von der Frechheit der Sakyer um sich geschlagen; wie, wenn ich nun
nach seiner Abkunft fragte?' So sprach denn der Erhabene also zum jungen
Ambattho:
·
„Von was für einer Abkunft bist du, Ambattho?"
·
„Ich bin aus Kanhos (Krsnas) Geschlecht, o Gotamo!"
„Wenn du aber nun, Ambattho, an den Namen und Stamm der einstigen Ahnen dich
erinnerst, so sind die Sakyer Herrensöhne und du bist der Sohn von einer Magd
der Sakyer. Die Sakyer haben ja, Ambattho, den König Okkako als Urahn
aufzuweisen 2 - In der Vorzeit, Ambattho, hatte König Okkako, weil er
dem Knaben von seiner bevorzugten Lieblingsgattin die Herrschaft zuwenden
wollte, seine älteren Söhne aus dem Reiche verbannen lassen, den Ukkamukho, den
Karakando, den Hatthiniko, den Sinipuro. So aus dem Reiche verbannt zogen sie
nach dem Himalayo, ins Gebirge an das Ufer eines Sees, mitten im großen
sakkischen Eichwalde schlugen sie ihr Lager auf. Aus Sorge, daß ihr Geschlecht
nicht untergehe, wohnten sie dort ihren Schwestern bei.
Eines Tages nun, Ambattho, wandte sich König Okkako an seine Räte und
Höflinge: 'Sagt doch, ihr Lieben, wo jetzt meine Söhne verziehn?' - 'Es ist,
Majestät, im Himalayo, auf einer Alpe, am Gestade eines Sees, ein großer
sakkischer Eichwald gelegen: dort verziehn jetzt die Prinzen. Aus Sorge, daß
ihr Geschlecht nicht untergehe, leben sie dort mit ihren Schwestern beisammen'.
Da ließ nun, Ambattho, König Okkako, indem er tief aufatmete, sich also
vernehmen: 'Sakkische Eichen, sag' ich ja, sind meine Söhne, stolze sakkische
Eichen, sag' ich ja, sind meine Söhne.' Von der Zeit an aber, Ambattho, werden
sie Sakyer genannt; und das ist ihr erster Ahnherr gewesen. - König Okkako
hatte nun, Ambattho, eine Magd die man die Trulle hieß. Diese gebar ein
Schwarzes, den Kanho. Als Kanho geboren war, lachte er laut auf: 'Wasche mich,
o Mutter, bade mich, o Mutter, von diesem Schmutze, o Mutter, mache mich
sauber, ich werde dir Glück bringen!' Wie etwa heute, Ambattho, das Volk einen
Kobold als 'Kobold' bezeichnet, so hat man eben damals, Ambattho, einen Kobold
als 'Kanho' bezeichnet. Die Leute sagen nun: 'Er hat, kaum geboren, laut
aufgelacht! Ein Kanho ist geboren, ein Kobold ist geboren.' Von der Zeit an
aber, Ambattho, werden sie von Kanhos Geschlecht genannt; und das ist ihr
erster Anherr gewesen. Wenn du also, Ambattho, an den Namen und Stamm der
einstigen Ahnen dich erinnerst, so sind die Sakyer Herrensöhne und du bist der
Sohn von einer Magd der Sakyer."
Nach dieser Rede wandten sich die jungen Priester dort also an den
Erhabenen.
„Nicht wolle Herr Gotamo den jungen Ambattho allzu sehr Worte mit dem Worte
von der Magdgeburt kränken: wohlgeboren ist ja, o Gotamo, der junge Ambattho,
aus edlem Hause, o Gotamo, stammt der junge Ambattho, viel gehört hat der junge
Ambattho, er redet angemessen und er ist verständig; er ist fähig über diesen
Gegenstand mit Herrn Gotamo Rede zu führen."
Da wandte sich nun der Erhabene an jene jungen Priester und sagte:
„Ist euch jungen Priestern etwa im Sinne gelegen: 'Übelgeboren ist ja der
junge Ambattho, aus unedlem Hause stammt der junge Ambattho, wenig gehört hat
der junge Ambattho, er redet unangemessen und versteht nichts; er ist nicht
fähig über diesen Gegenstand mit dem Asketen Gotamo Rede zu führen':
zurücktreten soll dann der junge Ambattho und ihr sollt über diesen Gegenstand
mit mir Rede führen. Ist euch jungen Priestern aber etwa im Sinne gelegen:
'Wohlgeboren ist ja der junge Ambattho, aus edlem Hause stammt der junge
Ambattho, viel gehört hat der junge Ambattho, er redet angemessen und er ist
verständig; er ist fähig über diesen Gegenstand mit dem Asketen Gotamo Rede zu
führen': zurücktreten sollt ihr dann und der junge Ambattho soll über diesen
Gegenstand mit mir Rede führen."
„Wohlgeboren ist ja, o Gotamo, der junge Ambattho, aus edlem Hause stammt
der junge Ambattho, viel gehört hat der junge Ambattho, er redet angemessen und
er ist verständig; er ist fähig über diesen Gegenstand mit Herrn Gotamo Rede zu
führen; wir werden uns still verhalten: der junge Ambattho soll über diesen
Gegenstand mit Herrn Gotamo Rede führen."
So wandte sich denn der Erhabene an den jungen Ambattho und sagte:
„Es kommt da nun, Ambattho, nach Rechtens eine Frage an dich heran, die man
auch gegen seinen Wunsch beantworten muß. Wenn du da keine Antwort geben, oder
von einem auf ein anderes übergehn, oder still sein, oder von dannen ziehn
wolltest, so würde dir alsbald das Haupt in sieben Teile zerspringen. Was
meinst du wohl, Ambattho: hast du vielleicht von den Priestern, den ergrauten,
bejahrten, den Meistern und Altmeistern reden hören, von woher die Nachkommen
Kanhos abstammen, und wer ihr erster Ahnherr gewesen ist?"
Aso angesprochen blieb der junge Ambattho stumm. Zum zweitenmal stellte nun
der Erhabene die Frage an den jungen Ambattho, und zum zweitenmal blieb der junge
Ambattho stumm. Da wandte sich nun der Erhabene also an den jungen Ambattho:
„Antworte jetzt, Ambattho, jetzt geziemt es dir nicht zu schweigen. Wer da
zum drittenmal, Ambattho, nach Rechtens vom Vollendeten gefragt keine Antwort
gibt, dessen Haupt wird alsbald in sieben Teile zerspringen."
Zu jener Zeit nun stand ein blitzhändiger Geist mit ehernem glühendem
sprühendem flammendem mächtigem Hammer oberhalb des jungen Ambattho in der
Luft: 'Wenn dieser junge Ambattho, vom Erhabenen zum drittenmal nach Rechtens
gefragt, keine Antwort geben will, so werde ich ihm alsbald das Haupt in sieben
Teile zersprengen.' Dieser blitzhändige Geist war aber nur dem Erhabenen
sichtbar und dem jungen Ambattho. Da suchte nun der junge Ambattho, vor diesem
Anblick entsetzt, erschüttert, gesträubten Haares beim Erhabenen Rettung, beim
Erhabenen Schutz; beim Erhabenen Zuflucht: andächtig ergeben sprach er also zum
Erhabenen:
„Was hat doch Herr Gotamo gesagt? Möchte noch einmal Herr Gotamo
reden!"
„Was meinst du wohl, Ambattho: hast du vielleicht von den Priestern, den
ergrauten, bejahrten, den Meistern und Altmeistern reden hören, von woher die
Nachkommen Kanhos abstammen, und wer ihr erster Ahnherr gewesen ist?"
„Eben so, freilich, o Gotamo, hab' ich es vernommen, wie eben Herrn Gotamo
es angegeben hat: von dorther stammen die Nachkommen Kanhos ab, und der ist ihr
erster Ahnherr gewesen."
„Auf diese Worte brachen die jungen Priester in lebhafte Rufe aus, in lauten
Lärm, in großen Lärm:
„Übelgeboren, wahrhaftig, ist der junge Ambattho, aus unedlem Hause stammt
also der junge Ambattho, vom Sohn einer Magd der Sakyer stammt er ja ab, der
junge Ambattho, Herrensöhne freilich sind sie ihm, dem jungen Ambattho, die
Sakyer: wir aber haben dem Asketen Gotamo, der eben wahr gesprochen hat,
abreden zu müssen geglaubt!"
Da sagte sich nun der Erhabene: 'Allzu sehr dringen diese jungen Priester
auf den jungen Ambattho mit dem Worte von der Magdgeburt ein; wie, wen ich ihn
nun frei machte?' So wandte sich denn der Erhabene an die jungen Priester und
sagte:
„Nicht sollt ihr jungen Priester den jungen Ambattho allzu sehr mit dem
Worte von der Magdgeburt kränken: ein gewaltiger Seher auch ist jener Kanho
gewesen. Er ist nach dem Süden gewandert, hat dort der Priester Zauberkünste sich
zu eigen gemacht, ist dann zu König Okkako zurückgekehrt, hat von ihm seine
Tochter Maddarupi verlangt. Dem sagte nun König Okkako: 'Warum nicht gar so ein
Sohn einer Magd von mir nach Prinzessin Wunderschön verlangt', und griff zornig
und ärgerlich nach dem Dolche: aber er konnte den Dolch weder bewegen noch
loslassen. Da traten nun, ihr Priester, die Räte und Höflinge zu Kanho, dem
Seher heran und sprachen also zu ihm: 'Heil, o Erlauchter, lasse den König
sein, heil, o Erlauchter, lasse den König sein!' - 'Heil mag der König sein:
aber wenn der König den Dolch etwa nach unten bewegen sollte, wird so weit das
Königreich sich erstreckt die Erde beben.' - 'Heil, o Erlauchter, lasse den
König sein, heil das Land!' - 'Heil mag der König sein, heil das Land: aber
wenn der König den Dolch etwa nach oben bewegen sollte, wird so weit das
Königreich sich erstreckt sieben Jahre lang der Himmel nicht regnen.' - 'Heil,
o Erlauchter, lasse den König sein, heil das Land, und der Himmel soll regnen!'
- 'Heil mag der König sein, heil das Land, und der Himmel mag regnen: aber der
König muß den Dolch auf seinen ältesten Sohn richten, heil wird der Prinz samt
Haut und Haar bleiben.' - Da haben denn, ihr Priester, die Räte und Höflinge
König Okkako angefleht: 'König Okkako möge den Dolch auf seinen ältesten Sohn
richten, heil wird der Prinz samt Haut und Haar bleiben.'
„So hat da, ihr Priester, König Okkako, den Dolch auf seinen ältesten Sohn
gerichtet: und heil ist der Prinz samt Haut und Haar geblieben. Dann hat jenem
dort König Okkako, erschüttert, von der Priesterdrohung betroffen, Maddarupi
die Tochter gegeben. Nicht sollt ihr jungen Priester den Ambattho allzu sehr
mit dem Worte von der Magdgeburt kränken: ein gewaltiger Seher auch ist jener
Kanho gewesen."
Nun wandte sich der Erhabene wieder an den jungen Ambattho und sagte:
„Was meinst du wohl, Ambattho: es sei da ein junger Krieger, der wohne der
Tochter eines Priesters bei; infolge ihrer Beiwohnung würde ein Sohn geboren.
Ein solcher Sohn nun, der von einem Vater aus der Kriegerkaste und einer Mutter
aus der Priesterkaste abstammt, erhielte wohl dieser bei Priestern Sitz und
Wasser als gastliche Gabe?"
„Er erhielt' es, o Gotamo."
„Und böten ihm die Priester auch Speise an, bei der Ahnenmesse vom Mus aus
der Schüssel, beim Feueropfer vom festlichen Mahle?"
„Sie böten sie an, o Gotamo."
„Und ließen ihn die Priester ihre Sprüche lernen, oder ließen sie es
nicht?"
„Sie ließen sie lernen, o Gotamo."
„Und würden sie vor ihm ihre Frauen verbergen oder nicht verbergen?"
„Sie würden sie vor ihm gewiß nicht verbergen, o Gotamo."
„Und würden ihn die Krieger mit der Krone des Kriegers bekrönen?"
„Das wohl nicht, o Gotamo."
„Und warum nicht?"
„Weil er ja von der Mutter aus, o Gotamo, dazu nicht geeignet ist."
„Was meinst du wohl, Ambattho: es sei da ein junger Priester, der wohne der
Tochter eines Kriegers bei; infolge ihrer Beiwohnung würde ein Sohn geboren.
Ein solcher Sohn nun, der von einem Vater aus der Priesterkaste und einer
Mutter aus der Kriegerkaste abstammt, erhielte wohl dieser bei Priestern Sitz
und Wasser als gastliche Gabe?"
„Er erhielt' es, o Gotamo."
„Und böten ihm die Priester auch Speise an, bei der Ahnenmesse vom Mus der
Schüssel, beim Feueropfer vom festlichen Mahle?"
„Sie böten sie an, o Gotamo."
„Und ließen ihn die Priester ihre Sprüche lernen, oder ließen sie es
nicht?"
„Sie ließen sie lernen, o Gotamo."
„Und würden sie vor ihm ihre Frauen verbergen oder nicht verbergen?"
„Sie würden sie vor ihm gewiß nicht verbergen, o Gotamo."
„Und würden ihn die Krieger mit der Krone des Kriegers bekrönen?"
„Das wohl nicht, o Gotamo."
„Und warum nicht?"
„Weil er ja vom Vater aus, o Gotamo, dazu nicht geeignet ist."
„So stehn denn, Ambattho, ob man nun der Frau die Frau oder dem Manne den
Mann gegenüberstellt, die Krieger eben höher, niedriger die Priester. Was
meinst du wohl, Ambattho: es sei da ein Priester von den Priestern um
irgendeines Vergehns willen kahl geschoren, mit dem Schandmal gezeichnet und
aus dem Lande oder aus der Stadt verbannt worden; erhielte wohl dieser bei
Priestern Sitz und Wasser als gastliche Gabe?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Oder böten ihm etwa die Priester Speise an, bei der Ahnenmesse vom Mus der
Schüssel, beim Feueropfer vom festlichen Mahle?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Oder ließen ihn etwa die Priester ihre Sprüche lernen, oder ließen sie es
nicht?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Oder würden sie etwa vor ihm ihre Frauen verbergen oder nicht
verbergen?"
„Gewiß vor ihm verbergen, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: es sei da ein Krieger von den Kriegern um
irgendeines Vergehns willen kahl geschoren, mit dem Schandmal gezeichnet und
aus dem Lande oder aus der Stadt verbannt worden; erhielte wohl dieser bei
Priestern Sitz und Wasser als gastliche Gabe?"
„Er erhielt' es, o Gotamo."
„Und böten ihm die Priester auch Speise an, bei der Ahnenmesse vom Mus aus
der Schüssel, beim Feueropfer vom festlichen Mahle?"
„Sie böten sie an, o Gotamo."
„Und ließen ihn die Priester ihre Sprüche lehren, oder ließen sie es
nicht?"
„Sie ließen sie lernen, o Gotamo."
„Und würden sie vor ihm ihre Frauen verbergen oder nicht verbergen?"
„Sie würden sie vor ihm gewiß nicht verbergen, o Gotamo."
„Insofern hat nun, Ambattho, ein Krieger die größte Erniedrigung erfahren,
wann ihn eben die Krieger kahl geschoren, mit dem Schandmal gezeichnet haben
und aus dem Lande oder aus der Stadt verbannen. So stehn denn, Ambattho, selbst
wann der Krieger die größte Erniedrigung erfahren hat, auch dann noch die
Krieger höher, niedriger die Priester. - Sogar ein Brahma, Ambattho,
Sanankumaro, hat den Spruch gesagt:
Der Krieger ist der höchste
Herr
Von allen, die von Adel
sind;
Der wissend, wandelnd ist
bewährt
Ist höchster Herr bei Gott und
Mensch.
Das aber, Ambattho, ist ein Spruch, den der Brahma Sanankumaro recht
gesungen, nicht unrecht gesungen, recht gesprochen, nicht unrecht gesprochen
hat, der sinnig ist, nicht unsinnig, dem ich zugestimmt habe. Auch ich,
Ambattho, sage das:
Der Krieger ist der höchste
Herr
Von allen, die von Adel
sind;
Der wissend, wandelnd ist
bewährt
Ist höchster Herr bei Gott und
Mensch."
„Was ist das aber, o Gotamo, für ein Wandel, und was für ein Wissen ist
das?"
„Man kann nicht, Ambattho, nach der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel von
der Geburt reden, oder von der Abkunft reden, oder vom Range reden: 'Du bist
meiner würdig', oder: 'Du bist meiner nicht würdig.' Wo es sich, Ambattho, um
eine Heirat handelt, oder um eine Verheiratung, wo es sich um Heirat und
Verheiratung handelt: da redet man von der Geburt und redet von der Abkunft und
redet vom Range: 'Du bist meiner würdig', oder: 'Du bist meiner nicht würdig.'
Denn wer auch irgend, Ambattho, an die Rede von der Geburt sich bindet, an die
Rede von der Abkunft sich bindet, an die Rede vom Range sich bindet, an die
Rede von Heirat und Verheiratung sich bindet, fern ist der von der höchsten
Bewährung in Wissen und Wandel. Verwirft man es aber, Ambattho, sich an die
Rede von der Geburt zu binden, sich an die Rede von der Abkunft zu binden, sich
an die Rede vom Range zu binden, sich an die Rede von Heirat und Verheiratung
zu binden, so kann man die höchste Bewährung von Wissen und Wandel sich
offenbar machen."
„Was ist das aber, o Gotamo, für ein Wandel, und was für ein Wissen ist
das?"
„Da erscheint, Ambattho, der Vollendete in der Welt, der Heilige, vollkommen
Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte, der Willkommene, der Welt Kenner,
der unvergleichliche Leiter der Männerherde, der Meister der Götter und
Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern,
ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schar von Priestern und Büßern,
Göttern und Menschen, nachdem er sie selbst verstanden und durchdrungen hat. Er
verkündet die Lehre, deren Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende
begütigt, die sinn- und wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte,
geklärte Asketentum dar. - Diese Lehre hört ein Hausvater, oder der Sohn eines
Hausvaters, oder einer, der in anderem Stande neugeboren ward. Nachdem er diese
Lehre gehört hat, faßt er Vertrauen zum Vollendeten. Von diesem Vertrauen
erfüllt denkt und überlegt er also:
'Ein Gefängnis ist die Häuslichkeit, ein Schmutzwinkel; der freie
Himmelsraum die Pilgerschaft. Nicht wohl geht es, wenn man im Hause bleibt, das
völlig geläuterte, völlig geklärte Asketentum Punkt für Punkt zu erfüllen. Wie,
wenn ich nun, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus
dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszöge?'
So gibt er denn später einen kleinen Besitz oder einen großen Besitz auf,
hat einen kleinen Verwandtenkreis oder einen großen Verwandtenkreis verlassen
und ist mit geschorenem Haar und Barte, im fahlen Gewande vom Hause fort in die
Hauslosigkeit gezogen. - Also Pilger geworden bleibt er in reiner Zucht richtig
gezügelt, lauter im Handel und Wandel: vor geringstem Fehl auf der Hut kämpft
er beharrlich weiter, Schritt um Schritt; in Taten und Worten heilsam beflissen
lebt er rein, ist tüchtig in Tugend, hütet die Tore der Sinne, gewappnet mit
klarem Bewußtsein, zufrieden. Das eben gilt ihm als Wandel. - Treu der heiligen
Tugendsatzung, treu der heiligen Sinnenzügelung, treu der heiligen klaren
Einsicht, treu der heiligen Zufriedenheit sucht er einen abgelegenen Ruheplatz
auf, einen Hain, den Fuß eines Baumes, eine Felsengrotte, eine Bergesgruft,
einen Friedhof, die Waldesmitte, ein Streulager in der offenen Ebene. Nach dem
Mahle, wenn er vom Almosengange zurückgekehrt ist, setzt er sich mit
verschränkten Beinen nieder, den Körper gerade aufgerichtet, und pflegt der
Einsicht.
Er hat weltliche Begierde verworfen und verweilt begierdelosen Gemütes, von
Begierde läutert er sein Herz. Gehässigkeit hat er verworfen, haßlosen Gemütes
verweilt er, voll Liebe und Mitleid zu allen lebenden Wesen läutert er sein
Herz von Gehässigkeit. Matte Müde hat er verworfen, von matter Müde ist er
frei; das Licht liebend einsichtig, klar bewußt, läutert er sein Herz von
matter Müde. Stolzen Unmut hat er verworfen, er ist frei von Stolz; innig
beruhigten Gemütes läutert er sein Herz von stolzem Unmut. Das Schwanken hat er
verworfen, der Ungewißheit ist er entronnen; er zweifelt nicht am Guten, vom
Schwanken läutert er sein Herz. Während er so diese fünf Hemmungen (nivarana) in sich
aufgehoben erkennt, wird er freudig bewegt. Freudig bewegt wird er heiter.
Heiteren Herzens wird der Körper beschwichtigt. Körperbeschwichtigt fühlt er
sich wohl. Sich wohl fühlend wird sein Geist einig. So gewinnt er, gar fern von
Begierden, fern von unheilsamen Dingen, in sinnend gedenkender ruhegeborener
seliger Verzückung (píti) 3, die Weihe der ersten Schauung. Das
eben gilt ihm als Wandel. -
Nach Vollendung des Sinnens und Gedenkens erreicht er die innere Meeresstille,
die Einheit des Gemütes, die von sinnen, von gedenken freie, in der Einigung
geborene selige Verzückung, die Weihe der zweiten Schauung. Das eben gilt ihm
als Wandel. -
In heiterer Ruhe verweilt er gleichmütig, einsichtig, klar bewußt, ein Glück
empfindet er im Körper, von dem die Heiligen sagen: 'Der gleichmütig
Einsichtige lebt beglückt'; so erwirkt er die Weihe der dritten Schauung. Das
eben gilt ihm als Wandel. -
Nach Verwerfung der Freuden und Leiden, nach Vernichtung des einstigen Frohsinns
und Trübsinns erwirkt er die leidlose, freudlose, gleichmütig einsichtige
vollkommene Reine, die Weihe der vierten Schauung. Das eben gilt ihm als
Wandel.
Das aber ist nun, Ambattho, der Wandel. Wenn dann weiter, Ambattho, der
heilige Jünger sich mancher verschiedenen früheren Daseinsform sich erinnert,
mit je den eigentümlichen Merkmalen, mit je den eigenartigen Beziehungen, so
gilt ihm das eben als Wissen. Wenn dann weiter, Ambattho, der heilige Jünger
die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sieht, gemeine und edle, schöne
und unschöne, glückliche und unglückliche, erkennen kann wie die Wesen je nach
den Taten wiederkehren, so gilt ihm das eben als Wissen. Wenn dann weiter,
Ambattho, der heilige Jünger mit der Wahnversiegung die wahnlose Gemüterlösung,
Weisheiterlösung noch bei Lebzeiten sich offenbar machen, verwirklichen und
erringen kann, 'Im Erlösten ist die Erlösung', diese Erkenntnis ihm aufgehet,
'Versiegt ist die Geburt, vollendet das Asketentum, gewirkt das Werk, nicht
mehr ist diese Welt', er verstanden hat, so gilt ihm das eben als Wissen. Das
aber ist nun, Ambattho, das Wissen. Den heißt man, Ambattho, einen Mönch, der
wissend bewährt ist, der wandelnd bewährt ist, der wissend und wandelnd bewährt
ist. Eine andere aber, Ambattho, als diese Bewährung in Wissen und Wandel, die
darüber hinausreichte oder erlesener wäre, gibt es nicht.
„Einer solchen höchsten Bewährung in Wissen und Wandel, Ambattho, stehn nun
vier Abwege offen: und welche vier? Da hat, Ambattho, irgend ein Asket oder
Priester eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen
begriffen; mit Eimer und Tragstock versehn zieht er sich tief in das Innere des
Waldes zurück: 'Von abgefallenen Früchten will ich leben.' So wird er freilich
dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahekommen. Das ist,
Ambattho, der erste Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel
offensteht.
„Weiter sodann, Ambattho: da hat irgend ein Asket oder Priester eben diese
höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen, aber auch
nicht das Leben von abgefallenen Früchten; mit Spaten und Korb versehn, zieht
er sich tief in das Innere des Waldes zurück: 'Von Knollen und Wurzeln will ich
leben.' So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur
nahekommen. Das ist, Ambattho, der zweite Abweg, der da der höchsten Bewährung
in Wissen und Wandel offensteht. Weiter sodann, Ambattho: da hat irgend ein
Asket oder Priester eben diese höste Bewährung in Wissen und Wandel nicht
vollkommen begriffen, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber
auch nicht das Leben von Knollen und Wurzeln; im Umkreis eines Dorfes oder im
Umkreis einer Burg führt er eine Feuerzelle auf und bleibt dem Dienste des
Feuers ergeben. So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben
immer nur nahekommen. Das ist, Ambattho, der dritte Abweg, der da der höchsten
Bewährung in Wissen und Wandel offensteht.
„Weiter sodann, Ambattho: da hat irgend ein Asket oder Priester eben diese
höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen, aber auch
nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von
Knollen und Wurzeln, aber auch nicht den Feuerdienst; an einem Kreuzwege führt
er eine Zelle mit vier Eingängen auf und bleibt dort: 'Wer da irgend aus den
vier Weltgegenden herankommen mag, Asket oder Priester, dem will ich, so gut
ich es kann und vermag, Verehrung darbringen.' So wird er freilich dem in
Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahekommen. Das ist, Ambattho, der
vierte Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offensteht.
Einer solchen höchsten Bewährung in Wissen und Wandel, Ambattho, stehn diese
vier Abwege offen.
„Was meinst du nun, Ambattho: kann man auch dich nach dieser höchsten Bewährung
in Wissen und Wandel als Jünger auferzogen ansehn?"
„Das wohl nicht, o Gotamo: was gilt da, o Gotamo, meine Erziehung zum Jünger
gegen jene höchste Bewährung in Wissen und Wandel! Fern bin ich, o Gotamo, nach
der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel als Jünger auferzogen zu
sein."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste
Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, mit Eimer und
Tragstock versehn tief in das Innere des Waldes dich zurückziehn, der Weisung
nachzufolgen: 'Von abgefallenen Früchten wollen wir leben'?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste
Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, aber auch nicht
das Leben von abgefallenen Früchten, mit Spaten und Korb versehn tief in das
Innere des Waldes dich zurückziehn, der Weisung nachzufolgen: 'Von Knollen und
Wurzeln wollen wir leben?'"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste
Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, aber auch nicht
das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und
Wurzeln, im Umkreis eines Dorfes oder im Umkreis einer Burg eine Feuerzelle aufführen
und dem Dienste des Feuers ergeben bleiben, der Weisung nachzufolgen?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste
Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, aber auch nicht
das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und
Wurzeln, aber auch nicht den Feuerdienst, an einem Kreuzwege eine Zelle
aufführen und dort bleiben, der Weisung nachzufolgen: 'Wer da irgend aus den
vier Weltgegenden herankommen mag, Asket oder Priester, dem wollen wir, so gut
wir es können und vermögen, Verehrung darbringen'?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„So bist du denn, Ambattho, eben bei dieser höchsten Bewährung in Wissen und
Wandel von deiner Weisung verlassen; und was da die vier Abwege anlangt, die
der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offenstehn, so bist du auch dabei
verlassen, von deiner Weisung. Gleichwohl hat aber, Ambattho, dein Meister,
Pokkharasati der Priester, den Ausspruch getan: 'Was gelten doch die kahlgeschorenen
Asketen, das freche Gesindel, wo einer dem anderen auf den Fersen folgt,
gegenüber einem Gespräche mit den Dreivedenpriestern!', und er selbst hat nicht
einmal die Abwege vollkommen erkannt. Sieh', Ambattho, wie Unrecht dein Meister
darin hatte, Pokkharasati der Priester.
„Pokkharasati, Ambattho, der Priester, lebt ja von der Gnade des Königs
Pasenadi Kosalo. Aber König Pasenadi Kosalo gewährt ihm kaum seinen Anblick.
Denn wann er mit ihm zu Rate sitzt, sitzt er verhüllten Hauptes mit ihm zu Rate
4. Wenn er sich aber, Ambattho, der ihm dargebrachten Spende würdig
erwiese, warum doch sollte dann König Pasenadi Kosalo ihm den Anblick
vorenthalten? Sieh', Ambattho, wie Unrecht dein Meister darin hatte,
Pokharasati der Priester.
„Was meinst du wohl, Ambattho: da hat König Pasenadi Kosalo den Elefanten
bestiegen oder sitzt zu Roß oder steht im Wagen und hält mit Großmeistern oder
Fürsten über irgendeinen Ratschluß Beratung. So habe er sich von seinem Orte
fortbegeben, sei dann am Wege stehn geblieben. Nun käme ein Bauer herbei oder
ein Bauernknecht. Der bliebe ebenda stehn und beriete denselben Ratschluß: 'Das
hat auch König Pasenadi Kosalo gesagt, das hat auch König Pasenadi Kosalo
gesagt.' Hat der nun etwa ein Königswort gesprochen oder einen königlichen
Ratschluß beraten, kann er insofern König oder königlicher Würdenträger
sein?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Ebenso auch, Ambattho, denkst du: die da vormals der Priester Seher waren, die
Verfasser der Sprüche, Verkünder der Sprüche, deren uralte Spruchlieder, wie
sie gesungen, ausgesprochen, gesammelt wurden, die heute und hier ihnen
nachsingen, ihnen nachsagen, das Gesagte weitersagen, das Gelehrte
weiterlehren, als da waren Atthako, Vamako, Vamadevo, Vessamitto, Yamataggi,
Angiraso, Bharadvajo, Vasettho, Kassapo, Bhagu: 'deren Sprüche', sagst du dir,
'eigne ich mir an, der Weisung nachzufolgen'; daß du aber insofern ein Seher
werden oder die Seherschaft erwerben könntest, ist unmöglich.
„Was meinst du wohl, Ambattho: hast du vielleicht von den Priestern, den
ergrauten, bejahrten, den Meistern und Altmeistern reden hören: die da vormals
der Priester Seher waren, die Verfasser der Sprüche, Verkünder der Sprüche,
deren uralte Spruchlieder, wie sie gesungen, ausgesprochen, gesammelt wurden,
die Priester heute und hier ihnen nachsingen, ihnen nachsagen, das Gesagte
weitersagen, das Gelehrte weiterlehren, als da waren Athako, Vamako, Vamadevo,
Vessamitto, Yamataggi, Angiraso, Bharadvajo, Vasettho, Kassapo, Bhagu: auch
diese waren da wohlgebadet, wohlgesalbt, mit gepflegtem Haar und Barte,
geschmückt mit Kranz und Geschmeide, in weiße Gewande gekleidet dem Gebrauch
und Genuß der fünf Begehrungen nachgegangen, gleichwie etwa du hier, der Weisung
nachzufolgen?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Auch diese pflegten da ein saftiges, würziges Gericht aus gekochtem
gesichtetem Reis, sauber angerichtet, zur Stärkung des Leibes einzunehmen,
gleichwie etwa du hier, der Weisung nachzufolgen?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Auch diese pflegten da mit Weibern, die von den Hüften Schleier wallen
lassen, einherzugehn, gleichwie etwa du hier, der Weisung nachzufolgen?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Auch diese hatten da Wagen mit flockigen Decken behängt, Stuten angeschirrt
und dann lange Stäbe und Gerten für die Rosse zum Antrieb geschwungen um eilig
vorüberzutraben, gleichwie etwa du hier, der Weisung nachzufolgen?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Auch diese waren da in gräbenumzogenen, torverriegelten, mauerbeschirmten
Städten von säbelgegürteten Männern behütet, gleichwie etwa du hier der Weisung
nachzufolgen?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„So bist du denn, Ambattho, eben kein Seher und auch nicht auf dem Wege zur
Seherschaft, nach deiner Weisung. Wen aber etwa, Ambattho, ein Zweifel oder ein
Mißtrauen bei mir ankommt, der soll mich fragen: ich bin durch Antwort ihn
aufzuklären bereit."
Da trat nun der Erhabene aus dem Saale hervor und begann draußen auf- und
abzuwandeln. Nun verließ auch der junge Ambattho den Saal um draußen auf- und
abzuwandeln. Während aber der junge Ambattho den Erhabenen auf dem Wandelgange
hin und wieder begleitete, konnte er an des Erhabenen Leibe nach den
zweiunddreißig Merkmalen eines großen Mannes ausspähen. Da sagte denn der junge
Ambattho zu sich: 'Begabt ist der Askket Gotamo mit den zweiunddreißig
Merkmalen eines großen Mannes, vollständig nicht unvollständig.' Dann wandte er
sich also an den Erhabenen:
„Wohlan denn, o Gotamo, wir wollen nun aufbrechen: manche Pflicht wartet
unser, manche Obliegenheit."
„Wie es dir nun, Ambattho, belieben mag."
Alsbald bestieg da der junge Ambattho seinen Wagen mit dem Stutengepann und
fuhr von dannen.
Um diese Zeit aber hatte Pokkharasati der Priester die Mauern von Ukkattha
verlassen, war von einer großen Schar Priester begleitet nach seinem Garten
gekommen, wo er Rast hielt und eben die Rückkehr des jungen Ambattho erwartete.
Da lenkte denn der junge Ambattho sein Gefährt gerade nach dem Garten hin. So
weit gefahren als man fahren kann, stieg er wieder vom Wagen ab und ging dann
zu Fuße dorthin wo Pokkharasati der Priester sich aufhielt, bot ehrerbietigen
Gruß dar und setzte sich seitwärts nieder. An den jungen Ambattho, der da
seitwärts saß, wandte sich nun Pokkharasati der Priester mit den Worten:
„Hast du also, mein lieber Ambattho, ihn gesehn, den Herrn Gotamo?"
„Wir haben ihn, Meister, gesehn, den Herrn Gotamo."
„Ist also, mein lieber Ambattho, der Herr Gotamo wirklich so, wie der Ruf
ihn begrüßt, oder ist er nicht so? Und hat er, der Herr Gotamo, solche Art und
keine andere?"
„Wie er eben wirklich ist, Meister, begrüßt Herrn Gotamo der Ruf, nicht
anders; und solche Art hat er, der Herr Gotamo, und keine andere. Begabt ist
Herr Gotamo mit den zweiunddreißig Merkmalen eines großen Mannes, vollständig,
nicht unvollständig."
„Hast du aber, mein lieber Ambattho, mit dem Asketen Gotamo auch eine
Unterredung gehabt?"
„Ich habe, Meister, mit dem Asketen Gotamo auch eine Unterredung
gehabt."
„Was war denn das, mein lieber Ambattho, für eine Unterredung, die du mit
dem Asketen Gotamo gehabt hast?"
Da gab nun der junge Ambattho über die ganze Unterredung, die ihm mit dem
Erhabenen zuteil geworden war, Pokkharasati dem Priester Wort um Wort Bericht.
Auf diesen Bericht hin wandte sich Pokkharasati der Priester also an den jungen
Ambattho:
„O weh über unsere armen Gelehrten, o weh über unsere armen Vielwisser, o
weh über unsere armen Dreivedenpriester! Wer da, sag' ich, mein Lieber, auf
solche Weise sein Heil sucht, der mag bei der Auflösung des Leidens, nach dem
Tode, abwärts, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in untere Welt geraten.
Du hast ja so, Ambattho, ihn, den Herrn Gotamo, ein um das andere Mal eben nur
angegriffen: während doch er, der Herr Gotamo, ein um das andere Mal uns eben
damit anzuleiten versucht hat. O weh über unsere armen Gelehrten, o weh über
unsere armen Vielwisser, o weh über unsere armen Dreivedenpriester! Wer da,
sag' ich, mein Lieber, auf solche Weise sein Heil sucht, der mag bei der
Auflösung des Leibes, nach dem Tode, abwärts, auf schlechte Fährte, zur Tiefe
hinab, in untere Welt geraten."
So wies er zornig und ärgerlich den jungen Ambattho mit dem Fuße von sich,
und wollte sogleich aufbrechen, den Erhabenen besuchen gehn. Nun wandten sich
aber die Priester dort an Pokkharasati den Priester und sagten:
„Allzu spät ist es, Meister, heute noch den Asketen Gotamo besuchen gehn:
morgen ja kann Herr Pokkharasati den Asketen Gotamo aufsuchen."
„Aber Pokkharasati der Priester ließ in seiner Behausung ausgewählte feste
und flüssige Speise zurichten und auf seine Wagen bringen; und während Fackeln
vorangetragen wurden zog er von Ukkattha fort, nach Iccanangalam, zu dem
Waldgehölze dort fuhr er hin. So weit gefahren als man fahren kann, stieg er
wieder vom Wagen ab und ging dann zu Fuße weiter, bis er vor den Erhabenen kam.
Dort angelangt bot er höflichen Gruß dar tauschte freundliche, denkwürdige
Worte mit dem Erhabenen und setzte sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend
sprach nun Pokkharasati der Priester also zum Erhabenen:
„Ist wohl, o Gotamo, einer unserer Schüler, der junge Ambattho hier
gewesen?"
„Hier gewesen, Priester, ist einer von deinen Schülern, der junge
Ambattho."
„Und hast du, o Gotamo, mit dem jungen Ambattho auch eine Unterredung
gehabt?"
„Auch eine Unterredung, Priester, habe ich mit dem jungen Ambattho
gehabt."
„Und was war das, o Gotamo, für eine Unterredung, die du mit dem jungen
Ambattho gehabt hast?"
Da gab nun der Erhabene über die ganze Unterredung, die er mit dem jungen
Ambattho geführt hatte, Pokkharasati dem Priester Wort um Wort Bericht. Auf
diesen Bericht hin wandte sich Pokkharasati der Priester also an den Erhabenen:
„Ein Kind ist, o Gotamo, der junge Ambattho: vergeben möge Herr Gotamo dem
jungen Ambattho!"
„Wohlergehn soll es, Priester, dem jungen Ambattho."
Alsbald aber mochte Pokkharasati der Priester an des Erhabenen Leibe die
zweiunddreißig Merkmale eines großen Mannes ausspähn. Da sagte denn
Pokkharasati der Priester zu sich: 'Begabt ist der Asket Gotamo mit den
zweiunddreißig Merkmalen eines großen Mannes, vollständig, nicht
unvollständig.' Dann wandte er sich also an den Erhabenen:
„Gewähre mir Herr Gotamo die Bitte, heute mit den Mönchen bei mir zu
speisen!"
Schweigend gewährte der Erhabene die Bitte.
Als nun Pokkharasati der Priester der Zustimmung des Erhabenen gewiss war,
gab er die Stunde an:
„Es ist Zeit, o Gotamo, das Mahl ist bereit."
So begann denn der Erhabene, es war frühmorgens geworden, sich zu rüsten,
nahm Mantel und Almosenschale und begab sich, begleitet von der Jüngerschaft,
nach dem Lager hin, das Pokkharasati der Priester aufgeschlagen hatte. Dort
angelangt nahm der Erhabene auf dem dargebotenen Sitze Platz. Pokkharasati aber
der Priester bediente und versorgte eigenhändig den Erhabenen mit ausgewählter
fester und flüssiger Speise, und die jungen Priester die Jüngerschaft.
Nachdem nun der Erhabene gespeist und das Mahl beendet hatte, nahm
Pokkharasati der Priester einen von den niederen Stühlen zur Hand und setzte
sich zur Seite hin. Pokkharasati der Priester, der da zur Seite saß, führte nun
der Erhabene allmählich in das Gespräch ein, sprach erst mit ihm vom Geben, von
der Tugend, von seliger Welt, machte des Begehrens Elend, Ungemach, Trübsal,
und der Entsagung Vorzüglichkeit offenbar. Als der Erhabene merkte, daß
Pokkharasati der Priester im Herzen bereitsam, geschmeidig, unbehindert,
aufgerichtet, heiter geworden war, da gab er die Darlegung jener Lehre, die den
Erwachten eigentümlich ist: das Leiden, die Entwicklung, die Auflösung, den
Weg.
Gleichwie etwa ein reines Kleid, von Flecken gesäubert, vollkommen die
Färbung annehmen mag, ebenso ging da Pokkharasati dem Priester, während er noch
da saß, das abgeklärte, abgespülte Auge der Wahrheit auf:
·
Was irgend auch entstanden ist
·
Muß alles wieder untergehn.
Und Pokkharasati der Priester, der die Wahrheit gesehn, die Wahrheit gefaßt,
die Wahrheit erkannt, die Wahrheit ergründet hatte, zweifelentronnen, ohne
Schwanken, in sich selber gewiß, auf keinen anderen gestützt im Orden des
Meisters, der wandte sich nun an den Erhabenen also:
„Vortreffich, o Gotamo, vortrefflich, o Gotamo! Gleichwie etwa, o Gotamo, ob
man Umgestürztes aufstellte, oder Verdecktes enthüllte, oder Verwirrten den Weg
wiese, oder Licht in die Finsternis brächte: 'Wer Augen hat wird die Dinge
sehn': ebenso auch hat Herr Gotamo die Lehre gar vielfach gezeigt. Und so nehm'
ich, o Gotamo, mit meinen Kindern und Frauen, mit meinem Gesinde und Gefolge
bei Herrn Gotamo Zuflucht, bei der Lehre und bei der Jüngerschaft: als Anhänger
soll mich Herr Gotamo betrachten, von zeitlebens getreu. Und wie da Herr Gotamo
in Ukkattha an die Häuser der anderen Anhänger herantritt, ebenso auch möge
Herr Gotamo an das Haus Pokkharasatis herantreten. Wenn alsdann unsere
Jünglinge und unsere Jungfrauen dem Herrn Gotamo Gruß entbieten, ihm aufwarten,
Sitz und Wasser darreichen, das Herz bei ihm erheitern können, so wird es ihnen
lange zum Wohle, zum Heile gereichen."
„Das heißt man freundlich sein, Priester."
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