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Digha Nikáya IntraText CT - Text |
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16.1.2 Sáriputto preist den ErhabenenBei Nálandá weilte nun der Erhabene, am Saume des Mangowaldes der Stadt Pává. Da ist denn der ehrwürdige Sáriputto zum Erhabenen hingekommen, hat den Erhabenen ehrerbietig begrüßt und sich beiseite gesetzt. Beiseite sitzend sprach dann der ehrwürdige Sáriputto zum Erhabenen also: «So klar geworden bin ich, o Herr, am Erhabenen: es war nicht und es wird nicht sein und ist auch gegenwärtig nicht ein anderer Asket oder Priester reicher als der Erhabene an Weistum, und zwar im Erwachtsein.» «Gewaltig ist, Sáriputto, das kühne Wort, das du gesprochen, schlechthin behauptet, als Löwenruf hast erschallen lassen: 'So klar geworden bin ich, o Herr, am Erhabenen: es war nicht und es wird nicht sein und ist auch gegenwärtig nicht ein anderer Asket oder Priester reicher als der Erhabene an Weistum, und zwar im Erwachtsein'; wie denn, Sáriputto: die da in vergangenen Zeiten Heilige, vollkommen Erwachte waren, alle jene Erhabenen hast du im Geiste geistig erfassend erkannt: "Also gelebt hatten jene Erhabenen, so und so, also gelehrt, also gewußt, also geweilt, also erlöst waren jene Erhabenen, so und so"?» «Das wohl nicht, o Herr.» «Wie aber, Sáriputto: die da in künftigen Zeiten Heilige, vollkommen Erwachte sein werden, alle jene Erhabenen hast du im Geiste geistig erfassend erkannt: "Also leben werden jene Erhabenen, so und so, also lehren, also wissen, also weilen, also erlöst sein werden jene Erhabenen, so und so"?» «Das wohl nicht, o Herr.» «Wie aber, Sáriputto: hast du gegenwärtig mich als Heiligen, vollkommen Erwachten im Geiste geistig erfassend erkannt: "Also lebt der Erhabene, so und so, lehrt also, weiß also, weilt also, also erlöst ist der Erhabene, so und so"?» «Das wohl nicht, o Herr.» «So hast du eben da, Sáriputto, von den vergangenen, künftigen, gegenwärtigen Heiligen, vollkommen Erwachten, keine geistig durchdringende Kunde: wie denn also nur, Sáriputto, konntest du das gewaltige, kühne Wort sprechen, schlechthin behaupten, als Löwenruf erschallen lassen: 'So klar geworden bin ich, o Herr, am Erhabenen es war nicht und es wird nicht sein und ist auch gegenwärtig nicht ein anderer Asket oder Priester reicher als der Erhabene an Weistum, und zwar im Erwachtsein'?» «Freilich hab' ich, o Herr, von den vergangenen, künftigen, gegenwärtigen Heiligen, vollkommen Erwachten keine geistig durchdringende Kunde: gleichwohl hab' ich folgerecht erkannt. - Gleichwie etwa, o Herr, als wenn an des Königs Grenzen eine Burg steht, mit mächtigem Walle, mächtigen Mauern und Zinnen, und einem Eingang: da sei ein Torhüter, klug, erfahren, besonnen, der Unbekannte abweist, Bekannte einläßt. Der würde, indem er rings um die Festung im Kreisweg herumschritte, keinen Spalt in der Mauer, keinen Schlitz in der Mauer bemerken, nicht einmal um ein Kätzchen durchschlüpfen zu lassen, so daß er sich sagte: "Was auch immer für größeres Wesen diese Burg betreten oder verlassen will, ein jedes muß eben durch dieses Tor eintreten oder austreten." Ebenso nun auch, o Herr, hab' ich folgerecht erkannt die da, o Herr, in vergangenen Zeiten Heilige, vollkommen Erwachte waren, alle jene Erhabenen
Und die da, o Herr, in künftigen Zeiten Heilige, vollkommen Erwachte sein werden, alle jene Erhabenen werden die fünf Hemmungen aufheben, die Schlacken des Gemütes kennenlernen, die lähmenden, bei den vier Grundlagen der Achtsamkeit den Geist wohlaufpflanzen, die sieben Erweckungen der Wahrheit gemäß erwirken, werden in der unvergleichlichen vollkommenen Erwachung auferwachen. Der Erhabene aber, o Herr, hat jetzt als Heiliger, vollkommen Erwachter die fünf Hemmungen aufgehoben, die Schlacken des Gemütes kennengelernt, die lähmenden, hat bei den vier Grundlagen der Achtsamkeit den Geist wohlaufgepflanzt, die sieben Erweckungen der Wahrheit gemäß erwirkt, ist in der unvergleichlichen vollkommenen Erwachung auferwacht.» Da hat denn noch der Erhabene, bei Nálandá verweilend, am Saume des Mangowaldes der Stadt Pává, also auch weiterhin den Mönchen lehrreiche Rede gehalten: «Das eben ist Tugend, das eben ist Vertiefung, das eben ist Weisheit; in Tugend ausgediehene Vertiefung verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Vertiefung ausgediehene Weisheit verleiht hohen Lohn, hohe Förderung, in Weisheit ausgediehenes Herz wird eben von allem Wahne frei, und zwar vom Wunscheswahn, vom Daseinswahn, vom Nichtwissenswahn.» |
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