Der
Tisch des Leibes Christi
42. Der
Tisch des Wortes mündet natürlich in den Tisch des eucharistischen
Brotes und bereitet die Gemeinschaft vor, dessen vielfältige Dimensionen
zu leben, die in der Sonntagsmesse einen besonders feierlichen Charakter
annehmen. In dem festlichen Ton der Zusammenkunft der ganzen Gemeinde am »Tag
des Herrn« stellt die Eucharistie sichtbarer als an den anderen Tagen die
große »Danksagung« dar, mit der sich die Kirche voll des Heiligen Geistes
an den Vater wendet, indem sie sich mit Christus vereinigt und zur Stimme der
ganzen Menschheit wird. Die wöchentliche Wiederkehr des Sonntags legt
nahe, in dankbarer Erinnerung die Ereignisse der vergangenen Tage aufzugreifen,
sie im Lichte Gottes neu zu bedenken und ihm für seine zahllosen Gaben zu
danken, indem wir ihn »durch Christus, mit Christus und in Christus, in der
Einheit des Heiligen Geistes« preisen. Auf diese Weise wird sich die
christliche Gemeinde aufs neue bewußt, daß durch Christus alles
erschaffen (vgl. Kol 1,16; Joh 1,3) und in ihm, der in
Knechtsgestalt gekommen ist, um unser menschliches Dasein zu teilen und zu
erlösen, alles wieder vereinigt worden ist (vgl. Eph 1,10), um
Gott, dem Vater, dargebracht zu werden, in dem alles Ursprung und Leben hat.
Indem das Volk Gottes schließlich mit seinem »Amen« dem eucharistischen
Lobpreis zustimmt, versetzt es sich in den Glauben und in die Hoffnung auf das
Endziel, wenn Christus »seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt [...]
damit Gott herrscht über alles und in allem« (1 Kor 15,24.28).
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