Mahákaccáyana
Vers 494 - 501 ist dem 4. Band der
Buddhistischen Handbibliothek "Sprüche und Lieder" von Kurt
Schmidt" entnommen, da die Übersetzung von K.E.Neumanns z.T. recht
unverständlich zu sein scheint. Siehe Vers 469. gregerw@loxinfo.co.th
494
Besorge nicht Geschäfte vieler Art
Und halte Abstand, rede nicht zu viel!
Wer Leckerbissen wünscht und wer geschäftig
Als Glückbringer erscheint, verfehlt sein Ziel.
495
In den Familien sich verehren lassen,
Das gilt als unanständig und gemein,
Als feiner Dorn, den man nicht leicht herauszieht.
Schwer ist's, von Pöbelehrung frei zu sein.
496
Verantwortlich kann man nicht andre machen
Für böse Tat, die hier ein Mensch getan.
Tu' selber keine, denn es hängt die Tat
Dem Sterblichen wie ein Verwandter an.
(Übersetzung von Karl Eugen Neumann)
496
Nicht andrer Raunen, andrer Rat
Läßt Böses hier den Menschen tun:
Er selber kann es bannen, ja,
Von Anfang an der Taten Sohn.
497
Nicht ob als Räuber andre dich bezeichnen,
Ob dich die andern einen Weisen nennen -
Nur wie du selbst dich aufführst, das entscheidet,
So werden auch die Götter dich erkennen.
498
Die andern sind sich nicht darüber klar,
Daß wir uns selber wohl beherrschen müssen;
Doch jene, die das wohl verstanden haben,
Die wollen hier von Zank und Streit nichts wissen.
(= Dhammapada 6)
499
Auch wenn du lebst und wenn du weise bist,
Kann dein Vermögen dir verloren gchen;
Doch wenn dir Weisheit fehlt, dann lebst du nicht,
Auch wenn dir Reichtümer zur Seite stehen.
500
Der Weise hört wohl alles mit dem Ohr,
Auch kann er alles mit dem Auge sehen;
Doch sollte er auf alles dies verzichten,
Als hätt' er's nicht gehört und nicht gesehen.
501
Auch wenn er sieht, so sei er doch wie blind;
Wie taub sei er, auch wenn er hören kann;
Und ist er wissend, soll er schweigsam sein;
Bei voller Kraft stell' er als schwach sich an!
Hat er das Ziel erreicht (und kehrt nicht wieder),
Dann lege er sich still zum Sterben nieder.
|