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Digha Nikáya

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  • Mahá Vagga - Großes Buch
    • Dritte Rede - 16. Maháparinibbána Sutta, Zur Erlöschung, Teil 1
      • 16.1
        • 16.1.1 Belehrung der Mönche
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Dritte Rede - 16. Maháparinibbána Sutta, Zur Erlöschung, Teil 1

16.1

16.1.1 Belehrung der Mönche

DAS HAB' ICH GEHÖRT. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Rájagaham, am Geierkulm, im Gebirge.

Um diese Zeit nun war der König von Magadhá, Ajátasattu, der Sohn der Videherin, willens die Vajjíner zu bekriegen. Er hatte gesagt: "Ich werde diese Vajjíner, die so mächtigen, so gewaltigen, ausrotten, werde die Vajjíner vertilgen, werde die Vajjíner vom Boden verschwinden lassen, die Vajjíner*!" Da gab denn der König von Magadhá, Ajátasattu, der Sohn der Videherin, Vassakáro** dem Priester, dem Mágadher Marschall, den Auftrag:

 

 

«Komme du, Priester, und geh' zum Erhabenen hin und bring' dem Erhabenen zu Füßen meinen Gruß dar und erkundige dich in meinem Namen nach Gesundheit und Frische, Munterkeit, Stärke und Wohlbefinden:

"Der König", sage, "o Herr, von Magadhá, Ajátasattu, der Sohn der Videherin, bringt dem Erhabenen zu Füßen Gruß dar und läßt Gesundheit und Frische, Munterkeit, Stärke und Wohlbefinden wünschen"; und füge hinzu: "Der König, o Herr, von Magadhá, Ajátasattu, der Sohn der Videherin, ist willens die Vajjíner zu bekriegen. Er hat gesagt: 'Ich werde diese Vajjíner, die so mächtigen, so gewaltigen, ausrotten, werde die Vajjíner vertilgen, werde die Vajjíner vom Boden verschwinden lassen, die Vajjíner!'" Wie aber der Erhabene dir antworten wird, das merke dir gut und melde mir. Denn die Vollendeten reden nicht unvollkommen

«Jawohl, Herr! » sagte da Vassakáro der Priester, der Mágadher Marschall gehorsam zum König von Magadhá, Ajátasattu, dem Sohn der Videherin. Dann ließ er prächtige Wagen bespannen, bestieg selbst einen solchen und fuhr, gefolgt von manchen anderen, von Rájagaham hinaus, nach dem Geierkulm im Gebirge, da fuhr er hin. So weit gekommen als man fahren konnte, stieg er vom Wagen ab und schritt dann zu Fuße dorthin, wo der Erhabene weilte. Dort angelangt begrüßte er den Erhabenen höflich, tauschte freundiche, denkwürdige Worte mit dem Erhabenen und setzte sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sprach nun Vassakáro der Priester, der Mágadher Marschall, um Erhabenen also:

«Der König, o Gotamo, von Magadhá, Ajátasattu, der Sohn der Videherin, bringt Herrn Gotamo zu FüBen Gruß dar und läßt Gesundheit und Frische, Munterkeit, Stärke und Wohlbefinden wünschen; und er läßt sagen: der König, o Gotamo, von Magadhá, Ajátasattu, der Sohn der Videherin, ist willens die Vajjíner zu bekriegen. Er hat gesagt: Ich werde diese Vajjíner, die so mächtigen, so gewaltigen, ausrotten, werde die Vajjíner vertilgen, werde die Vajjíner vom Boden verschwinden lassen, die Vajjíner

Während der Zeit nun war der ehrwürdige Anando hinter dem Erhabenen gestanden und hatte dem Erhabenen Kühlung gefächelt. Da wandte sich denn der Erhabene an den ehrwürdigen Anando:

«Vielleicht hast du, Anando, gehört, ob die Vajjíner häufig zusammenkommen, öfters Zusammenkünfte haben?»

«Gehört hab' ich, o Herr, daß die Vajjíner häufig zusammenkommen, öfters Zusammenkünfte haben.»

«So lange aber, Anando, als die Vajjíner häufig zusammenkommen, öfters Zusammenkünfte haben werden, ist eben ein Wachsen, Anando, der Vajjíner zu erwarten und kein Schwinden.

Vielleicht hast du, Anando, gehört, ob die Vajjíner einträchtig zusammenkommen, einträchtig auseinandergehen, einträchtig ihre Angelegenheiten erledigen

«Gehört hab' ich, o Herr, daß die Vajjíner einträchtig zusammenkommen, einträchtig auseinandergehen, einträchtig ihre Angelegenheiten erledigen

«So lange aber Anando, als die Vajjíner einträchtig zusammenkommen, einträchtig auseinandergehen, einträchtig ihre Angelegenheiten erledigen werden, ist eben ein Wachsen, Anando, der Vajjíner zu erwarten und kein Schwinden. -

Vielleicht hast du, Anando, gehört, ob die Vajjíner keine neuen Gesetze erlassen, bestehende Gesetze nicht aufheben, ihrer überlieferten alten Satzung getreu sich betragen

«Gehört hab' ich, o Herr, daß die Vajjíner keine neuen Gesetze erlassen, bestehende Gesetze nicht aufheben, ihrer überlieferten alten Satzung getreu sich betragen

«So lange aber, Anando, als die Vajjíner keine neuen Gesetze erlassen, bestehende Gesetze nicht aufheben, ihrer überlieferten alten Satzung getreu sich betragen werden, ist eben ein Wachsen, Anando, der Vajjíner zu erwarten und kein Schwinden. -

Vielleicht hast du, Anando, gehört, ob die Vajjíner ihre Bejahrten im Lande als solche werthalten, hochschätzen, achten und ehren und auf deren Rat etwas geben

«Gehört hab' ich, o Herr, daß die Vajjíner ihre Bejahrten im Lande als solche werthalten, hochschätzen, achten und ehren und auf deren Rat etwas geben

«So lange aber, Anando, als die Vajjíner ihre Bejahrten im Lande als solche werthalten, hochschätzen, achten und ehren und auf deren Rat etwas geben werden, ist eben ein Wachsen, Anando, der Vajjíner zu erwarten und kein Schwinden. -

Vielleicht hast du, Anando, gehört, ob die Vajjíner da Edelfrauen und Edelfräulein nicht etwa mit Raub und Gewalt heimführen

«Gehört hab' ich, o Herr, daß die Vajjíner da Edelfrauen und Edelfräulein nicht etwa mit Raub und Gewalt heimführen

«So lange aber, Anando, als die Vajjíner da Edelfrauen und Edelfräulein nicht etwa mit Raub und Gewalt heimführen werden*, ist eben ein Wachsen, Anando, der Vajjíner zu erwarten und kein Schwinden. -

 

 

Vielleicht hast du, Anando, gehört, ob die Vajjíner ihre Altarstätten da und dort im Lande, Tempel sowohl wie Grabmale, als solche werthalten, hochschätzen, achten und ehren und ihnen einstige Schenkungen, einstige Zuwendungen, die rechtmäßige Beisteuer, nicht etwa entziehn

«Gehört hab' ich, o Herr, daß die Vajjíner ihre Altarstätten da und dort im Lande, Tempel sowohl wie Grabmale, als solche werthalten, hochschätzen, achten und ehren und ihnen einstige Schenkungen, einstige Zuwendungen, die rechtmäßige Beisteuer, nicht etwa entziehn

«So lange aber, Anando, als die Vajjíner ihre Altarstätten da und dort im Lande, Tempel sowohl wie Grabmale, als solche werthalten, hochschätzen, achten und ehren und ihnen einstige Schenkungen, einstige Zuwendungen, die rechtmäßige Beisteuer, nicht etwa entziehn werden, ist eben ein Wachsen, Anando, der Vajjíner zu erwarten und kein Schwinden. -

Vielleicht hast du, Anando, gehört, ob die Vajjíner heiligen Pilgern wie sich's gebührt Schutz und Schirm und Obhut richtig angedeihen lassen, damit etwa heilige Pilger, die noch nicht gekommen sind, das Reich besuchen, heilige Pilger aber, die schon gekommen sind, im Reiche sich wohlbefinden möchten

«Gehört hab' ich, o Herr, daß die Vajjíner heiligen Pilgern wie sich's gebührt Schutz und Schirm und Obhut richtig angedeihen lassen, damit etwa heilige Pilger, die noch nicht gekommen sind, das Reich besuchen, heilige Pilger aber die schon gekommen sind, im Reiche sich wohlbefinden möchten

«So lange aber, Anando, als die Vajjíner heiligen Pilgern wie sich's gebührt Schutz und Schirm und Obhut angedeihen lassen werden, damit etwa heilige Pilger, die noch nicht gekommen sind, das Reich besuchen, heilige Pilger aber, die schon gekommen sind, im Reiche sich wohlbefinden möchten, ist eben ein Wachsen, Anando, der Vajjíner zu erwarten und kein Schwinden

Nun aber wandte sich der Erhabene an Vassakáro den Priester, den Mágadher Marschall:

«Es war einmal, Priester, da bin ich bei Vesálí gewesen, beim Grabmal an der Sarandadá. Da hab' ich den Vajjínern diese sieben unvergeßbaren Dinge aufgewiesen. So lange aber, Priester, diese sieben unvergeßbaren Dinge bei den Vajjínern bestehn bleiben, und die Vajjíner an diesen sieben unvergeßbaren Dingen erkannt werden, ist eben ein Wachsen, Priester, der Vajjíner zu erwarten und kein Schwinden

Nach diesen Worten sprach Vassakáro der Priester, der Mágadher Marschall, zum Erhabenen also:

«Auch nur mit einem, o Gotamo, von den sieben unvergeßbaren Dingen begabt, wäre ein Wachsen bei den Vajjínern zu erwarten und kein Schwinden: geschweige mit allen sieben! Nichts anhaben kann wohl, o Gotamo, der König von Magadhá, Ajátasattu, der Sohn der Videherin, den Vajjínern, wenn es zum Kampfe kommt, es sei denn durch Verrat oder Zwietracht. - Wohlan denn, o Gotamo, wir wollen nun aufbrechen: manche Pflicht wartet unser, manche Obliegenheit

«Wie es dir nun, Priester, belieben mag

Da stand denn Vassakáro der Priester, der Mágadher Marschall, durch des Erhabenen Rede erfreut und befriedigt, von seinem Sitze auf und entfernte sich.

 

Bald aber nachdem Vassakáro der Priester, der Mágadher Marschall, gegangen war, wandte sich der Erhabene an den ehrwürdigen Anando:

«Gehe du, Anando: soviel da Mönche um Rájagaham her sich aufhalten, alle die laß' in der Halle des Vorhauses sich einfinden

«Ja, o Herr», sagte da gehorsam der ehrwürdige Anando zum Erhabenen; und soviel der Mönche um Rájagaham her sich aufhielten, alle die hieß er in der Halle des Vorhauses sich einfinden, kehrte dann zum Erhabenen zurück, begrüßte den Erhabenen ehrerbietig und stand beiseite. Beiseite stehend sprach nun der ehrwürdige Anando zum Erhabenen also:

«Versammelt, o Herr, ist die Jüngerschaft: wie es nun, o Herr, dem Erhabenen belieben mag

Da stand denn der Erhabene von seinem Sitze auf, begab sich nach der Halle des Vorhauses hin und nahm, dort angelangt, auf dem angebotenen Sitze Platz. Dann wandte sich der Erhabene an die Mönche:

«Sieben will ich euch, Mönche, der unvergeßbaren Dinge aufweisen: das höret und achtet wohl auf meine Rede

«Gewiß, o Herr», sagten da aufmerksam jene Mönche zum Erhabenen. Der Erhabene sprach also:

    «So lange als da, ihr Mönche, die Mönche häufig zusammenkommen, öfters Zusammenkünfte haben werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche, zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche einträchtig zusammenkommen, einträchtig auseinandergehen, einträchtig die Angelegenheiten des Ordens erledigen werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche keine neuen Gesetze erlassen, bestehende nicht aufheben, dem überlieferten Regelpfade getreu sich betragen werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche die Stützen der Jünger, die längst erprobten, erfahrenen Pilger, die Väter des Ordens, die Führer des Ordens, als solche werthalten, hochschätzen, achten und ehren und auf deren Rat etwas geben werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche dem sich meldenden Durste, dem Wiederdasein säenden, keine Folge leisten werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche in waldiger Öde gern Sitz und Lager erwählen werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche eben bei sich selbst der Einsicht pflegen werden, damit etwa kundige Ordensbrüder, die noch nicht gekommen sind, herankommen, schon gekommene kundige Ordensbrüder aber sich wohlbefinden möchten, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. -

So lange aber, ihr Mönche, als diese sieben unvergeßbaren Dinge bei den Mönchen bestehn bleiben, und die Mönche an diesen sieben unvergeßbaren Dingen erkannt werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden.

 

«Noch andere sieben, ihr Mönche, der unvergeßbaren Dinge will ich aufweisen: das höret und achtet wohl auf meine Rede

«Gewiß, o Herr», sagten da aufmerksam jene Mönche zum Erhabenen. Der Erhabene sprach also:

    «So lange als da, ihr Mönche, die Mönche nicht froh der Geschäfte, nicht erfreut an Geschäften, nicht der Freude an Geschäften ergeben sein werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche nicht froh der Gespräche, nicht erfreut an Gesprächen, nicht der Freude an Gesprächen ergeben sein werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche nicht froh zu schlafen, nicht erfreut am Schlafe, nicht der Freude am Schlafen ergeben sein werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche nicht froh der Geselligkeit, nicht erfreut an Geselligkeit, nicht der Freude an Geselligkeit ergeben sein werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche keine bösen Wünsche hegen, bösen Wünschen keine Folge leisten werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche keine bösen Freunde, keine bösen Gefährten, keine bösen Vertrauten haben werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange als da, ihr Mönche, die Mönche mit der Erlangung eines geringfügigen Ergebnisses innen sich nicht genügen lassen werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. -

So lange aber, ihr Mönche, als diese sieben unvergeßbaren Dinge bei den Mönchen bestehn bleiben, und die Mönche an diesen sieben unvergeßbaren Dingen erkannt werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden.

 

Noch andere sieben, ihr Mönche, der unvergeßbaren Dinge will ich aufweisen: das höret und achtet wohl auf meine Rede

«Gewiß, o Herr», sagten da aufmerksam jene Mönche zum Erhabenen. Der Erhabene sprach also:

«So lange als da, ihr Mönche, die Mönche Zutrauen haben, schamhaft, bescheiden, Kenner des Wortes sein, tapfer ausharren werden, klar bewußt, witzig erfahren, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden.

So lange aber, ihr Mönche, als diese sieben unvergeßbaren Dinge bei den Mönchen bestehn bleiben, und die Mönche an diesen sieben unvergeßbaren Dingen erkannt werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. -

 

Noch andere sieben, ihr Mönche, der unvergeßbaren Dinge will ich aufweisen: das höret und achtet wohl auf meine Rede. »

«Gewiß, o Herr», sagten da aufmerksam jene Mönche zum Erhabenen. Der Erhabene sprach also:

«So lange als da, ihr Mönche, die Mönche 

    der Achtsamkeit Erweckung vollbringen werden,  des Wirklichkeitsergründung Erweckung vollbringen werden,  der Willenskraft Erweckung vollbringen werden,  der Verzückung Erweckung vollbringen werden,  der Ruhe Erweckung vollbringen werden,  der Sammlung Erweckung vollbringen werden,  des Gleichmuts Erweckung vollbringen werden,  (siehe bojjhanga).

ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange aber, ihr Mönche, als diese sieben unvergeßbaren Dinge bei den Mönchen bestehn bleiben, und die Mönche an diesen sieben unvergeßbaren Dingen erkannt werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. - Noch andere sieben, ihr Mönche, der unvergeßbaren Dinge will ich aufweisen: das höret und achtet wohl auf meine Rede

«Gewiß, o Herr», sagten da aufmerksam jene Mönche zum Erhabenen. Der Erhabene sprach also:

«So lange als da, ihr Mönche, die Mönche 

ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. So lange aber, ihr Mönche, als diese sieben unvergeßbaren Dinge bei den Mönchen bestehn bleiben, und die Mönche an diesen sieben unvergeßbaren Dingen erkannt werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden.

«Weiter noch will ich euch Mönchen sechs unvergeßbare Dinge aufweisen: das höret und achtet wohl auf meine Rede

«Gewiß, o Herr», sagten da aufmerksam jene Mönche zum Erhabenen. Der Erhabene sprach also:

«So lange als da, ihr Mönche, die Mönche 

ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden

So lange als da, ihr Mönche, die Mönche die empfangenen Gaben, die Ordenspenden, bis auf die Brocken in der Almosenschale, bei jeder solchen Gabe nicht nach Willkür austeilen werden, um nach den tüchtig bewährten Ordensbrüdern gleichmäßig mitzuverteilen, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden

So lange als da, ihr Mönche, die Mönche die Tugendsatzungen ungebrochen, unverletzt, ungemustert, ungesprenkelt, aus freiem Entschlusse, als von Verständigen gepriesen, nicht angetastet, zur Vertiefung tauglich, bei jeder solchen Regel das Regelmaß gemeinsam bewahren werden mit den Ordensbrüdern, so offen als verborgen, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden

So lange als da, ihr Mönche, die Mönche jene Ansicht, die heilige, ausreichende, die dem Vollbringer zur gänzlichen Leidensversiegung ausreicht, bei solch einer Ansicht die Ansicht gemeinsam bewahren werden mit den Ordensbrüdern, so offen als verborgen, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden. - 

So lange aber, ihr Mönche, als diese sechs unvergeßbaren Dinge bei den Mönchen bestehn bleiben, und die Mönche an diesen sechs unvergeßbaren Dingen erkannt werden, ist eben ein Wachsen, ihr Mönche, der Mönche zu erwarten und kein Schwinden

Da hat denn nun der Erhabene, bei Rájagaham verweilend, am Geierkulm, im Gebirge, also noch weiterhin den Mönchen lehrreiche Rede gehalten:

«Das ist Tugend, das ist Vertiefung, das ist Weisheit; in Tugend ausgediehene Vertiefung verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Vertiefung ausgediehene Weisheit verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Weisheit ausgediehenes Herz wird eben von allem Wahne frei, und zwar vom Wunscheswahn, vom Daseinswahn, vom Nichtwissenswahn

Nachdem nun der Erhabene bei Rájagaham nach Belieben geweilt hatte, wandte sich der Erhabene an den ehrwürdigen Anando:

«Laß' uns, Anando, nach dem Mangohage aufbrechen, dahin wollen wir gehn

«Wohl, o Herr», sagte da aufmerksam der ehrwürdige Anando zum Erhabenen. Da ist nun der Erhabene, von einer zahlreichen Jüngerschaft begleitet, nach dem Mangohage hingezogen.

Am Mangohage weilte nun der Erhabene, im königlichen Rasthaus. Auch dort hat dann der Erhabene, am Mangohage verweilend, im königlichen Rasthaus, also noch weiterhin den Mönchen lehrreiche Rede gehalten:

«Das eben ist Tugend, das eben ist Vertiefung, das eben ist Weisheit; in Tugend ausgediehene Vertiefung verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Vertiefung ausgediehene Weisheit verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Weisheit ausgediehenes Herz wird eben von allem Wahne frei, und zwar vom Wunscheswahn, vom Daseinswahn, vom Nichtwissenswahn

Nachdem nun der Erhabene am Mangohage nach Belieben geweilt hatte, wandte sich der Erhabene an den ehrwürdigen Anando:

«Laß' uns, Anando, nach Nálandá aufbrechen, dahin wollen wir gehn

«Wohl, o Herr», sagte da aufmerksam der ehrwürdige Anando zum Erhabenen. Da ist nun der Erhabene, von einer zahlreichen Jüngerschaft begleitet, nach Nálandá hingezogen.




* [Die Vajjíner werden von Asoko auf seinem 13. Felsenedikt, Kálsí Zeile 9, mit als Vasallen aufgezählt, selbständige Fürsten auf ihrem Gebiet, hidalája, zu den Königen seiner Umgebung gehörig, die Heeresfolge zu leisten hatten]



** [Vassakáro wird als Eigenname angesehn, ist aber in Wirklichkeit der Rang dieses Mannes, der aus altem Priestergeschlecht abstammte, gewesen: er war der Befehlshaber, vasyakáras, der den königlichen Willen auszuführen hatte. Sein wahrer Name ist uns nicht überliefert. - Ajátasattu ist altvedischer Königsname, wörtlich: dem kein Feind gewachsen ist. Ajátasattu war der Sohn von König Bimbisáro.]



* [Diese Art Eheschließung, der ráksaso viddhih, war, neben mancher anderen, bei Kriegerstämmen gern der Brauch. Vergl Manus III 24 u. 33]






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